Graßdorf liegt etwa 1Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Taucha. Nordwestlich der Ortslage verläuft von Süd nach Nord die Parthe.
Nachbarorte von Graßdorf sind Cradefeld im Nordosten, Dewitz/Döbitz im Osten, Taucha in Südost, Süd und Südwest, Portitz im Westen sowie Seegeritz im Nordwesten.
Geschichte
ein Teil des Gutes GraßdorfPlastik im Gut Graßdorf
Die erste belegte Ortsnamenform datiert von 1350 als Grabisdorf bzw. Grabsdorf.[2] 1445 war ein Rittersitz am Ort benannt, 1551 erhielt er die Bezeichnung Rittergut.[3] Heute wird auf dem Gut eine Pferdewirtschaft betrieben.[4]
August Schumann nennt 1816 im Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen Graßdorf betreffend u.a.:
„[…], nahe bei Taucha, am linken Ufer der Parde gelegen. Es hat 9 Magaz. Hufen und besitzt auch die Dörfer Gradefeld und Portitz. Das Gut gehört dem Leipziger Stadtrathe und ist nach Taucha eingepfarrt.“[5]
Graßdorf lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Leipzig.[6] Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Taucha und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig.[7] 1934 wurde Graßdorf nach Taucha eingemeindet.[2]
Das in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtete Graßdorfer Gut prägt das Ortsbild. Am Weg nach Seegeritz befindet sich an der Ecke zum Graßdorfer Weg ein aufwändig gestaltetes Transformatorenhäuschen. Errichtet wurde dieses technische Denkmal um 1910.
Persönlichkeiten
George Werner (1682–1758), Architekt und Baumeister
Carl Wilhelm Otto Koch (1810–1876), Jurist und Politiker
Literatur
Detlef Porzig:
Die Chronik von Taucha nebst Cradefeld, Dewitz, Graßdorf, Merkwitz, Plösitz, Pönitz, Seegeritz und Sehlis – Von den Anfängen bis zum Jahr 1918. Hrsg.: Heimatverein Taucha e.V., 199 Seiten, Taucha 2012, ISBN 978-3-89772-216-3
fortgesetzt von: Von der Weimarer Republik bis zur Gründung der DDR. 228 Seiten, Taucha 2020, ISBN 978-3-00-065504-3
Pferdepension auf der Reitanlage Gut Graßdorf (Mementodes Originals vom 26. Juli 2012 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ggs-pferdesport.de, abgerufen am 17. April 2012.
Vgl. Graßdorf (Taucha). In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 3. Band. Schumann, Zwickau 1816, S. 403f.
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