Godshorn liegt südlich des Flughafens Hannover und in dessen unmittelbarer Nähe. Östlich liegt das Stadtzentrum von Langenhagen, im Süden liegt das Hannoversche Vinnhorst und westlich Schulenburg und Engelbostel.
Geschichte
Godshorn feierte im Jahr 2000 sein 800-jähriges Bestehen, jedoch wird vermutet, dass der Ort bereits um das Jahr 900 gegründet wurde.
Alte Bezeichnungen des Ortes sind die Nennung des Personennamens Baldewinus de Gutereshorn vor 1225, um 1360 die Ortsbezeichnung Gottershorne, 1366 Gotershorne, um 1430 Gottershorne, 1588 Gittershorn, 1594 Gottershorn, 1634 Goddershorn, 1791 Gotteshorn und 1823 Godshorn.
Eingemeindungen
Zur Gebietsreform in Niedersachsen wurde Godshorn am 1.März 1974 in die Stadt Langenhagen eingegliedert.[2]
Der Ortsrat von Godshorn setzt sich aus einer Ratsfrau und zehn Ratsherren folgender Parteien zusammen:[8]
CDU: 4 Sitze
SPD: 5 Sitze
AfD: 1 Sitz
Grüne: 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl 12.September 2021)
Ortsbürgermeister
Der Ortsbürgermeister von Godshorn ist Tim Wook (SPD). Sein Stellvertreter ist Habibollah Eslami (Bündnis 90/ Die Grünen).[8]
Wappen
Der Entwurf des Kommunalwappens von Godshorn stammt von dem Heraldiker und Grafiker Alfred Brecht, der sämtliche Wappen in der Region Hannover entworfen hat. Die Genehmigung des Wappens wurde am 18.Juni 1958 durch den Niedersächsischen Minister des Innern erteilt.[9]
Wappen von Godshorn
Blasonierung: „In Rot ein silbernes, goldbeschlagenes Jagdhorn mit Tragriemen.“[9]
Wappenbegründung: Godshorn hat keine besonderen Vorgänge in seiner Geschichte zu verzeichnen. Die Geschichtsforscher haben den Ortsnamen als „Siedlung bei einer heiligen Stätte oder Opferstätte“ gedeutet. In ihrer Ansicht sind sie bestärkt worden durch einen noch 1740 bezeugten heiligen Baum, der in der Flurbezeichnung „bei dem heiligen Baum“ fortlebt. Bedeutsam aber ist es bei der Deutung Godshorns, dass das anlautende „G“ eigentlich ein lateinisches „W“ ist, dass also Godshorn soviel wie Wodes- oder Wodanshorn ist. Aus diesen Grundlagen ließ sich ein Gemeindewappen gestalten, in dem die Landesfarben wiederkehren.
Siehe auch: Liste der Baudenkmale in Langenhagen – Godshorn
Die alte Godshorner Fachwerkkapelle von 1746[11] ersetzte eine ältere Kapelle aus dem 15.Jahrhundert. Sie steht neben der 1959 errichteten Kirche „Zum Guten Hirten“.
Freiwillige Feuerwehr, besonders in der Jugendvereinsarbeit und Nachwuchsqualifizierung[20]
Regelmäßige Veranstaltungen
Der Kulturring Godshorn organisiert ein jährliches Kabarett- und Comedyprogramm[21]
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Zwei der sechs Gewerbegebiete Langenhagens, und zugleich die flächenhaft größten der Stadt, liegen in der Gemarkung Godshorn. Die Gewerbegebiete Frankenring, Münchner Straße und Bayernstraße liegen im Süden des Flughafens. Den Gebietscharakter prägen Zulieferer für den Flughafen, Logistikdienstleister für Luft- und Bodenfracht sowie Großhandel und Lagerflächen. Darunter die deutsche expert AG mit ihrem Hauptsitz und Lager, ebenso die Lager- und Auslieferungslogistik der Bofrost GmbH&Co.KG, wie auch ein großes Nutzfahrzeugzentrum mit Werkstätten für LKW und PKW der Marke Mercedes-Benz. Die Repha GmbH ist im Ort ansässig und produziert biologische Arzneimittel gegen Infekte und biologische Antibiotika.
Seit der Eingemeindung 1974 trägt diese Industrie- und Gewerbestruktur maßgeblich dazu bei, dass Langenhagen zu den gewerbesteuerstärksten Kommunen Niedersachsens zählt. Godshorn trägt deshalb innerhalb Langenhagens den Spitznamen „Perle von Langenhagen“.[22]
Die Nahversorgung ist mit zwei Supermärkten, Apotheke, Schreibwarenladen, Bäcker, Fleischer und mehreren Restaurants als gut zu bezeichnen, allerdings insgesamt mit einem negativen Trend, da sich zum Beispiel die Banken schon auf Schließungstermine geeinigt haben.[22]
Bildung und soziale Einrichtungen
In Godshorn befinden sich eine Grundschule mit einem Förderschulzweig der Gutzmannschule mit Schwerpunkt Lernen, zwei Kindertagesstätten, ein Dorfgemeinschaftshaus und ein Jugendtreff.
Sport
Im Ort wurde ein Hallenfreibad mit 25Meterbahn (Halle) und 50Meterbahn (Freibad) betrieben. Das Freibad war Austragungsort jährlicher Qualifikationswettkämpfe der niedersächsischen Schwimmmeisterschaften sowie Trainingsort für Kabinenpersonal von Fluglinien, das für Rettungseinsätze nach einer Notwasserung geschult wird. Hier trainierten auch Kräfte von Polizei, Bundeswehr und Feuerwehr Einsatzsituationen. Die Betreibergesellschaft bestand aus acht Sportvereinen aus Langenhagen und den Ortsteilen Godshorn, Engelbostel, Schulenburg sowie Hannover – Vinnhorst. Das Bad wurde in den 1970er Jahren gegründet und erhielt einen jährlichen Zuschuss der Stadt. Dieses Bad ist seit September 2017 endgültig geschlossen.[23]
Verkehr
Godshorn wird von drei Buslinien des GVH bedient. Sie bieten Fahrmöglichkeiten nach Engelbostel bzw. Garbsen, sowie zum Flughafen Hannover, in die Kernstadt von Langenhagen, sowie nach Hannover/Stöcken. Auch der Bahnhof Langenhagen-Mitte wird bedient. Eine Besonderheit stellt die Linie253 dar. Sie verbindet ausschließlich das Gewerbegebiet am Flughafen mit der Kernstadt und dem Bahnhof Langenhagen.[24]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
Alheit Snur (um 1588–1648), ein gegen sie geführter Hexenprozess endete mit der Verurteilung zum Tod, am 8.Januar 1648 wurde sie auf der Hinrichtungsstätte des Amtes Langenhagen zwischen Langenhagen und Vahrenwald durch den hannoverschen Scharfrichter Martin Vogt erwürgt und ihre Leiche danach verbrannt.
Jens Hardeland (* 1972[25]), Hörfunkmoderator, der zurzeit bei der NDR 2 tätig ist.
Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen
Uwe Eikemeier (1943–2017), Kartonage- und Verpackungs-Unternehmer, produziert seit 1976 in Godshorn
Wolfgang Supper (* 1953), Bildhauer, Werke von ihm befinden sich u.a. im Godshorner Kindergarten
Literatur
Ernst-August Wiedemann:Chronik Godshorn. Vom Dorf zum Stadtteil. Hrsg.: Kulturring Godshorn von 1963 e.V. Im Eigenverlag veröffentlicht, Langenhagen/Godshorn 2000.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.196.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.):Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25.September 1956, für das Saarland 31.Dezember 1956). W.Kohlhammer, Stuttgart 1958, S.159 (Digitalisat).
Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.):Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1.Januar 1973, S.23, Landkreis Hannover (Digitalisat[PDF; 21,3MB; abgerufen am 17.Februar 2020]).
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