Gersbach (historisch auch: Gerspach) ist ein Stadtteil von Pirmasens.
Gersbach Stadt Pirmasens | ||
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Höhe: | 380 m ü. NHN | |
Einwohner: | 1415 (31. Dez. 2021)[1] | |
Eingemeindung: | 22. April 1972 | |
Postleitzahl: | 66954 | |
Vorwahl: | 06331 | |
Lage von Gersbach in Rheinland-Pfalz | ||
![]() Ehemalige Schule und Matzenbergstraße 1 |
Zwischen Gersbach und Windsberg wurden im Jahr 1830 keltische Bauwerke entdeckt, die dem Gott Vosegus (auch Vosagus) geweiht waren.[2][3]
Die früheste erhaltene urkundliche Erwähnung des Ortes datiert auf 1225. Das Dorf Gersbach gehörte zum Amt Lemberg der Grafschaft Zweibrücken-Bitsch und dort zur Amtsschultheißerei Gerspach.[4] Zu Gersbach gehörte auch die Eichelsbacher Mühle.[5]
1570 verstarb Graf Jakob von Zweibrücken-Bitsch (* 1510; † 1570) als letztes männliches Mitglied seiner Familie. Das Amt Lemberg erbte seine Tochter, Ludovica Margaretha von Zweibrücken-Bitsch, die mit dem (Erb-)Grafen Philipp (V.) von Hanau-Lichtenberg verheiratet war. Ihr Schwiegervater, Graf Philipp IV. von Hanau-Lichtenberg, gab durch die sofortige Einführung des lutherischen Bekenntnisses dem streng römisch-katholischen Herzog Karl III. von Lothringen Gelegenheit, militärisch zu intervenieren, da dieser die Lehnshoheit über die ebenfalls zum Erbe gehörende Herrschaft Bitsch besaß. Im Juli 1572 besetzten lothringische Truppen die Grafschaft. Da Philipp IV. der lothringischen Übermacht nicht gewachsen war, wählte er den Rechtsweg. Beim anschließenden Prozess vor dem Reichskammergericht konnte sich Lothringen hinsichtlich der Herrschaft Bitsch durchsetzen, das Amt Lemberg dagegen – und somit auch Gersbach – wurde der Grafschaft Hanau-Lichtenberg zugesprochen.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf entvölkert.
1736 starb mit Graf Johann Reinhard III. der letzte männliche Vertreter des Hauses Hanau. Aufgrund der Ehe seiner einzigen Tochter, Charlotte (* 1700; † 1726), mit dem Erbprinzen Ludwig (VIII.) (* 1691; † 1768) von Hessen-Darmstadt fiel die Grafschaft Hanau-Lichtenberg nach dort. Im Zuge der Französischen Revolution fiel dann der linksrheinische Teil der Grafschaft Hanau-Lichtenberg – und damit auch das Amt Lemberg und Gersbach – 1794 an Frankreich. Nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft kam Gersbach zum bayerischen Rheinkreis.[6]
Gersbach wurde am 22. April 1972 in die Stadt Pirmasens eingemeindet.[7]
Für den Stadtteil Gersbach wurde ein Ortsbezirk gebildet. Dem Ortsbeirat gehören neun Beiratsmitglieder an, den Vorsitz im Ortsbeirat führt der direkt gewählte Ortsvorsteher.[8]
Für weitere Informationen zum Ortsbeirat siehe die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Pirmasens.
Der Ortsvorsteher von Gersbach ist Dieter Clauer (CDU). Er wurde bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 mit einem Stimmenanteil von 79,16 % gewählt und ist damit Nachfolger von Denis Clauer (CDU).[9]
Ortsbezirke: Erlenbrunn | Fehrbach | Gersbach | Hengsberg | Niedersimten | Windsberg | Winzeln
Stadtteile: Erlenteich | Horeb | Husterhöhe | Kirchberg | Ruhbank | Schachen | Sommerwald | Winzler Viertel