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Farmsen ist eine Ortschaft der Gemeinde Schellerten im Landkreis Hildesheim in Niedersachsen. Der Ort liegt inmitten der Hildesheimer Börde im Viereck der Ortschaften Dinklar, Schellerten, Dingelbe und Ottbergen.

Farmsen
Gemeinde Schellerten
Wappen von Farmsen
Wappen von Farmsen
Höhe: 93 m
Einwohner: 255 (30. Jun. 2012)
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 31174
Vorwahl: 05123
Flurkreuz (1856) an der Straße nach Kemme
Flurkreuz (1856) an der Straße nach Kemme
Kirche (rechts) und Friedhofskapelle
Kirche (rechts) und Friedhofskapelle
Inneres der Kirche
Inneres der Kirche

Geschichte


Farmsen entstand an einer Heerstraße, die von Hildesheim nach Wolfenbüttel führte. Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde ein Gebiet nördlich der Straße von Farmsen nach Dingelbe "Heerstraßenfeld" genannt. Der erste bekannte Name des Ortes ist Vermessen, der im Jahr 1151 zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt wurde. In dieser Urkunde bestätigte Bischof Bernhard von Hildesheim einem Stift in Moritzberg Grundbesitz in Farmsen. Der größte Teil des Gebietes gehörte im 13. Jahrhundert und in der folgenden Zeit dem Magdalenenkloster in Hildesheim. Erst nach der Säkularisation ging der Boden in den Besitz der Farmser Bauern über.

Das Spinnrad im Ortswappen erinnert an den Anbau und die Verarbeitung von Flachs, durch den früher viele Menschen ihren Lebensunterhalt verdienten.

Am 3. September 1367 fand zwischen Farmsen und dem weiter westlich gelegenen Dinklar zwischen einer Welfenallianz und dem Hochstift Hildesheim die Schlacht von Dinklar statt. Noch heute wird die Feldmark zwischen Farmsen und Dinklar manchmal "Streitacker" genannt[1]. Durch Herzog Adolf von Holstein wurde 1556 in Farmsen die Reformation eingeführt, doch traten ab 1643 immer mehr Einwohner des Ortes wieder zum katholischen Glauben über[2].

1810 zählte man in Farmsen 151 Einwohner in 21 Häusern. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde in Farmsen eine heute nicht mehr bestehende Ziegelei gegründet, die zusammen mit der Landwirtschaft das Leben im Ort bis weit ins 20. Jahrhundert bestimmte. Die Ziegelei wurde 1946 von der Stadt Hildesheim übernommen und 1974 aufgelöst.

Am 1. März 1974 wurde Farmsen in die Gemeinde Schellerten eingegliedert.[3]

Von den 255 Einwohnern sind 161 katholisch, 57 evangelisch-lutherisch, 37 gehören anderen oder keinen Religionsgemeinschaften an.[4]


Sehenswürdigkeiten



Politik


Ortsvorsteherin ist Susanne Lutter-Brunotte (CDU).[7]


Verkehrsverbindungen


Montags bis freitags sowie an Samstagen ist Farmsen mehrmals täglich über eine Buslinie mit Hildesheim sowie mit Dinklar, Bettmar und anderen Ortsteilen der Gemeinde Schellerten verbunden.


Quellen


  1. Hartwig Kemmerer: Reiseführer Hildesheimer Land, S. 98, Hildesheim 2003.
  2. Arbeitsgruppe Archiv der Heimatpfleger der Gemeinde Schellerten: Farmsen - aus der Geschichte des Dorfes, September 2009.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 209.
  4. http://www.schellerten.info/Nachrichtenarchiv/Einwohnerstatistik
  5. Gemeinde Schellerten: Unbekanntes entdecken - Kirchen der Gemeinde Schellerten, S. 33. Schellerten September 2010.
  6. Kurt Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, S. 465, München 1992.
  7. schellerten.info



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