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Ermetzhofen (umgangssprachlich: Ärmadshoufa[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Ergersheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).

Ermetzhofen
Gemeinde Ergersheim
Höhe: 368 m ü. NHN
Einwohner: 274 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 91465
Vorwahl: 09847

Lage


Das Pfarrdorf liegt an der Sauerbrunnenquelle und der Weidenbrunnenquelle. Hier ist der Ursprung der Rannach, die durch den im Tal gelegenen Ort fließt. Die Kreisstraße NEA 31 führt zu einer Anschlussstelle der Bundesstraße 13 bei Neuherberg (1,2 km nördlich) bzw. nach Mörlbach (2,7 km südlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen zur B 13 bei Obermühle (0,9 km nordöstlich) und nach Bergtshofen (1,9 km südöstlich).[3]


Geschichte


In einer Urkunde, die zwischen 1190 und 1213 entstand, wurde ein „Ulricus de Erbresteshoven“ genannt. Dies ist zugleich die erste Erwähnung des Ortes. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist Erenbreht, der Personenname des Siedlungsgründers.[4] Aus einer Urkunde von 1288 geht hervor, das Ermetzhofen ein Ausgründung von Ergersheim war.[5]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Ermetzhofen 48 Anwesen. Das Hochgericht übte das ansbachische Oberamt Uffenheim aus. Das Kasten- und Stadtvogteiamt Uffenheim war Grundherr von 22 Anwesen.[6][7] Von 1797 bis 1808 unterstand Ermetzhofen dem preußischen Justiz- und Kammeramt Uffenheim.

1806 kam der Ort an das Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt Ermetzhofen gebildet, zu dem Custenlohr, Kellermühle, Neuherberg und Obermühle gehörten.[8] Wenig später entstand die Ruralgemeinde Ermetzhofen, zu der Kellermühle und Obermühle gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Uffenheim zugeordnet.[9] Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 5,854 km².[10] Am 1. Januar 1972 wurden die Gemeinden Neuherberg und Seenheim im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Ermetzhofen eingegliedert.[11] Am 1. Januar 1974 wurde diese nach Ergersheim eingegliedert.[12]

Aufgrund der geographischen Nähe zum 15 km entfernten Ermetzhof bestehen bis heute Verwechslungen bei der Namensbezeichnung.


Einwohnerentwicklung


Gemeinde Ermetzhofen

Jahr 181818401852185518611867187118751880188518901895190019051910191919251933193919461950195219611970
Einwohner 317345357348353408409390422453437445423407370381370345302480515473342331
Häuser[13] 6358697379748279
Quelle [8][14][15][15][16][15][17][15][15][18][15][15][19][15][15][15][20][15][15][15][21][15][10][22]

Ort Ermetzhofen

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 309329339397443412356497328317274
Häuser[13] 6156717772797784
Quelle [8][14][16][17][18][19][20][21][10][22][1]

Baudenkmäler


Abgegangene Baudenkmäler

Religion


Der Ort ist Sitz einer Pfarrei und seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt.[2][10]


Söhne und Töchter des Dorfes



Sonstiges



Literatur




Commons: Ermetzhofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 339 (Digitalisat).
  2. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 54. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: æʳmɘdshóufɘ.
  3. Ermetzhofen im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 54 ff.
  5. Siehe Website ergersheim.de
  6. Johann Bernhard Fischer: Ermezhofen. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 356 (Digitalisat).
  7. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 79 f.
  8. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 23 (Digitalisat). Für die Gemeinde Ermetzhofen zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Kellermühl (S. 47) und Obermühl (S. 67).
  9. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 70 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 829 (Digitalisat).
  11. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 583.
  12. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 722.
  13. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  14. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 244 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 185, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  16. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1093, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  17. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1259, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  18. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1193 (Digitalisat).
  19. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1267 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1304 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1131 (Digitalisat).
  22. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 175 (Digitalisat).
  23. H. K. Ramisch: Landkreis Uffenheim, S. 83 f. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen. Ursprüngliche Hausnummerierung.



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