Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Henfenfeld, Hersbruck, Happurg, Offenhausen, Leinburg, Ottensoos. Nürnberg liegt mit dem Kraftfahrzeug 34 Kilometer entfernt.
Geschichte
Frühe Geschichte
1243 wurde das Dorf Swinach zum Sitz des Dominikanerinnenklosters Engelthal. Von 1289 bis 1356 lebte im Kloster Engelthal Christine Ebner, die ihre zahlreichen Visionen und Offenbarungen und die ihrer Mitschwestern literarisch verarbeitete (Leben und Offenbarungen, ab 1317 und Engelthaler Schwesternbuch, vor 1346). Aufgrund ihres Lebens und Werks gehörte sie zu den bemerkenswerten Frauen der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Bekannt ist Engelthal durch dieses Kloster, das im 14. Jahrhundert ein Zentrum mystischer Spiritualität und einer nahezu einmaligen Produktion deutschsprachiger mystischer Literatur war. In den folgenden Jahren erweiterte sich das Kloster nur wenig im lokalen Raum und gelangte 1504 in den Besitz der Reichsstadt Nürnberg. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster 1565 aufgelassen, und Engelthal wurde wieder ein unbedeutender Flecken im Nürnberger Hinterland.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juli 1972 die Gemeinde Sendelbach[4] und am 1. Mai 1978 die Gemeinde Kruppach eingegliedert.[5]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Engelthal setzt sich aus zwölf Gemeinderäten und dem Ersten Bürgermeister zusammen:
Seit dem 1. Mai 2002 ist Günther Rögner von der CSU Erster Bürgermeister von Engelthal.[7] Er wurde am 29. März 2020 mit 59,6% der Stimmen wiedergewählt.[8]
Wappen
Das Gemeindewappen zeigt das Wappen der Reichsstadt Nürnberg und den Erzengel Michael, der ein Schwert und eine Waage hält.[9]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche St. Johannis der Täufer: erbaut um 1270, barockisiert von 1747 bis 1751
Kapellenruine St. Willibald: erbaut im 14. Jahrhundert, 1811 profaniert, restauriert und neu eröffnet am 7. Juli 2005 als kommunikativer Treffpunkt der Gemeinde
Kloster Engelthal: Es sind nur noch Reste der Anlage vorhanden. Ein Verein bemüht sich um die Restaurierung der Klostermauer.
Am Nordosthang des Buchenberges befindet sich die sehenswerte Steinerne Rinne am Buchenberg.
Seit dem Jahre 1883 gibt es die Freiwillige Feuerwehr.
Die Kirchweih findet jährlich am letzten Juni-Wochenende, dem Wochenende nach dem Johannistag, statt.
Westlich des Ortes an der Kreisstrasse LAU 7 befinden sich zwei Steinkreuze. Beim Steinkreuz am Sportplatz Engelthal und dem Kreuzstein bei Peuerling handelt sich um Replikate der ursprünglich stark beschädigten Originale.
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Engelthal
Örtliche Institutionen
Frankenalb-Klinik Engelthal
Frankenalb-Klinik Engelthal, seit 1973 eine Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Söhne und Töchter der Gemeinde
Christine Ebner (1277–1356), deutsche Dominikanerin und Mystikerin
Friedrich Sunder (1254–1328), Klosterkaplan im Dominikanerinnenkloster Engelthal
Adelheid Langmann (1306–1375), Nonne und Mystikerin
Konrad von Füssen, Dominikanerpriester
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh:Engelthal. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB790364298, OCLC833753081, Sp.21–22 (Digitalisat).
Leonard Patrick Hindsley: The Mystics of Engelthal: Writings from a Medieval Monastery. Palgrave MacMillan, New York 1998, ISBN 978-0312162511
Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.):Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Pleikard Joseph Stumpf:Engelthal. In: Bayern: ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches; für das bayerische Volk. Zweiter Theil. München 1853, S.686 (Digitalisat).
Gustav Voit: Engelthal. Geschichte eines Dominikanerinnenklosters im Nürnberger Raum. 2 Bde. Korn & Berg, Nürnberg 1977/78 (Schriftenreihe der Altnürnberger Landschaft XXVI)
Wilhelm Volkert (Hrsg.):Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.481 (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.719.
Bürgermeisterwahl.In:Statistik.Bayern.Bayerisches Landesamt für Statistik,abgerufen am 19.April 2021.
Eintrag zum Wappen von Engelthalin der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Gemeinden im Landkreis Nürnberger Land
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