Dornstetten ist eine Stadt mit 8112 Einwohnern (31. Dezember 2021) im Landkreis Freudenstadt in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Region Nordschwarzwald und zum Regierungsbezirk Karlsruhe. Dornstetten liegt rund sieben Kilometer östlich der Kreisstadt Freudenstadt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
48.4702777777788.4994444444444621 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe | |
Landkreis: | Freudenstadt | |
Höhe: | 621 m ü. NHN | |
Fläche: | 24,2 km2 | |
Einwohner: | 8112 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 335 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 72280 | |
Vorwahl: | 07443 | |
Kfz-Kennzeichen: | FDS, HCH, HOR, WOL | |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 37 019 | |
LOCODE: | DE DSN | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 1 + 2 72280 Dornstetten | |
Website: | www.dornstetten.de | |
Bürgermeister: | Bernhard Haas | |
Lage der Stadt Dornstetten im Landkreis Freudenstadt | ||
![]() |
Dornstetten liegt im nördlichen Schwarzwald. Der Ort liegt auf einer Höhe von 600 bis 715 m ü. NN.[2] Im Stadtteil Aach entsteht die Glatt als Zusammenfluss der Quellbäche Ettenbach, Stockerbach und Kübelbach. 1164 Hektar (48 Prozent) der Gemarkungsfläche sind bewaldet.
Die Stadt Dornstetten besteht aus der früheren Stadt Dornstetten und den ehemaligen Gemeinden Aach und Hallwangen. Zur ehemaligen Gemeinde Aach gehören das Dorf Aach, das Gehöft Benzinger Hof und die Häuser Glattal. Zur früheren Stadt Dornstetten gehören die Stadt Dornstetten und das Gehöft Lattenberg (die eine Hälfte, der andere Teil des Lattenberg mit zwei Anwesen gehört zur Gemeinde Glatten). Zur ehemaligen Gemeinde Hallwangen gehört das Dorf Hallwangen.
Im Gebiet der früheren Stadt Dornstetten liegen die Wüstungen Brennenweiler, Bühlerhof und Diffenthal oder Niedertall.[3]
Im Süden des Stadtgebiets liegt das Naturschutzgebiet Benzinger Berg. Daneben befinden sich auf der Stadtfläche das Landschaftsschutzgebiet Silberberg sowie Teile der Landschaftsschutzgebiete Springbrunnen-Ettenbachtal, Stockenbachtal und Oberes Glattal. Daneben hat Dornstetten Anteil am FFH-Gebiet Freudenstädter Heckengäu und liegt im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord.[4]
Die erste urkundliche Erwähnung Dornstettens erfolgte bereits im Jahre 767 im Lorscher Codex, zu dieser Zeit existierte auf dem heutigen Gemeindegebiet das Dornstetter Waldgeding. Zwischen 1267 und 1276 wurde der Ort zur Stadt erhoben. Dornstetten gehörte damals den Grafen von Urach-Fürstenberg. Über die Grafen von Hohenberg kam die Stadt 1320 an Württemberg. Für das Jahr 1461 wird erstmals eine Schule in der Stadt erwähnt. Ab 1500 lag die Stadt im Gebiet des Schwäbischen Reichskreises. 1755 wurde Dornstetten Sitz des gleichnamigen Oberamts, das 1807 im Zuge der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im Königreich Württemberg aufgelöst und in das Oberamt Freudenstadt eingegliedert wurde. Bei der Kreisreform während der Zeit des Nationalsozialismus in Württemberg gelangte die Stadt 1938 zum Landkreis Freudenstadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel Dornstetten in die Französische Besatzungszone und kam somit 1947 zum neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging.
Am 1. Januar 1975 vereinigte sich Dornstetten mit Aach und Hallwangen zur neuen Stadt Dornstetten.[5]
Seit der Reformation ist Dornstetten evangelisch geprägt. In Dornstetten gibt es eine römisch-katholische Kirche – die römisch-katholische Einwohnerschaft wird jedoch von der Kirchengemeinde Freudenstadt betreut. Daneben gibt es eine neuapostolische und eine evangelisch-methodistische Gemeinde in der Stadt.
Nach der Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 ergab sich folgende Sitzverteilung:
Partei/Liste | Stimmenanteil | Sitze | 2014 | 2009 | |
Freie Wähler/CDU | 47,3 % | 9 | 47,4 %, 9 Sitze | 48,1 %, 8 Sitze | |
Freie Bürger | 34,0 % | 6 | 38,2 %, 7 Sitze | 32,7 %, 6 Sitze | |
SPD | 18,8 % | 3 | 14,3 %, 3 Sitze | 19,1 %, 3 Sitze |
Im März 2012 wurde Bernhard Haas im zweiten Wahlgang mit 51,1 Prozent der Stimmen zum neuen Bürgermeister von Dornstetten gewählt. Amtsinhaber Dieter Flik erhielt 3,2 Prozent.[6]
Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Gold unter einer liegenden fünfendigen schwarzen Hirschstange ein schwarzer Dornstrauch.“
Dornstetten unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu Scey-sur-Saône-et-Saint-Albin in der Region Haute Saône in Frankreich. Das Gymnasium Dornstetten führt alljährlich mit dem Ort einen Schüleraustausch durch.
Die Stadt ist mit einigen Buslinien erschlossen und gehört der Verkehrs-Gemeinschaft Landkreis Freudenstadt an. Zudem verfügt Dornstetten über eine Station an der Gäubahn.[7] 2018 ging ein weiterer Haltepunkt im Ortsteil Aach in Betrieb.[8] Die Strecke wird zwischen Freudenstadt Hbf und Eutingen im Gäu im Stundentakt bedient. Alle zwei Stunden erreicht man die Städte Karlsruhe und Stuttgart umsteigefrei.
Die Stadt liegt an der Deutschen Fachwerkstraße[9] und der Deutschen Alleenstraße.[10]
Neben dem Gymnasium, das mit dem Schuljahr 2006/07 vom Progymnasium in drei Stufen zum Vollgymnasium ausgebaut wurde, und der Realschule gibt es auch eine Werkrealschule, welche mit der Realschule in einem Gebäude ist, und drei Grundschulen (in jedem Ortsteil eine). Die Außenstelle Dornstetten der Dreifürstensteinschule (Körperbehindertenschule der Stiftung KBF) und die Eichenäcker-Schule, eine Förderschule für Schüler mit geistiger Behinderung, runden das Schulangebot ab. Hinzu kommen noch sieben Kindergärten.
Neben dem Puppen- und Spielzeugmuseum im „Kaufhaus Hegel“ beherbergt Dornstetten auch ein Heimatmuseum. Über drei Etagen gibt die Ausstellung Einblicke in die Stadtgeschichte der einstigen Oberamtsstadt und in der Leben der Bürger in früherer Zeit. Außerdem ist hier ebenfalls die städtische Kunstsammlung zu finden, die auf einer Stiftung der 2017 verstorbenen Dornstetter Künstlerin Eleonore Kötter beruht.
Im Stadtteil Hallwangen kann das historische Silber-, Kupfer- und Schwerspatbergwerk „Himmlisch Heer“ besichtigt werden.
Sehenswert ist die Altstadt mit ihren vielen Fachwerkhäusern und Gassen. Dornstetten liegt an der Südroute der Deutschen Fachwerkstraße (Mosbach–Haslach im Kinzigtal), die an weiteren Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.
Zudem gibt es den Aussichtsturm Königskanzel.
Weiter besteht ein Barfußpark[11] im Ortsteil Hallwangen. Auf diesem 2,4 Kilometer langen Rundweg mit vielen Erlebnis-, Kneipp- und Spielstationen werden Naturerlebnisse geboten, aber auch das Barfußlaufen gezielt als Naturheilmittel gegen Venenleiden eingesetzt.
Weitere Inhalte in den Schwesterprojekten der Wikipedia: | ||
![]() |
Commons | – Medieninhalte (Kategorie) |
![]() |
Wiktionary | – Wörterbucheinträge |
![]() |
Wikivoyage | – Reiseführer |
![]() |
Wikidata | – Wissensdatenbank |
Alpirsbach | Bad Rippoldsau-Schapbach | Baiersbronn | Dornstetten | Empfingen | Eutingen im Gäu | Freudenstadt | Glatten | Grömbach | Horb am Neckar | Loßburg | Pfalzgrafenweiler | Schopfloch | Seewald | Waldachtal | Wörnersberg