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Bronnweiler ist mit seiner Gemarkungsfläche von 119 Hektar der kleinste der zwölf Stadtteile (Bezirke) der Kreisstadt Reutlingen im Landkreis Reutlingen in Baden-Württemberg.

Bronnweiler
Ehemaliges Gemeindewappen von Bronnweiler
Ehemaliges Gemeindewappen von Bronnweiler
Höhe: 478 (466–514) m
Fläche: 1,19 km²
Einwohner: 1022 (Mai 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 859 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1971
Postleitzahl: 72770
Vorwahl: 07072

Geographie


Bronnweiler liegt rund zehn Kilometer südwestlich der Stadt Reutlingen am Rand der Schwäbischen Alb. Die unmittelbare Umgebung Bronnweilers zählt zum Stufenland des mittleren Braunjuras. In die durch die Blaukalkstufe (Braunjura-Gamma) gebildete Verebnungsfläche hat sich die Wiesaz eingeschnitten. In diesem Tal der Wiesaz entstand die Ansiedlung. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 230, sie verbindet den Ort mit den Nachbargemeinden Gönningen und Gomaringen.


Geschichte


Bronnweiler wird erstmals um 1100 im Hirsauer Codex erwähnt und die Größe, abgesehen von einem Herrenhof, mit vier Anwesen angegeben. Egilolf von Pfullingen schenkte dem Kloster Hirsau fünf Huben (niederdeutsch „Hufe“) in dem Weiler. Im 13. Jahrhundert waren die Herren von Stöffeln die größten Grundherren. Um 1280 verkauften die Herren von Stöffeln ihren Weiler samt Kirche an die Johanniter von Hemmendorf. Bis 1802 war Bronnweiler ein Bestandteil der Freien Reichsstadt Reutlingen. Danach wurde der Ort eine selbstständige Landgemeinde des Oberamtes bzw. Landkreises Reutlingen. Am 1. Januar 1971 erfolgte die Eingemeindung in die Stadt Reutlingen.[2]


Wappen


Als selbstständige Landgemeinde führte Bronnweiler ein eigenes Wappen:

Blasonierung: „In Silber auf einem schräglinken, S-förmig geschwungenen, durchgehenden, grünen Lindenast mit oben drei aufwärts und unten zwei nach links weisenden Blättern ein linksgewendeter goldbewehrter Kuckuck in natürlichen Farben mit aufgestellten Schwanzfedern.“


Marienkirche


Die Marienkirche
Die Marienkirche

Die Kirche in Bronnweiler besteht aus einem romanischen Saalbau aus der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts und einem Chor im gotischen Stil, dessen Grundstein 1415 gelegt wurde. Aus dieser Zeit des beginnenden 15. Jahrhunderts stammt auch der Turm. Der spätgotische Chor ist baugeschichtlich insofern bemerkenswert, als er eine Verwandtschaft mit Bauten der schwäbisch-böhmischen Parlerschule zeigt.

Kirche und Pfarrei sind 1275 erstmals erwähnt.


Sonstiges


Die Friedenslinde
Die Friedenslinde

Vier denkmalgeschützte Bäume stehen auf der Bronnweiler Markung: Ein Riesenmammutbaum und drei Linden. Der Mammutbaum (Wellingtonie – Sequoiadendron giganteum) befindet sich direkt an der Außenmauer des Chores der Marienkirche, herangezogen um 1860 aus Samen aus der Türkei auf Veranlassung von König Wilhelm I. Die Friedenslinde steht weithin sichtbar und landschaftsprägend auf einem sonst kahlen Rundhügel über dem Ort, gepflanzt 1871 nach dem Deutsch-Französischen Krieg. Ebenso über der Ortschaft stehen die beieinander stehenden Bäume Schillerlinde (1905) und Lutherlinde (1917)


Literatur




Commons: Bronnweiler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Einwohnerzahl | Stadt Reutlingen. Abgerufen am 25. September 2022.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 531.



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