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Birkert ist der nördlichste Ortsteil der Gemeinde Brombachtal im südhessischen Odenwaldkreis.

Birkert
Gemeinde Brombachtal
Höhe: 261 m ü. NHN
Einwohner: 214 (Jan. 2020)[1]
Eingemeindung: 1. Oktober 1971
Postleitzahl: 64753
Vorwahl: 06063
Blick auf Birkert von Nordwesten
Blick auf Birkert von Nordwesten
Blick auf Birkert von Nordwesten

Geografische Lage


Birkert liegt nördlich und südlich der Birkerter Bach, der, von der nahen Wasserscheide der Gersprenz kommend, nach Osten über die Kinzig der Mümling zufließt. Östlich der Ortslage liegt der bewaldete Rücken des Müllert (323 Meter hoch) und südlich liegt der 339 Meter hohe ebenfalls bewaldete Kirchberg.


Geschichte


Bekanntmachung der Vereinigung der beiden Ortshälften im Großherzoglich Hessischen Regierungsblatt 1892, S. 79[Anm. 1]
Bekanntmachung der Vereinigung der beiden Ortshälften im Großherzoglich Hessischen Regierungsblatt 1892, S. 79[Anm. 1]

Von den Anfängen bis zur Gebietsreform in Hessen


Das Bestehen des Ortes ist unter dem Namen Birkunhart seit 1012 urkundlich bezeugt.[2] Entlang der Wasserscheide westlich des Ortes verlief eine als Hohe Straße und Alte Erbacher Straße bezeichnete Altstraße. Lange Zeit war die Herrschaft über Birkert zweigeteilt. Ein Teil zählte zum kurpfälzischen Oberamt Otzberg, die sogenannte „Habitzheimer Seite“ und ein Teil zur Zent Kirch-Brombach der Herrschaft Breuberg. Im 19. Jahrhundert bestand Birkert in der Folge aus zwei verschiedenen Gemeinden und Gemarkungen. Am 1. April 1893 kam es zum Zusammenschluss der beiden Teilorte zur Gemeinde Birkert.[3] Seitdem lässt sich immer noch an den Straßennamen ablesen, welcher Teilort welcher Herrschaft zugeordnet war: südlich des Bachs liegt die Breuberger Straße und nördlich liegt die Pfälzer Straße.

Im Jahr 1806 kamen beide Orte an das Großherzogtum Hessen. Nach Auflösung der alten Amtsstruktur 1822 fielen sie in den Zuständigkeitsbereich des Landgerichts Höchst, nach der Reichsjustizreform von 1877 ab 1879 in den des Amtsgerichts Höchst im Odenwald.


Gebietsreform 1971


Am 1. Oktober 1971 fusionierte die Gemeinde Birkert im Zuge der Gebietsreform in Hessen freiwillig mit vier Nachbargemeinden zur neuen Gemeinde Brombachtal.[4][5] Für den Ortsteile Birkert wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]


Verwaltungsgeschichte im Überblick


Die folgende Liste zeigt die Staaten, in denen Birkert lag, sowie deren Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[2][7][8]


Bevölkerung



Einwohnerstruktur 2011


Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Birkert 231 Einwohner. Darunter waren 9 (3,9 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 48 Einwohner unter 18 Jahren, 81 waren zwischen 18 und 49, 60 zwischen 50 und 64 und 36 Einwohner waren älter.[10] Die Einwohner lebten in 102 Haushalten. Davon waren 27 Singlehaushalte, 30 Paare ohne Kinder und 36 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 21 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 69 Haushaltungen lebten keine Senioren.[10]


Einwohnerentwicklung


Birkert: Einwohnerzahlen von 1829 bis 2020
Jahr  Einwohner
1829
 
174
1834
 
178
1840
 
187
1846
 
182
1852
 
173
1858
 
164
1864
 
176
1871
 
170
1875
 
180
1885
 
164
1895
 
166
1905
 
157
1910
 
168
1925
 
191
1939
 
147
1946
 
192
1950
 
200
1956
 
175
1961
 
177
1967
 
168
1970
 
175
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
231
2020
 
214
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [2]; Zensus 2011[10]

Historische Religionsangehörigkeit


Im Jahre 1961 wurden 161 evangelische (90,96 %) und 11 katholische (6,21 %) Christen gezählt.[2]


Sehenswürdigkeiten und Kultur


Das ehemalige Schulhaus von 1903 mit Bürgermeisterei in der Kinziger Straße 8 steht unter Denkmalschutz, ebenso wie zwei Häuser in der Breuberger Straße und die beiden Dorfbrunnen, je einer auf der Pfälzer und einer auf der Breuberger Seite gelegen.[11]

Am letzten Wochenende im Juni findet das Erdbeerfest statt.


Infrastruktur


Der Löschwasserteich in der Schwimmbadstraße wurde in der Art eines Schwimmbeckens angelegt.

Von Osten führt die Kreisstraße K 87 nach Birkert und endet hier. Sie zweigt von der K 86 ab, die von Kirchbrombach, dem Sitz der Gemeindeverwaltung, kommt.




Anmerkungen und Einzelnachweise


Anmerkungen

  1. Der Trauerrand weist auf den Tod des kurz zuvor verstorbenen Großherzogs Ludwig IV. hin.
  2. Trennung zwischen Justiz (Landgericht Höchst) und Verwaltung.
  3. Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurden die Provinz Starkenburg aufgelöst.

Einzelnachweise

  1. Birkert. In: Webauftritt. Gemeinde Brombachtal, abgerufen im August 2020.
  2. Birkert, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Bekanntmachung, die Vereinigung der Gemeinden Birkert-Breuberger Seits und Birkert-Habitzheimer Seits zu Einer Gemeinde betreffend vom 4. April 1892. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 13 vom 7. April 1892, S. 79.
  4. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 25. Oktober 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 43, S. 1603, Punkt 1425; Abs. 16. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,6 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 358.
  6. Hauptsatzung. (PDF; 46 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Brombachtal, abgerufen im Februar 2021.
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  8. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Grossherzogthums Hessen. Band 1. Darmstadt 1866, S. 43 ff. (online bei Google Books).
  9. Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr. 8, S. 121 ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2 MB]).
  10. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 36 und 90;.
  11. denkmalpflege-hessen: ehemaliges Schulhaus mit Bürgermeisterei



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