Besse ist mit etwa 3500 Einwohnern der größte Ortsteil der Gemeinde Edermünde im hessischen Schwalm-Eder-Kreis.
Besse Gemeinde Edermünde 51.2219444444449.3875199 | |
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Höhe: | 199 m ü. NHN |
Fläche: | 13,9 km²[1] |
Einwohner: | 3446 (30. Jun. 2018)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 248 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 |
Postleitzahl: | 34295 |
Vorwahl: | 05603 |
Edermünde Besse |
Besse liegt östlich der zum Habichtswälder Bergland gehörenden, im Naturpark Habichtswald liegenden und maximal 556,7 m hohen Langenberge. In dieser Berglandschaft erhebt sich etwa 2,4 km westnordwestlich der im Ortskern stehenden Dorfkirche der etwas mehr als 460 m hohe Bilstein, auf dem ein kleiner Ringwall liegt. Die Ortschaft liegt im Nordwesten der Gemeinde Edermünde, die sich zwischen Baunatal im Norden und Gudensberg im Süden ausbreitet. Etwa 2 km ostsüdöstlich der vorgenannten Kirche befindet sich die Anschlussstelle Edermünde der Bundesautobahn 49 mit dem jenseits davon gelegenen Dorf Holzhausen, dem Sitz der Gemeindeverwaltung Edermünde. Durch Besse fließt der westliche Eder-Zufluss Pilgerbach.
In Besse schneiden sich die Verbindungslinien zwischen dem nördlichsten und südlichsten sowie dem westlichsten und östlichsten Punkt Deutschlands, daher gilt das Dorf dieser Berechnungsmethode zufolge als geographischer Mittelpunkt Deutschlands.
Besse wurde bereits im 9. Jahrhundert als Passahe in einer Schenkungsnotiz für das Kloster Fulda erwähnt, diese Notiz ist dem Jahr 817 zuzurechnen. Im 15. Jahrhundert war der Ort Sitz eines Gerichts und gehörte bis 1821 zum hessischen Amt Gudensberg, ab 1821 zum Kreis Fritzlar und ab 1932 zum Kreis Fritzlar-Homberg, 1939 umbenannt in Landkreis Fritzlar-Homberg.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die Gemeinde Besse am 1. Januar 1974 mit der, zwei Jahre zuvor aus den Orten Grifte, Haldorf und Holzhausen gebildeten, Gemeinde Edermünde kraft Landesgesetz zur neuen Großgemeinde Edermünde zusammengeschlossen. Grundlage war der am 27. Dezember 1973 unterzeichnete Grenzänderungsvertrag. Gleichzeitig wechselte Edermünde in den neu gebildeten Schwalm-Eder-Kreis.[2]
Quelle: Historisches Ortslexikon[3]
• 1575/85: | 77 Hausgesesse |
• 1639: | 56 verheiratete, 3 verwitwete Hausgesesse |
• 1735: | 103 Mannschaften |
Besse: Einwohnerzahlen von 1650 bis 2018 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1650 | 410 | |||
1748 | 551 | |||
1834 | 975 | |||
1840 | 1.026 | |||
1846 | 1.105 | |||
1852 | 1.120 | |||
1858 | 1.089 | |||
1864 | 1.121 | |||
1871 | 1.081 | |||
1875 | 1.099 | |||
1885 | 1.166 | |||
1895 | 1.309 | |||
1905 | 1.411 | |||
1910 | 1.385 | |||
1925 | 1.600 | |||
1939 | 1.658 | |||
1946 | 2.293 | |||
1950 | 2.280 | |||
1956 | 2.114 | |||
1961 | 2.195 | |||
1967 | 2.537 | |||
2014 | 3.468 | |||
2016 | 3.219 | |||
2018 | 3.155 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [3]; Gemeinde Edermünde:[4] |
Quelle: Historisches Ortslexikon[3]
• 1861: | alle Einwohner evangelisch-reformiert. |
• 1885: | 1156 evangelische (= 99,14 %), 10 katholische (= 0,86 %) Einwohner |
• 1961: | 1871 evangelische (= 85,24 %), 305 katholische (= 13,90 %) Einwohner |
Quelle: Historisches Ortslexikon[3]
• 1961: | Erwerbspersonen: 324 Land- und Forstwirtschaft, 524 Produzierendes Gewerbe, 123 Handel und Verkehr, 94 Dienstleistungen und Sonstiges. |
Ein sehenswertes Gebäude ist die denkmalgeschützte Evangelische Kirche. Weitere Bauwerke von historischem Interesse sind der Felsenkeller und der stollenartig angelegte Luftschutzbunker, der während des Zweiten Weltkrieges bis zu 2000 Personen Schutz bot.