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Berglein (umgangssprachlich: Bergla[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Oberdachstetten im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Berglein
Höhe: 431 m ü. NHN
Einwohner: 27 (Dez. 2019)[1]
Postleitzahl: 91617
Vorwahl: 09829
Berglein, Blick auf das Dorf
Berglein, Blick auf das Dorf
Berglein, Blick auf das Dorf
St. Kilian und Kunigunde, Innenansicht
St. Kilian und Kunigunde, Innenansicht
St. Kilian und Kunigunde
St. Kilian und Kunigunde

Geografie


Das Kirchdorf liegt am Katzbach, einem linken Zufluss der Fränkischen Rezat. Im Westen erhebt sich der Schloßbuck und der Felberg, 1 km nordwestlich das Fuchseck (495 m ü. NHN), 0,75 km westlich der Adelberg. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Wippenau zur Staatsstraße 2245 (1,7 km nordöstlich), nach Dörflein (0,4 km südlich) und nach Mitteldachstetten (1 km westlich).[3]


Geschichte


Erstmals namentlich erwähnt wurde der Ort 1346 als „Berglin“. Der Ortsname bezieht sich auf die geographische Lage des Ortes, der auf einer leichten Anhöhe liegt.[2] Wohl seit dem 14. Jahrhundert gibt es im Ort eine Kirche, die als Wehrkirche errichtet und St. Kilian und Kunigunde geweiht wurde.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bildete Berglein mit Dörflein eine Realgemeinde. In Berglein gab es 9 Anwesen. Das Hochgericht übte das Obervogteiamt Virnsberg aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte die Deutschordenskommende Virnsberg inne. Grundherren waren der Deutsche Orden (Kommende Virnsberg: 1 Hof, 1 Dreiviertelhof, 1 Viertelhof, 1 Hirtenhaus; Deutschordensspital Nürnberg der Kommende Nürnberg: 1 Hof, 1 Halbhof, 1 Sechstelhof; Pfarrei Berglein: 1 Sechstelhof) und das Rittergut Rügland der Herren von Crailsheim (1 Sechstelhof).[4][5]

1806 kam Berglein an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Berglein dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Virnsberg und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Virnsberg zugeordnet.[6] Am 12. Juni 1824 wurde Berglein in die neu gebildete Gemeinde Neustetten umgemeindet.[7] In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstand ein Anwesen von 1820 bis 1848 dem Patrimonialgericht Rügland.[8] Ein Gesuch von 1844 mit Dörflein eine eigene Gemeinde zu bilden, wurde abgelehnt, weil beide Orte nicht die Mindestzahl von 20 Familien erreichten. Am 30. August 1923 wurde jedoch die Umgemeindung von Berglein und Dörflein nach Mitteldachstetten genehmigt.[9] Im Zuge der Gebietsreform wurde die Gemeinde Mitteldachstetten am 1. Januar 1972 nach Oberdachstetten eingemeindet.[10]


Baudenkmäler



Einwohnerentwicklung


Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987002006002015002019
Einwohner 6047115*7155534973584842373027
Häuser[11] 108813109119
Quelle [12][13][14][15][16][17][18][19][20][21][22][23][1]
* inklusive Dörflein

Religion


Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession gehören zur Pfarrei Mitteldachstetten, die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Dionysius (Virnsberg) gepfarrt.


Literatur




Commons: Berglein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Berglein-Gemeinde Oberdachstetten. In: oberdachstetten.de. Abgerufen am 11. Februar 2021.
  2. E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 46.
  3. Berglein im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 81.
  5. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 352: „Berglein, teutschordisches Filialkirchdorf im Bezirke des Ansbachischen Kreises. Es gehören 9 Unterthanen daselbst zu Ansbach. Die deutschordischen gehören in das Amt Virnsperg.“
  6. Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 961.
  7. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 949.
  8. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 972 und 1001.
  9. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 948.
  10. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 1000f.
  11. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  12. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 9 (Digitalisat).
  13. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 43 (Digitalisat).
  14. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 985, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  15. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1150, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1091 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1155 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1191 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1028 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 756 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 171 (Digitalisat).
  22. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 330 (Digitalisat).
  23. www.oberdachstetten.de



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