Die erste urkundliche Erwähnung von Angersbach bzw. Zangersbah stammt aus dem Jahre 812: am 20. September 812 weihte der Mainzer Erzbischof Richulf (787–813) in Gegenwart des Abtes Baugulf von Fulda in Schlitz eine Kirche ein, die für die Region als missionarisches Zentrum genutzt wurde.
Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Angersbach:
„Angersbach (L. Bez. Lauterbach) evangel. Pfarrdorf; liegt 1 St. von Lauterbach und gehört dem Freiherrn von Riedesel. Dieser Ort, der 198 Häuser und 1127 Einw., die außer 7 Kath. evangelisch sind, zählt, gehört zu den wohlhabendsten Dörfern des ganzen Bezirks. Man findet 1 Kirche, 1 Schulhaus, 3 Mühlen und in der Gemarkung Sandsteinbrüche. Es wird ein bedeutender Flachsbau getrieben, und sehr viel gesponnen und gewebt. Eigentlich fabrikmäßig wird die Linnen- und Barchentfabrikation durch Stöppler getrieben, der einen guten Absatz hat, und daher viele Menschen beschäftigt. – Angersbach wird gelegentlich der Einweihung der Kirche zu Schlitz den 11. Sept 812 genannt, und wurde damals dieser Kirche zugewiesen.“[2]
Zum 1. August 1972 wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen durch Landesgesetz aus den Gemeinden Angersbach und Landenhausen die neue Gemeinde Wartenberg gebildet.[3][4]
Staats- und Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Staaten, in denen Angersbach lag, sowie deren Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[5][6][7]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Oberherrschaft: Landgrafschaft Hessen, Zent Lauterbach der Riedesel Freiherr zu Eisenbach
ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Oberherrschaft: Landgrafschaft Hessen-Marburg, Zent Lauterbach (zur Herrschaft Riedesel)[8]
1604–1648: Heiliges Römisches Reich, strittig zwischen Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und Landgrafschaft Hessen-Kassel (Hessenkrieg)
ab 1604: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Zent Lauterbach (Freiherren Riedesel zu Eisenbach)[9]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: [5]; Gemeinde Wartenberg:[12]; Zensus 2011[13]
Blasonierung: „In grünem Schild ein silberner Schrägrechtsbach, darüber in der linken Ecke ein sechsstrahliger goldener Stern.“[14]
Das Wappen wurde der Gemeinde Angersbach, im damaligen Landkreis Lauterbach am 25. Juni 1951 durch den Hessischen Innenminister genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Darmstädter Heraldiker Georg Massoth.
Es basiert auf dem Wappen der, von der Burg Wartenberg stammenden Herren von Angersbach.[15] Das Wappen wird, wie auch die Flagge, von der neuen Gemeinde Wartenberg weitergeführt.
Flagge
Die Flagge wurde der Gemeinde am 17. Mai 1963 genehmigt und wird wie folgt beschrieben:
„Auf breiter weißer Mittelbahn, beseitet von zwei schmäleren grünen Seitenbahnen, das Gemeindewappen.“[16]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Burgruine Wartenberg, die Burgruine gab der 1972 im Rahmen der Gebietsreform in Hessen gebildeten Gemeinde Wartenberg den Namen und das Wappen.
Hainigturm ist ein Aussichtsturm nahe Angersbach.
Evangelische Kirche Angersbach
Radwanderwege durch Angersbach
Burgstall Angersbach
Söhne und Töchter des Ortes
Otto Lang (1883–1955), hessischer Landtagsabgeordneter und Kreisdirektor (NSDAP)
Georg Wilhelm Justin Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen. Band3. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt August 1830, OCLC 312528126, S.13 (Online bei google books).
Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Alsfeld und Lauterbach (GVBl. II 330-12) vom 1.August 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr.17, S.215, §9 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 1,2MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.368.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.):Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band13. G. Jonghause's Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, DNB013163434, OCLC162730471, S.12ff. (google books).
Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.):Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band13. G. Jonghause's Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, DNB013163434, OCLC162730471, S.13ff., §24 Punkt d) XI. A. (google books).
Ph. A. F. Walther:Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplätze im Grossherzogtum Hessen. G. Jonghaus, Darmstadt 1869, OCLC162355422, S.2 (Online bei google books).
Zahlen – Daten –Fakten.(Nicht mehr online verfügbar.)In:Webauftritt.Gemeinde Wartenberg,archiviertvomOriginal;abgerufen im März 2020.
Verleihung des Rechts zur Führung eines Wappens an die Gemeinde Angersbach im Landkreis Lauterbach, Reg.-Bez. Darmstadt vom 25.Juni 1951. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1951 Nr.28, S.388, Punkt 639 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 3,0MB]).
Karl Ernst Demandt, Otto Renkhoff: Hessisches Ortswappenbuch. C.A.Starke Verlag, Glücksburg/Ostsee 1956, S.68.
Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Angersbach, Landkreis Lauterbach, Regierungsbezirk Darmstadt vom 17.Mai 1963. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1963 Nr.22, S.614, Punkt 541 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 3,3MB]).
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