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Altkirchen ist ein Ortsteil der Stadt Schmölln im thüringischen Landkreis Altenburger Land. Die Gemeinde Altkirchen mit ihren zwölf Ortsteilen wurde am 1. Januar 2019 nach Schmölln eingemeindet.

Altkirchen
Stadt Schmölln
Wappen von Altkirchen
Wappen von Altkirchen
Höhe: 228 m ü. NHN
Fläche: 20,07 km²
Einwohner: 970 (31. Dez. 2018)
Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2019
Postleitzahl: 04626
Vorwahl: 034491
Dorfkirche
Dorfkirche

Geografie



Lage


Altkirchen liegt an der Blauen Flut, einem Zufluss der Pleiße.


Nachbargemeinden


Angrenzende Gemeinden waren die Stadt Altenburg, Dobitschen, Drogen, Göhren, Göllnitz, Nobitz und die Stadt Schmölln.


Gemeindegliederung


Neben dem Hauptort Altkirchen und den mit ihm verschmolzenen Orten Gnadschütz und Köthenitz gehörten die folgenden Ortsteile noch zu der Gemeinde (in Klammern das Eingemeindungsdatum):

  • Gimmel (1. Juli 1950 zu Trebula)
  • Gödissa (1. Juli 1950 zu Göldschen)
  • Göldschen (1. Januar 1957 zu Röthenitz)
  • Großtauschwitz (1. Juli 1950)
  • Illsitz (1. April 1938 zu Röthenitz)
  • Jauern (1. Juli 1950 zu Röthenitz)

Geschichte


Eine Kirche wurde in Altkirchen zwischen 1079 und 1089 errichtet und von Bischof Günther von Naumburg geweiht. Nach mehreren Zerstörungen durch Brände wurde sie 1140 durch einen Steinbau ersetzt[1]. Das Patronat über die Kirche wurde von Kaiser Heinrich VI. 1192 dem Marienhospital in Altenburg übertragen, ab 1213 jedoch vom Deutschen Orden ausgeübt, da diesem inzwischen das Marienhospital zugefallen war. Nach der Säkularisation des Ordens wurden dessen Besitzungen 1539 auf Anordnung von Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen verkauft. Nachdem dieser jedoch am 24. April 1547 in der Schlacht bei Mühlberg von kaiserlichen Truppen besiegt und gefangen genommen wurde und einen Großteil seines Besitzes an Herzog Moritz von Sachsen abgeben musste, wurde dieser Zwangsverkauf durch einen Befehl des Kaisers Karl V. wieder rückgängig gemacht. Erst 1594 verkaufte der Deutsche Orden seine Besitzungen rund um Altkirchen[2][3].

Altkirchen gehörte zum wettinischen Amt Altenburg,[4][5] welches ab dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtümer stand: Herzogtum Sachsen (1554 bis 1572), Herzogtum Sachsen-Weimar (1572 bis 1603), Herzogtum Sachsen-Altenburg (1603 bis 1672), Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 bis 1826). Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehörte Altkirchen bezüglich der Verwaltung zum Ostkreis (bis 1900)[6] bzw. zum Landratsamt Ronneburg (ab 1900).[7] Das Dorf gehörte ab 1918 zum Freistaat Sachsen-Altenburg, der 1920 im Land Thüringen aufging. 1922 kam es zum Landkreis Altenburg.

Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Großtauschwitz eingegliedert.

Bei der zweiten Kreisreform in der DDR wurden 1952 die bestehenden Länder aufgelöst und die Landkreise neu zugeschnitten. Somit kam die Gemeinde Altkirchen mit dem Kreis Schmölln an den Bezirk Leipzig; jener gehörte seit 1990 als Landkreis Schmölln zu Thüringen und ging bei der thüringischen Kreisreform 1994 im Landkreis Altenburger Land auf. Zu DDR-Zeiten war Altkirchen nicht nur Vorzeigegemeinde des Kreises Schmölln, sondern des gesamten Bezirkes Leipzig.

Seit 1992 gehörte Altkirchen zur Verwaltungsgemeinschaft Altenburger Land. Am 1. Januar 2019 wurde Altkirchen nach Schmölln eingemeindet.[8]


Einwohnerentwicklung


Entwicklung der Einwohnerzahl (Stand jeweils 31. Dezember):

  • 1994: 1267
  • 1995: 1270
  • 1996: 1285
  • 1997: 1275
  • 1998: 1254
  • 1999: 1243
  • 2000: 1230
  • 2001: 1209
  • 2002: 1206
  • 2003: 1187
  • 2004: 1178
  • 2005: 1169
  • 2006: 1116
  • 2007: 1112
  • 2008: 1074
  • 2009: 1060
  • 2010: 1061
  • 2011: 1080
  • 2012: 1063
  • 2013: 1029
  • 2014: 1027
  • 2015: 1013
  • 2016: 998
  • 2017: 990
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik


Kommunalwahl 2014
Wahlbeteiligung: 58,0 %
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
61,4 %
38,6 %
BB Altkirchena
CDU-WGb
Gewinne/Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+4,2 %p
−4,2 %p
BB Altkirchena
CDU-WGb
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Bürgerbewegung
b Wählergruppe

Letzter hauptamtlicher Bürgermeister war seit der Stichwahl am 21. Juni 2015 der parteilose Andy Franke. Er wurde mit einer Mehrheit von 67,0 % der abgegebenen Stimmen und einer Beteiligung von 42,7 % (−23,7 %p) gewählt.[9] Zuvor begleitete Hans-Peter Bugar (parteilos) dieses Amt. Er war bereits zwischen 1994 und 1999 sowie zwischen 2009 und 2015 Bürgermeister. Zwischen 1999 und 2009 war Reinhard Hubert Fritz (CDU) Vorsteher der Gemeinde.

Seit der Kommunalwahl vom 25. Mai 2014 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen[10]:

Die Wahlbeteiligung lag bei 58,0 % (−8,4 %p).


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Verkehr


Altkirchen liegt an der Landesstraße 1361, welche die B 7 in Schmölln mit der B 180 in Meuselwitz verbindet. Sie verläuft weiter nach Süden zudem zur Anschlussstelle 61 Schmölln der A 4 in 10 km Entfernung. Über die B 7 gelangt man nach 12 km zur östlichen Anschlussstelle 60 Ronneburg. Altkirchen und einige Ortsteile werden von der Buslinie 351 der THÜSAC bedient, die Dobitschen mit Schmölln verbindet. In letzterem besteht Anschluss an den Schienenverkehr der Mitte-Deutschland-Verbindung.


Persönlichkeiten



Einzelnachweise


  1. Friedrich Wagner: Die Gründung der Parochie Altkirchen im Jahre 1140. In: Mitteilungen der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes. Zweiter Band. Reinhold, Altenburg 1848, S. 122–130 (Digitalisat).
  2. Hans Conon von der Gabelentz: Die Aufhebung des deutschen Ordenhauses zu Altenburg und deren Folgen 1539 ff. In: Mitteilungen der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes. Zweiter Band. Reinhold, Altenburg 1848, S. 145–201 (Digitalisat).
  3. Klaus Leopold: Der Deutsche Orden in Altenburg (Memento vom 19. April 2020 im Internet Archive)
  4. Geographie für alle Stände Welcher die Fortsetzung und den Beschluß vom Obersächsischen Kreise enthält. Schwickert, 1793, S. 201 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Adolf Stieler: Geographische Übersicht der Sachsen-Ernestinischen, Schwarzburgischen, Reussischen und der umliegenden Lande als Commentar zu der beiliegenden kleinen Karte von Thüringen. 1826, S. 83 ff. (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen-Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  7. Das Landratsamt Ronneburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  8. Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 14/2018 S. 795 ff., aufgerufen am 1. Januar 2019
  9. Bürgermeisterwahlergebnisse, abgerufen am 11. Januar 2016.
  10. Gemeinderatswahl 2014, abgerufen am 4. August 2014.
  11. Allgemeines teutsches Garten-Magazin oder gemeinnützige Beiträge für alle Theile des praktischen Gartenwesens N.S. 4. 1819/20. Landes-Industrie-Comptoire, 1819, S. 116 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  12. Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen (Hrsg.): Museen in Thüringen. Frankfurt a. M. 1995, S. 21.


Commons: Altkirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Altkirchen (Schmölln)

[en] Altkirchen

Altkirchen is a village and a former municipality in the district Altenburger Land, in Thuringia, Germany. Since 1 January 2019, it is part of the town Schmölln.

[ru] Альткирхен

Альткирхен (нем. Altkirchen) — коммуна в Германии, в земле Тюрингия.



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