Altendorf ist der kleinste Stadtteil der nordhessischen Kleinstadt Naumburg im Landkreis Kassel.
Altendorf Stadt Naumburg 51.2148277777789.2024333333333248 | |
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Höhe: | 248 m ü. NHN |
Fläche: | 9,09 km²[1] |
Einwohner: | 240 ca.[2] |
Bevölkerungsdichte: | 26 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 34311 |
Vorwahl: | 05625 |
![]() Fachwerkhaus in Altendorf |
Das Dorf liegt circa sechs Kilometer südlich von Naumburg im Elbetal, es wird eingefasst von den Hügelzügen des Hardtkopfes im Osten und des Alten Waldes (südlicher Ausläufer des Waldecker Waldes) im Westen. Die Umgebung ist geprägt von der Flussaue der Elbe sowie Feldern, welche ihrerseits in einen dichten Mischwald übergehen.
1198 wird Altendorf erstmals urkundlich erwähnt.[1] Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert war Altendorf, zusammen mit Elbenberg und der heutigen Wüstung Beltershausen, Teil der Elber Mark, einer Markgenossenschaft unter der Oberhoheit des Stifts St. Alban vor Mainz, das die Herren von Elben als Vögte einsetzte. Diesen gelang es, spätestens mit Einführung der Reformation in Hessen im Jahre 1526, aus ihrer Vogtei einen Besitz zu machen. Nach dem Aussterben der Herren von Elben im Mannesstamm ging das Lehen 1559 an das Adelsgeschlecht der von Buttlar über, Lehnsherr blieb das Kurfürstentum Mainz. 1803 fiel Altendorf infolge des Reichsdeputationshauptschlusses an die Landgrafschaft Hessen-Kassel.
1579 werden 21 Haushalte erwähnt. Im 19. Jahrhundert stieg die Einwohnerzahl auf 245 Personen an. Sie erreichte ihren Höchststand in den 1970er Jahren mit 292 Personen und beträgt heute ca. 240.
Am 31. Dezember 1971 wurde Altendorf in die Stadt Naumburg eingegliedert.[3]
1907 wurde am Ortsrand von Altendorf ein Galeriegrab aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. entdeckt und 1934 freigelegt. Es wird der megalithischen Wartberg-Kultur zugerechnet und enthielt Werkzeuge, Töpferwaren sowie die Überreste von 235 Menschen.[4] Sichtbare Überreste des Grabes sind heute nicht mehr vorhanden.
Am südlichen Rand des Stadtteils am unteren, östlichen Ende einer flachen Anhöhe nördlich des Heiligenbergs am Ufer des Ederzuflusses Elbe, wo diese in ihrem allgemein südlichen Verlauf eine enge Nordost-Schleife beschreibt, liegt links der Elbeschleife der Burgstall Beltershausen und rechts in der Schleife der ehemals zugehörige Ort, die heutige Wüstung Beltershausen.
Im Dorfkern liegt auf einer leichten Anhöhe die Bonifatiuskirche. Ihr Turm stammt aus dem 12. Jahrhundert, aber das heutige Kirchenschiff wurde 1830 erbaut.[5]
Eine Kapelle wird im Bestandsverzeichnis der heutigen Wüstung Immenhausen bestätigt.[6] Papst Innozenz (1198–1216) schenkte das Kirchenpatronat der Kapellen in Ippinghausen, Altendorf und Herberge dem Erzbistum Riga. 1444 übernahmen die hessischen Landgrafen das Patronat.