Altencelle ist ein Ortsteil der Stadt Celle in Niedersachsen, der südöstlich des Stadtzentrums westlich der Aller und östlich der Fuhse liegt. Der Ort ist auf B 214 und Kreisstraße 74 mit der Kernstadt verbunden.
Altencelle Stadt Celle 52.60472222222210.11583333333339 | |
---|---|
Höhe: | 39 m ü. NN |
Fläche: | 24,28 km² |
Einwohner: | 5945 (1. Jan. 2011) |
Bevölkerungsdichte: | 245 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1973 |
Postleitzahl: | 29227 |
Vorwahl: | 05141 |
Am Föscherberg im Ortsteil Burg befinden sich Hügelgräber aus der Bronzezeit (ca. 2.000 bis 750 v. Chr.), die auf eine menschliche Besiedlung hinweisen.[1]
Die heutige Ortsbezeichnung Altencelle deutet darauf hin, dass hier vormals die ursprüngliche Stadt Celle (Stadtrecht seit 1249), das „alte Celle“, war. Der Ort wird erstmals 986 als „Kellu“ (Siedlung am Fluss) urkundlich erwähnt. Hier bestand in dieser Zeit die Brunonenburg, die ebenso wie der Ringwall von Burg beim Ortsteil Burg heute nur noch archäologisch nachweisbar ist.
Die Brunonenburg in Altencelle brannte vor 1290 ab. Professor Ernst Sprockhoff, Kiel, leitete die dortigen Grabungsarbeiten der Jahre 1938/39 und 1947. In seinem Bericht heißt es: „Diese Burganlage ist es offenbar, die durch das große Feuer am Ende des 13. Jahrhunderts verbrannt ist. Deutlich waren die Brandspuren überall festzustellen, und im Schutt des Turmes fand sich auch zerschmolzene Bronze.“[2]
Herzog Otto der Strenge gab Altencelle 1292 auf und gründete das „neue“ Celle etwa 3 km nordwestlich bei einer dort bereits bestehenden Burg.
Bis 1856 wurden Hinrichtungen auf dem Galgenberg im Altenceller Feld vorgenommen. Stadtchronist Clemens Cassel (1850–1925) stellt in einer seiner frühen Arbeiten fest: „In unmittelbarer Nähe des Gottesackers zu St. Georg [Blumlage] lag der 1652 abgetragene ‚Gerichtsberg’, auf dem die ‚armen Sünder durchs Schwert gerichtet wurden’. Dann wurde das Hochgericht gegenüber der Landstraße in das Altenceller Feld verlegt. Auch dieser Hügel (‚Galgenberg’) ist nachgehends abgetragen.“[3]
Am 1. Januar 1973 wurde Altencelle in die Kreisstadt Celle eingegliedert.[4]
Der Ortsrat Altencelle setzt sich aus neun Mitglieder zusammen.
Seit der letzten Kommunalwahl vom 12. September 2021 verteilen diese sich wie folgt:[5]
Ortsrat 2021 Insgesamt 9 Sitze
|
Seit der Kommunalwahl im Jahr 2021 ist Dirk Heindorff Ortsbürgermeister. Seine Vorgänger waren von 1991 bis 2011 Otto Stumpf (CDU), von 2011 bis 2021 Hans-Werner Schmidtmann.[6]
Die Gertrudenkirche ist die Kirche der Kirchengemeinde Altencelle. Diese ist Teil des evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Celle.
Die römisch-katholischen Christen sind Teil des Bistums Hildesheim.
Der Drilling Simulator Celle – Deutsches Forschungszentrum für Hochleistungsbohrtechnik und Automatisierung der Technischen Universität Clausthal hat seinen Sitz in Altencelle.
Der wichtigste Sportverein des Ortes ist der SV Altencelle mit 13 Abteilungen.[8] Die Volleyball-Herren-Mannschaft spielte von 1996 bis 1999 in der Zweiten Bundesliga Nord.[9]
Altencelle | Altenhagen | Blumlage/Altstadt | Bostel | Boye | Garßen | Groß Hehlen | Hehlentor | Hustedt | Klein Hehlen | Lachtehausen | Neuenhäusen | Neustadt/Heese | Scheuen | Vorwerk | Westercelle | Wietzenbruch