Montrouge ist eine französische Gemeinde mit 48.352 Einwohnern (Stand 1.Januar 2019) im Département Hauts-de-Seine in der Region Île-de-France. Sie liegt unmittelbar südlich an die Hauptstadt Paris angrenzend und ist somit Teil der Banlieue Parisienne.
Die Stadt hat ihren Namen von der Bezeichnung Munterubeus oder Rubeo Monte nach der rotgelben Farbe des Bodens. Der Name erschien das erste Mal 1194 in einem Text des Klosters Saint-Lazare. Bis zum 13. Jahrhundert richtete sich eine der nach Wilhelm von Malavalle (um 1100–1157, französisch Guilleaume de Maleval oder Malaval) benannten benediktinischen Ordensgemeinschaften der Wilhelmiten (französisch Guillemites oder Guillemins) auf dem Gebiet ein.
Gegen 1640 wurde in der Ebene von Montrouge eine Wildreservation für die königlichen Jagden eingehegt.
Im Zuge der 1860 vorgenommenen, bisher letzten Eingemeindungen verschiedener Vororte in die Stadt Paris verlor Montrouge das Petit-Montrouge genannte Gebiet, das fortan ein Quartier des XIV. Arrondissements von Paris bildet. Allein das „Große Montrouge“ blieb übrig. Dadurch reduzierte sich die Fläche der Stadt von 305 ha auf 105 ha. 1875 gewann die Kommune einige Hektar von den Nachbargemeinden Châtillon und Bagneux (Bezirk Haut-Mesnil). Ab 1925 erfuhr die Stadt einen bedeutenden industriellen Aufschwung durch zahlreiche Druckereien und die Ansiedlung des Autoherstellers Moteur Messier und Schlumberger.
Wirtschaft
Die Druckereien und Automobilhersteller sind inzwischen aus der Stadt verschwunden. Heute sind die wichtigsten Arbeitgeber die Dienstleistungsbranchen (Umfrageinstitute) und die Telekommunikation (Orange), verschwunden sind auch die vielen Handwerksbetriebe.
Sport
Von 1922 bis 1957 befand sich in Montrouge das Buffalo-Stadion. Es verfügte über eine Radrennbahn und wurde für Fußball- und Rugbyspiele sowie Boxkämpfe genutzt.
Kultur
Fête des Carrieres: dieses Fest erinnert an die alten Kalksteinbrüche und findet am Anfang des Herbstes statt.
Seit dem Jahr 1955 findet jedes Jahr der Salon für zeitgenössische Kunst statt.
Persönlichkeiten
Émile Boutroux (1845–1921), Philosoph, Mitglied der Académie française, geboren in Montrouge
Raoul Pugno (1852–1914), Pianist, Organist, Komponist und Musikpädagoge
René Gillet (1877–?), geboren in Troyes, betrieb in Montrouge eine Motorradfabrik
Octave Lapize (1887–1917), Radrennfahrer, Sieger der Tour de France 1910, geboren in Montrouge
Lucien Desvaux (1894–?), Autorennfahrer
William Grover-Williams (1903–1945), britisch-französischer Automobilrennfahrer und SOE-Spion, geboren in Montrouge
Henri Mouillefarine (1910–1994), Radsportler, geboren in Montrouge
Robert Doisneau (1912–1994), Fotograf. Geboren in Gentilly, lebte seit 1937 in Montrouge
Marcel Chevalier (1921–2008), letzter Scharfrichter Frankreichs, geboren in Montrouge
Jacques Dynam (1923–2004), Schauspieler, geboren in Montrouge
Claude Sautet (1924–2000), Drehbuchautor und französischer Regisseur, geboren in Montrouge
Gérard Brach (1927–2006), Drehbuchautor, geboren in Montrouge
Raymond Federman (1928–2009), US-amerikanischer Schriftsteller, geboren in Montrouge
Guy Claud (* 1936), Radrennfahrer
Gabriel Cohn-Bendit (1936–2021), Reformpädagoge und politischer Aktivist, geboren in Montrouge
René Metge (* 1941), Rallyefahrer
Coluche (1944–1986) (Michel Colucci), Komiker, wurde in Paris geboren, verbrachte aber seine Kindheit in Montrouge
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