Martigues ist eine südfranzösische Gemeinde und Hafenstadt. Auf einer Grundfläche von 7144 ha leben 48.574 Einwohner (Stand 1.Januar 2019). Damit ist Martigues die viertgrößte Gemeinde des Départements Bouches-du-Rhône. Die Einwohner nennen sich Martégaux.
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum französischen Adligen und Gouverneur von Bretagne siehe Sébastien de Luxembourg-Martigues.
Die Gemeinde liegt etwa 30 km westlich von Marseille, auf einem schmalen Landstreifen zwischen dem Golfe du Fos und dem Étang de Berre. Der Canal de Caronte, die Verbindung des Étang de Berre mit dem Mittelmeer, zerschneidet die Gemeinde in zwei Teile. Martigues ist eine Stadt des Wassers und wird in Südfrankreich auch Venedig der Provence genannt.
Geschichte
In der Antike hieß die Stadt an dieser Stelle Maritima.
Der Ort Martigues entstand 1581 aus den drei Orten L’Isle (alter Ortskern), Jonquières und Ferrières.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts partizipierte die Stadt an der von Charles de Gaulle geförderten Industrialisierung des Gebiets östlich der Rhône-Mündung (Fos-sur-Mer). Sie zeichnet sich durch ihre modernistische Wohnhausarchitektur aus.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2017
Einwohner
21.515
27.945
38.373
42.037
42.678
43.497
46.318
48.188
Quellen: Cassini und INSEE
Wappen
Wappenbeschreibung: In Rot ein silberner gemauerter Zinnenturm mit zwei offenen Fenstern und einem Torbogen von je einem pfahlgestellten silbernen Schlüssel mit Kreuzeinschnitt im nach außen zeigenden Bart und einer Vierpassreite begleitet.
Sehenswürdigkeiten
L'Isle bei Nacht
L'isle, von Kanälen durchzogener historischer Stadtkern mit
dem Quai Brescon, im Volksmund als Miroir des oiseaux benannt: Dieses ehemalige Fischerviertel dehnte sich bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts in Richtung des Ètang de Berre bis zur Pointe du Brescon hin. Im Zuge der Ufernivellierungen des neuen Gallifet-Kanals, durch den nun auch große Schiffe Martigues durchqueren konnten, wurden große Teile des Viertels zerstört. Selbst die imposante Brücke Pont du Roi, die die Insel mit dem Jonquière-Viertel verband, musste 1929 einer Drehbrücke weichen, die 1969 durch eine Hubbrücke (Pont levant) ersetzt wurde. Die unregelmäßige Form des Meeresarms, die Ausrichtung der farbigen, unterschiedlich hohen Fischerhäuser und der Kontrast zwischen den Ufern hat dieser sehenswerten Lage den Namen La petite Venise („Klein-Venedig“) eingebracht und ist ein bevorzugtes Objekt von Malern.
dem Denkmal für Étienne Richaud
der Kirche Sainte Marie-Madelaine, Barockkirche aus dem 17. Jahrhundert
Saint Genest, Barockkirche im südlichen Stadtteil Jonquière
Fort du Bouc, Festung am Canal de Caronte aus dem 13. Jahrhundert (1840 erneuert), gegenüber Port-de-Bouc
Eisenbahn-Drehbrücke Pont de Caronte über den Canal de Caronte
Galerie de l'histoire, Historisches Museum mit Exponaten von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart, Rond point de l’Hôtel de Ville, Nähe Touristinformation
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