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Luçon ist eine westfranzösische Gemeinde mit 9.554 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Vendée in der Region Pays de la Loire.

Luçon
Luçon (Frankreich)
Luçon (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Pays de la Loire
Département (Nr.) Vendée (85)
Arrondissement Fontenay-le-Comte
Kanton Luçon (Hauptort)
Gemeindeverband Sud Vendée Littoral
Koordinaten 46° 27′ N,  10′ W
Höhe 1–40 m
Fläche 31,52 km²
Einwohner 9.554 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 303 Einw./km²
Postleitzahl 85400
INSEE-Code

Luçon – Kathedrale Notre-Dame-de-l’Assomption

Lage


Luçon liegt ca. 10 Meter ü. d. M. und etwa 22 Kilometer vom Atlantikufer bei L’Aiguillon-la-Presqu’île entfernt in der flachen Landschaft der Vendée. Die Hafenstädte La Rochelle und Les Sables-d’Olonne liegen in einer Entfernung von etwa 42 Kilometer (Fahrtstrecke) in südlicher bzw. 50 Kilometer in westlicher Richtung. Luçon verfügt über einen Bahnhof an der Eisenbahnlinie Nantes–Bordeaux. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Marais Poitevin.


Bevölkerungsentwicklung


Jahr196819751982199019992007
Einwohner824390029066909993069722

Bei der ersten Volkszählung in Frankreich im Jahre 1793 hatte Luçon knapp über 2000 Einwohner; seitdem ist ein stetiger – hauptsächlich auf die Zuwanderung aus ländlichen Gebieten zurückzuführender – Bevölkerungsanstieg zu verzeichnen: Mitte des 19. Jahrhunderts waren es gut 5000 und hundert Jahre später etwa 7400 Einwohner.


Wirtschaft


Ehemals waren es die von der Landwirtschaft der Umgebung abhängigen Handwerker und Händler, die den Wohlstand der Stadt beförderten. Heute sind es eine gute Infrastruktur sowie die Ausweisung mehrerer Gewerbegebiete (zones industrielles oder zones économiques), in denen sich über hundert klein- und mittelständische Unternehmen angesiedelt haben, die für die Schaffung von Arbeitsplätzen sorgen.


Geschichte


Wie es der Name des Gemeindeverbandes Pays né de la mer bereits andeutet, ist Luçon eine aus 'dem Meer geborene' Stadt. Bereits im 7. Jahrhundert gründete der Hl. Philibert in unmittelbarer Nähe zum Meer ein Kloster, das im 9. Jahrhundert mehrfach von den Normannen geplündert wurde. Im 10. Jahrhundert entstand eine Abtei mit einem kleinen Hafen unmittelbar am Meeresufer; deren Mönche legten mit Hilfe von Drainagen und Kanälen das sumpfige Umland trocken. Ihnen folgten Bauern auf der Suche nach fruchtbarem Ackerland, welches in der allmählich versandenden Umgebung – im ausgehenden Mittelalter waren es bereits 14 Kilometer, die die Stadt vom Meer trennten – reichlich zur Verfügung stand; diesen wiederum folgten Handwerker und Händler, die sich in der entstehenden und schnell wachsenden Stadt niederließen, denn der Vendée-Weizen wurde in weite Teile Frankreichs, später auch Mittel- und Nordeuropas, exportiert.

Im Jahre 1317 ernannte Papst Johannes XXII. die zum Hauptort und geistig-kulturellen Zentrum des Bas-Poitou aufgestiegene Stadt zum Sitz eines Bischofs – daraufhin stieg die ehemalige romanische Abteikirche in den Rang einer Kathedrale auf und wurde in den Stilformen der Spätgotik erneuert. Nach den Verwüstungen während der Hugenottenkriege (1562–1598) erlebte die Stadt zu Beginn des 17. Jahrhunderts eine Blütezeit unter dem künftigen Kardinal Richelieu, der bereits im Alter von 21 Jahren (1607) von Papst Paul V. zum Bischof von Luçon geweiht wurde. Von den Ereignissen des katholisch-royalistisch geprägten Vendée-Aufstandes (1793–1796) blieb die Stadt weitgehend verschont.


Sehenswürdigkeiten


Brunnen im Jardin Dumaine
Brunnen im Jardin Dumaine

Kathedrale Notre-Dame-de-l’Assomption



Sonstige


Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Luçon (Vendée)


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Luçon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Luçon (Vendée)

[en] Luçon

Luçon (pronounced [lysɔ̃]) is a commune in the Vendée department, Pays de la Loire region, western France. Its inhabitants are known as Luçonnais.



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