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Lisieux ist eine Stadt mit 20.038 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) in der französischen Region Normandie im Département Calvados. Sie ist Sitz der Unterpräfektur (französisch sous-préfecture) des Arrondissements Lisieux. Dieses besteht aus 13 Kantonen; die Stadt selbst gliedert sich in drei Kantone. Sie ist auch Hauptort des Pays d’Auge. Die Bewohner heißen auch heute, nach dem ursprünglichen keltischen Namen des Ortes, Lexoviens.

Lisieux
Lisieux (Frankreich)
Lisieux (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Normandie
Département (Nr.) Calvados (14)
Arrondissement Lisieux (Unterpräfektur)
Kanton Lisieux
Gemeindeverband Lisieux Normandie
Koordinaten 49° 9′ N,  14′ O
Höhe 32–152 m
Fläche 13,07 km²
Einwohner 20.038 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 1.533 Einw./km²
Postleitzahl 14100
INSEE-Code
Website www.ville-lisieux.fr

Die Basilika Sainte-Thérèse

Geographie


Lisieux liegt am Fluss Touques etwa 30 km südlich der Seine-Mündung. Im Stadtgebiet mündet der Orbiquet als rechter Nebenfluss in die Touques.

Lisieux besitzt einen Bahnhof an der Eisenbahnstrecke Paris–Cherbourg; die Fahrzeit nach Paris Gare Saint-Lazare liegt bei einer Stunde und vierzig Minuten.


Geschichte


Lisieux im 17. Jahrhundert nach Matthäus Merian
Lisieux im 17. Jahrhundert nach Matthäus Merian

Die Stadt wurde bereits in römischer Zeit als Noviomagus Lexoviorum erwähnt. Vom hohen Mittelalter bis zur Revolution wurde Lisieux von den mächtigen Bischofsgrafen beherrscht, die ihre Stadt zu einer blühenden Metropole machten. Im 19. Jahrhundert verlor es nach und nach zunächst seine religiöse, dann seine wirtschaftliche Bedeutung.

Im 20. Jahrhundert gewann Lisieux wieder an Bedeutung. Die Stadt wurde als Sitz eines Karmels zum Wallfahrtsort, der seinen Ruhm der Ordensfrau Thérèse Martin, bekannter unter dem Namen Therese vom Kinde Jesu, verdankt. Nach ihrem Tod 1897 verbreitete sich die Verehrung der Karmelitin, die 1923 selig- und 1925 heiliggesprochen wurde. Ihr ist hier die von 1929 bis 1954 (Einweihung) im neuromanischen Stil errichtete Kirche geweiht. Nach Lourdes ist die Stadt der zweitgrößte Wallfahrtsort in Frankreich mit jährlich fast eineinhalb Millionen Pilgern und Besuchern.

Nach Zerstörungen durch alliierte Luftangriffe vom 6. bis 8. Juni 1944 auf deutsche Stellungen, die in der Stadt eingerichtet worden waren, um den Vormarsch auf Paris zu erschweren, gelang am 23. August 1944 die Befreiung der Stadt durch die Alliierten. In den 1950er Jahren wurde die Stadt im zeitgenössischen Nachkriegsstil wieder aufgebaut. Der 70. Jahrestag der Befreiung 2014 wurde in der ganzen Region gefeiert, unter den Gästen befanden sich auch betagte regionale Veteranen der damaligen Kämpfe.[1] Bei dem westlichen Vorort Saint-Désir gibt es zwei Soldatenfriedhöfe, sowohl für die britischen Befreier als auch für Soldaten der Wehrmacht.


Bevölkerungsentwicklung


Jahr19621968197519821990199920062016
Einwohner21.15623.83025.52124.94023.70323.16623.34320.301
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten


Kathedrale Saint-Pierre
Kathedrale Saint-Pierre

Städtepartnerschaften


Lisieux ist seit 1997 durch Städtepartnerschaften verbunden mit der englischen Stadt Taunton in der Grafschaft Somerset, mit der italienischen Stadt Mogliano Veneto in Venetien und mit der kanadischen Stadt St-Georges-en-Beauce in der Provinz Québec.[3]

Freundschaftliche Kontakte bestehen zur deutschen Hansestadt Wesel am Niederrhein.


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Lisieux – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ouest-France, Ausgabe für die Region Calvados, 31. Juli 2014, S. 7.
  2. Patrimoine religieux: Cathédrale Saint-Pierre, Lisieux ( Calvados ): … „typisch für die ersten Jahre der Gotik“
  3. Comité des jumelages de Lisieux ! (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 7. März 2019; abgerufen am 6. März 2019 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.comitedesjumelagesdelisieux.fr

На других языках


- [de] Lisieux

[en] Lisieux

Lisieux (French: [lizjø] (listen)) is a commune in the Calvados department in the Normandy region in northwestern France. It is the capital of the Pays d'Auge area, which is characterised by valleys and hedged farmland.

[fr] Lisieux

Lisieux est une commune française située dans le département du Calvados en région Normandie et peuplée de 20 038 habitants[Note 1] appelés Lexoviens et Lexoviennes.

[ru] Лизьё

Лизьё (фр. Lisieux) — коммуна на северо-западе Франции, находится в регионе Нормандия, департамент Кальвадос. Центр одноименного округа и кантона. Расположена в 49 км к востоку от Кана и в 93 км к юго-западу от Руана, в 17 км от автомагистрали А13 и в 21 км от автомагистрали А28. На юго-востоке коммуны находится железнодорожная станция Лизьё линии Мант-ла-Жоли–Шербур. Лизьё является главным городом исторической области земли Ож, которая примечательна своими долинами и сельхозугодьями.



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