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Lamotte-Beuvron ist eine französische Gemeinde mit 4667 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) im Département Loir-et-Cher in der Region Centre-Val de Loire; sie gehört zum Arrondissement Romorantin-Lanthenay und zum Kanton La Sologne.

Lamotte-Beuvron
Lamotte-Beuvron (Frankreich)
Lamotte-Beuvron (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Centre-Val de Loire
Département (Nr.) Loir-et-Cher (41)
Arrondissement Romorantin-Lanthenay
Kanton La Sologne
Gemeindeverband Cœur de Sologne
Koordinaten 47° 36′ N,  2′ O
Höhe 106–146 m
Fläche 23,34 km²
Einwohner 4.667 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 200 Einw./km²
Postleitzahl 41600
INSEE-Code
Website https://www.lamotte-beuvron.fr/

Rathaus von Lamotte-Beuvron

Geographie


Kirche, Schloss und Park von Lamotte-Beuvron
Kirche, Schloss und Park von Lamotte-Beuvron

Lamotte-Beuvron liegt am Fluss Beuvron und am früheren Schiffahrtskanal Canal de la Sauldre in der Landschaft Sologne. Umgeben wird Lamotte-Beuvron von den Nachbargemeinden Vouzon im Norden, Souvigny-en-Sologne im Nordosten, Chaon im Osten, Pierrefitte-sur-Sauldre im Südosten, Nouan-le-Fuzelier im Süden, Saint-Viâtre im Südwesten, Chaumont-sur-Tharonne im Westen und La Ferté-Saint-Aubin im Nordwesten.

Lamotte-Beuvron gehört zum Weinanbaugebiet Cour-Cheverny.


Geschichte


Ursprünglich hieß der Ort La Mothe-sur-Beuvron und deutete auf eine frühere Motte in der Nähe des Flusslaufs hin.

Im ehemaligen Sanatorium Les Pins befand sich von Februar bis September 1939 ein Lager für Flüchtlinge des Spanischen Bürgerkriegs. Aus diesem Lager wurde ab Oktober 1940 ein Internierungslager für einhunderteinundfünfzig Vertriebene aus dem Calvados auf. Bei ihnen handelte es sich um Sinti und Roma („Nomades“), die später in das Camp de Jargeau verlegt wurden.[1]

Am 2. März 1942 wurden 105 Juden aus dem zu Poitiers gehörenden Internierungslager Le-Fief-du-Pied-de-Marc in das Sanatorium verlegt, von wo aus sie am 27. Juli 1942 in das Camp de transit de Pithiviers gebracht wurden. Von dort erfolgten ihre Deportationen nach Auschwitz.

Am 27. November 2005 wurde auf Initiative der AREHSVAL (Association de Recherches et d'Études Historiques sur la Shoah en Val de Loire) am heutigen Centre médical des Pins eine Gedenktafel enthüllt:

Nach den Deportationen wurde das Lager vorübergehend stillgelegt, bevor dann von 1943 bis 1950 im Sanatorium Les Pins die Insassen des bretonischen Sanatoriums nach Lamotte-Beuvron verlegt wurden.[1]

Am 30. April 2017 fand vor der Gedenktafel in Lamotte-Beuvron in Anwesenheit von Hénia Jagla, die 1923 in Deutschland als Kind polnisch-jüdischer Eltern geboren worden war, eine Gedenkveranstaltung statt. Frau Jagla war 1942 einige Wochen in Lamotte-Beuvron interniert, konnte fliehen und überlebte trotz weiterer Verfolgungen.[3]


Bevölkerungsentwicklung


1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2017
3703 4073 4475 4345 4247 4251 4529 4724
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten


Kirche Sainte-Anne
Kirche Sainte-Anne

Verkehr


Durch die Gemeinde führten die Autoroute A71 und die Route nationale 20 sowie die frühere Route nationale 733.

Lamotte-Beuvron hat einen Bahnhalt an der Bahnstrecke Les Aubrais-Orléans–Montauban-Ville-Bourbon.


Persönlichkeiten



Trivia


Haus Tatin
Haus Tatin

Die Schwestern Stéphanie und Caroline Tatin sollen hier die Tarte Tatin erfunden haben.



Commons: Lamotte-Beuvron – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. AJPN - anonymes, justes et persécutés durant la période nazie dans les communes de France: Sanatorium des Pins durant la Seconde Guerre mondiale
  2. Eine ausführliche Darstellung der Gedenkveranstaltung findet sich auf der Webseite Groupe de Recherches Archéologiques et Historiques de Sologne: Hommage aux déportés du camp de Lamotte-Beuvron. Von dieser Gruppe stammt auch das Buch "Les Pins" in Lamotte Beuvron: vom Sanatorium zum medizinischen Zentrum, von 1900 bis heute aus dem Jahr 2004. Es wird ausführlich dargestellt auf der gleichnamigen Webseite der Gruppe Online
  3. Lamotte-Beuvron: Bulletin Municipal, No. 9, Printemps 2017. Dort auch eine ausführliche Schilderung des Schicksals von Hénia Jagla.

На других языках


- [de] Lamotte-Beuvron

[en] Lamotte-Beuvron

Lamotte-Beuvron (French pronunciation: ​[lamɔt bøvʁɔ̃]) is a town and commune of about 5000 inhabitants in the Loir-et-Cher department of Centre-Val de Loire, France.[2]

[ru] Ламот-Бёврон

Ламо́т-Бёвро́н (фр. Lamotte-Beuvron) — коммуна во Франции, находится в департаменте Луар и Шер, регион Центр. Входит в состав кантона Солонь, округа Роморантен-Лантене[1].



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