Ivry-sur-Seine (vor 1897 Ivry) ist eine französische Gemeinde im Département Val-de-Marne in der Region Île-de-France. Sie befindet sich etwa sieben Kilometer südöstlich des Pariser Zentrums.
Die Stadt hat 63.748 Einwohner (Stand 1.Januar 2019); die Fläche beträgt 6,10km².
Geschichte
Im 13. Jahrhundert gehörten die Pfarrkirche und eine kleinere benachbarte Kapelle dem im Bourg Saint-Marcel vor den Toren von Paris angesiedelten Kollegiatstift St. Marcel, das dort auch Lehensgüter und Manus-mortua-Güter besaß. Im Jahr 1238 wurden in Ivry, Theodosim (Thiais) und Laiacum oder Laï (L’Haÿ-les-Roses) einhundertfünfzig Untertanen oder mani sowie ihre Frauen, Kinder und weiteren Nachkommen aus der Leibeigenschaft entlassen.[1] Im 19. Jahrhundert wurde das Fort d’Ivry errichtet, das der Verteidigung der Hauptstadt Paris dienen sollte.
Mitte des 19. Jahrhunderts begann die Industrialisierung des Ortes. Er wurde wie zahlreiche Vororte von Paris (banlieue rouge) zu einem Zentrum der Arbeiterbewegung, bis heute stellt die kommunistische PCF den Bürgermeister. In den Jahren 1961 bis 1963 entstand eine Großwohnsiedlung mit dem Namen Cité Gagarine, die vom Namensgeber Juri Gagarin persönlich eingeweiht wurde. Diese wurde ab dem Jahr 2019 abgerissen, um eine neue Siedlung zu erbauen.[2][3] Die Stadt ist seit dem Zweiten Weltkrieg Anziehungspunkt für Einwanderer, v.a. aus den Antillen, dem Maghreb, Indochina und Subsahara-Afrika.
Am 11. März 1963 fand im Fort d’Ivry die letzte Hinrichtung durch ein Erschießungskommando in Frankreich statt. Bestraft wurde dadurch Jean Bastien-Thiry, Organisator des Attentats auf Charles de Gaulle. Es war zugleich die letzte Verurteilung zum Tode durch ein Militärgericht in Frankreich.[4]
Verkehr
Durch die Metrolinie 7 (Stationen Pierre et Marie Curie und Mairie d'Ivry) sowie die Schnellbahnlinie RER C ist Ivry gut in das Nahverkehrssystem im Großraum Paris eingebunden.
Im Norden der Stadt verläuft die Europastraße 15, die hier ein Teilstück des Boulevard périphérique, der inneren Ringautobahn der französischen Hauptstadt ist.
Felibien, Histoire de Paris: [Nous] «les quittons, absolvons entièremment et émancipons pour toujours du joug de la servitude, auquel ils étoient soumis par nous et par notre Eglise, nos droits sur les hôtes et habitants de ces villages, nos censives, nos dimes et nos autres rentes.», zitiert von Dulaure, S. 85.
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