Germigny-l’Exempt ist eine französische Gemeinde mit 296 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) im Département Cher in der Region Centre-Val de Loire; sie gehört zum Arrondissement Saint-Amand-Montrond und ist Teil des Kantons La Guerche-sur-l’Aubois. Die Einwohner werden Germinois genannt.

Germigny-l’Exempt
Staat	Frankreich
Region	Centre-Val de Loire
Département (Nr.)	Cher (18)
Arrondissement	Saint-Amand-Montrond
Kanton	La Guerche-sur-l’Aubois
Gemeindeverband	Portes du Berry entre Loire et Val d’Aubois
Koordinaten	46° 55′ N, 2° 54′ O46.9188888888892.8991666666667
Höhe	180–227 m
Fläche	28,52 km²
Einwohner	296 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte	10 Einw./km²
Postleitzahl	18150
INSEE-Code	18101
Kirche Notre-Dame

Geographie

Germigny-l’Exempt liegt etwa 45 Kilometer ostsüdöstlich von Bourges und etwa 21 Kilometer westsüdwestlich von Nevers. Umgeben wird Germigny-l’Exempt von den Nachbargemeinden Ignol im Norden und Nordwesten, La Guerche-sur-l’Aubois im Norden und Osten, La Chapelle-Hugon im Osten und Südosten, Grossouvre im Südosten, Vereaux im Süden, Ourouer-les-Bourdelins im Westen und Südwesten sowie Croisy im Westen.

Bevölkerungsentwicklung

Sehenswürdigkeiten

• Schloss Château Renaud aus dem 17. Jahrhundert
• Romanische Kirche Notre-Dame aus dem 12. Jahrhundert. Die Kirche Notre-Dame, mit ihrer außergewöhnlich hohen Turmvorhalle, wurde nach der Belagerung von 1108[1] durch Ludwig VI. den Dicken als Symbol des kapetingischen Gottesfriede errichtet[2]. Das inkonographische Programm des Innenportals von 1215 wurde von der Nordvorhalle des Westportals der Abteikirche von Saint-Gilles du Gard und der Nordvorhalle des Westportals der Kathedrale von Laon übernommen. Das Tympanon, das die thronende Gottesmutter mit Kind (Sedes sapientiae) zeigt, soll den Triumph der Kirche (die heilige Jungfrau steht symbolisch für die Kirche) über die Ketzer feiern, deren gemeinsamer Punkt die Ablehnung der Realpräsenz in der Eucharistie ist[3].

Persönlichkeiten

• François-Louis Auvity (1874–1964), Bischof von Bourges und später Bischof von Mende. Er wurde nach dem Krieg wegen seiner Kollaboration mit den Nazis vom Papst Pius XII. als Bischof abgesetzt.

Literatur

• Le Patrimoine des Communes du Cher. Flohic Editions, Band 1, Paris 2001, ISBN 2-84234-088-4, S. 486–488.

Weblinks

Commons: Germigny-l’Exempt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• FB Page der UNESCO angeschlossenen Vereinigung für die Bewahrung von Notre-Dame de Germigny (französisch, jahrelang unterstützt vom nun verstorbenen Kunsthistoriker Willibald Sauerländer)

Einzelnachweise

1. Emmanuel Legeard: Le siège de Germigny en Bourbonnais : une page méconnue d’histoire. In: Bulletin de la Société d’Emulation du Bourbonnais SEB, 1. September 2021, 80 (3), S. 388–404.
2. Emmanuel Legeard: Notre-Dame de Germigny-L'Exempt: un patrimoine à surveiller. In: La Gazette du Patrimoine. 6. Mai 2021.
3. Emmanuel Legeard: Saint-Gilles, Laon, Germigny : Iconologie d'une représentation politique de la Vierge dans le "style 1200" In: De Medio Aevo. Universität Complutense Madrid, 1. Februar 2021, 15 (1) S. 231–240.

На других языках

[en] Germigny-l'Exempt

[ru] Жерминьи-л’Эгзан