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Fécamp ist eine französische Stadt mit 18.041 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Seine-Maritime in der Region Normandie. Sie liegt auf Meereshöhe direkt am Ärmelkanal zwischen Dieppe und Le Havre. Die Stadt unterhält insgesamt drei Häfen: einen Handelshafen, einen Fischereihafen und einen Yachthafen.

Fécamp
Fécamp (Frankreich)
Fécamp (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Normandie
Département (Nr.) Seine-Maritime (76)
Arrondissement Le Havre
Kanton Fécamp (Hauptort)
Gemeindeverband Fécamp Caux Littoral Agglomération
Koordinaten 49° 45′ N,  23′ O
Höhe 0–125 m
Fläche 15,07 km²
Einwohner 18.041 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 1.197 Einw./km²
Postleitzahl 76400
INSEE-Code
Website www.ville-fecamp.fr

Blick auf Hafen und Stadt

Die Steilküste der Gegend ist als Alabasterküste bekannt. Das bekannteste Produkt aus Fécamp ist der hier destillierte Likör Bénédictine.


Geschichte


Die Geschichte von Fécamp (von lat. fisiacampus, Feld des Feigenbaums) geht zurück bis in die 60er Jahre des 7. Jahrhunderts. Waningus, der ein enger Berater von König Chlothar III. war, gründete hier ein Frauenkloster. Er ließ eine Kirche und ein Kloster errichten, wo der Legende nach das Meer einen Feigenbaumstamm anspülte, der wieder Wurzeln schlug. In einer Ritze des Baums wurde ein Gefäß gefunden, das einige Blutstropfen Jesu Christi enthalten soll. Angeblich hat Josef von Arimathäa das Blut aufgefangen und das Gefäß während der Christenverfolgung in dem Feigenbaum versteckt. Nach 674 wurde Bischof Leodegar von Autun hier inhaftiert. Dem klösterlichen Leben wurde jedoch zwischen 842 und 876 durch wiederholte Überfälle dänischer Wikinger ein Ende gesetzt.

Die Neugründung Fécamps geht zurück auf die Normannen. Wilhelm Langschwert, Sohn des Wikingers Rollo, ließ eine Kirche und ein Kloster errichten. Die Bauten wurden 990 fertiggestellt und der Altar am 15. Juni 990 geweiht. Ab dem Beginn des 11. Jahrhunderts schloss sich die Abtei, mit Unterstützung der Herzöge der Normandie, der Kirchenreform an und entwickelte sich zum führenden, geistigen Zentrum der Normandie. Diese führende Rolle wird auch in der Wahl als Grablege durch die Herzöge Richard I. und Richard II. deutlich. Nach der Schlacht bei Hastings übertrug Wilhelm der Eroberer der Abtei vermehrt englischen Besitz, so unter anderem auch den Ort Hastings. Die Abtei und Kirche wurden wegen des großen Pilgerandrangs mehrfach erweitert. Wegen der prächtigen Ausstattung der Pilgerstätten wurde Fécamp mit Jerusalem verglichen. Der spätere Papst Clemens VI. (Peter von Fécamps) wurde im Jahre 1326 Abt von Fécamps.

Während der Besetzung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg war der Hafen ein Evakuierungspunkt der Briten. Die Deutschen umzingelten die Stadt unbemerkt und wollten sie komplett zerstören. Nach gescheiterten Verhandlungen zur kampflosen Übergabe der Stadt kam ein Zivilist zu den Deutschen und bat, das Kloster und die Stadt selbst nicht zu beschießen, da die Engländer im Hafen wären. Die Folge war, dass der Hafen beschossen wurde. Zwei Zerstörer der Briten konnten stark beschädigt entkommen.


Sehenswertes


Palais Bénédictine.
Palais Bénédictine.

Fécamp wurde vom französischen Kulturministerium als Stadt der Kunst und Geschichte ausgezeichnet.


Wirtschaft


Alexandre Le Grand, Gründer des Palais Bénédictine
Alexandre Le Grand, Gründer des Palais Bénédictine

Bedeutende Einnahmequellen ergeben sich aus den Aktivitäten des Hafens, dessen Verwaltung der örtlichen Industrie- und Handelskammer Chambre de commerce et d'industrie (CCI) übertragen wurde. Er umfasst fünf Hafenbecken und neun Kais mit einer Länge von 80 bis 300 m. Die Einfahrt erfolgt über einen 220 m langen, 70 m breiten Hafenkanal. Der Hafen untergliedert sich in einen Handelshafen (zwei Becken, sieben Anlegestellen am Kai), einen Fischereihafen (drei Kais) und den Yachthafen Port de plaisance de Fécamp (drei Becken mit insgesamt rund 650 Liegeplätzen).


Städtepartnerschaften


Partnerstädte von Fécamp sind:


Persönlichkeiten


Söhne und Töchter der Stadt:

Personen, die in Fécamp gewirkt haben:

Ehrenbürger


Literatur



Trivia


Der Asteroid (6177) Fécamp wurde am 12. Januar 2017 nach der Stadt benannt.



Commons: Fécamp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Barbara I. Tshisuaka: Gosset, Antoine Louis Charles Sébastien. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 504 f.

На других языках


- [de] Fécamp

[en] Fécamp

Fécamp (French pronunciation: ​[fekɑ̃]) is a commune in the Seine-Maritime department in the Normandy region in north-western France.[3]

[ru] Фекан

Фека́н[1] (фр. Fécamp) — город на севере Франции, регион Нормандия, департамент Приморская Сена, округ Гавр, центр одноименного кантона. Расположен в 43 км к северо-востоку от Гавра, в 62 км к западу от Дьепа, в 25 км от автомагистрали А 29. Торговый и рыболовецкий порт на берегу Ла-Манша. В центре города находится железнодорожная станция Фекан, конечная 20-километровой линии, отходящей от станции Бреоте-Безвиль линии Париж-Гавр.



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