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Beaumont-de-Lomagne (occitanisch: Bèumont de Lomanha) ist ein Ort und eine südfranzösische Gemeinde mit 3.773 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Tarn-et-Garonne in der Region Okzitanien (zuvor Midi-Pyrénées).

Beaumont-de-Lomagne
Bèumont de Lomanha
Beaumont-de-Lomagne (Frankreich)
Beaumont-de-Lomagne (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Tarn-et-Garonne (82)
Arrondissement Castelsarrasin
Kanton Beaumont-de-Lomagne (Hauptort)
Gemeindeverband Lomagne Tarn-et-Garonnaise
Koordinaten 43° 53′ N,  59′ O
Höhe 96–252 m
Fläche 46,49 km²
Einwohner 3.773 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 81 Einw./km²
Postleitzahl 82500
INSEE-Code
Website Beaumont-de-Lomagne

Beaumont-de-Lomagne – Ortsbild

Geographie


Beaumont-de-Lomagne liegt in einer Talsenke am Fluss Gimone in einer Höhe von rund 137 Metern ü. d. M. und etwa 58 Kilometer Fahrtstrecke in nordwestlicher Richtung von Toulouse entfernt. Bis zur nordöstlich gelegenen Stadt Montauban sind es etwa 35 Kilometer. Im südöstlichen Gemeindegebiet verläuft das Flüsschen Tessonne, das hier zu einem kleinen See aufgestaut ist.


Geschichte


Aus erhaltenen mittelalterlichen Urkunden geht hervor, dass es an dieser Stelle im bereits im 11. und 12. Jahrhundert eine kleine Ortschaft mitsamt einer Kirche gegeben haben muss. Das heutige Beaumont-de-Lomagne wurde um 1278 vom nur wenige Kilometer entfernt gelegenen, aber in der Zeit der Französischen Revolution zerstörten Zisterzienserkloster Grandselve als Bastide gegründet. Die Gründungen des 30 Kilometer südöstlich gelegenen Klosters und der Bastide von Grenade im Jahr 1290 gehen ebenfalls auf Initiativen von Grandselve zurück. Beide Orte wurden in einer Coregentschaft (paréage) vom Abt des Klosters und von einem Seneschall des Königs regiert.

Während des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) wurde Beaumont von den Engländern eingenommen (1345), aber fünf Jahre später wieder befreit. Ende des 14. Jahrhunderts wütete eine Pestepidemie und raffte über 500 Menschen dahin. Dennoch blühte der Ort immer wieder auf.

In der Zeit der Hugenottenkriege (1562–1598) blieb Beaumont eine katholische Stadt inmitten von protestantischen Gemeinden (z. B. Montauban). Im Jahre 1577 verkaufte der französische König Heinrich III. die Stadt an Heinrich von Navarra, den späteren König Heinrich IV.; dieser war damals noch Protestant und ein protestantischer Heerhaufe richtete ein Massaker an der fast ausschließlich katholischen Bevölkerung von Beaumont an. Im Jahre 1580 kam eine arbeitslose Söldnerschar aus Montauban, besetzte die Stadt zwei Monate lang und richtete großen wirtschaftlichen Schaden an.

In den 1630er Jahren belagerte König Ludwig XIII. einige Städte im Süden Frankreichs, darunter auch Beaumont, welches im Jahre 1639 an einen der mächtigsten Männer Frankreichs verkauft wurde – Louis II. de Bourbon, prince de Condé. Nach weiteren innenpolitischen Auseinandersetzungen, die Beaumont die enorme Geldbuße von 15.000 Livres kosteten, und einer erneuten Pestepidemie hatte Beaumont Anfang des 18. Jahrhunderts nur noch 2400 Einwohner.


Bevölkerungsentwicklung


Jahr1968197519821990199920062012
Einwohner3629362535793488369037333797

Im 19. Jahrhundert hatte die Kleinstadt meist deutlich über 4000 Einwohner. Die Reblauskrise im Weinbau und die Mechanisierung der Landwirtschaft führten im 20. Jahrhundert zur Arbeitslosigkeit eines Teils der Bevölkerung und zur Abwanderung in andere Städte.


Wirtschaft


Die auf Weizen-, Mais- und Knoblauchanbau basierende Landwirtschaft der Lomagne – seit den 1970er Jahren sind auch Bohnen, Erbsen etc. hinzugekommen – bietet seit Jahrhunderten die ökonomische Basis für das Wirtschaftsleben der Stadt, die mit Handwerk, Handel und Dienstleistungen aller Art aufwartet. Auch Weinbau wird wieder betrieben; die auf dem Gemeindegebiet produzierten Weine werden über die Appellationen Comté Tolosan und Saint-Sardos vermarktet.


Sehenswürdigkeiten


Beaumont – Kirche
Beaumont – Kirche
Beaumont – Markthalle
Beaumont – Markthalle

Umgebung


Persönlichkeiten




Commons: Beaumont-de-Lomagne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Église Notre-Dame de l’Assomption, Beaumont-de-Lomagne in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Halle, Beaumont-de-Lomagne in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  3. Immeuble, Beaumont-de-Lomagne in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  4. Hôtel, Beaumont-de-Lomagne in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  5. Ferme d’Endivalot, Beaumont-de-Lomagne in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)

На других языках


- [de] Beaumont-de-Lomagne

[en] Beaumont-de-Lomagne

Beaumont-de-Lomagne (French pronunciation: ​[bomɔ̃ də lɔmaɲ]; Languedocien: Bèumont de Lomanha) is a commune in the Tarn-et-Garonne department in the Occitanie region in southern France.



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