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Alençon ist die Hauptstadt und mit 25.870 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) auch die größte Stadt im Département Orne in der Region Normandie in Frankreich. Alençon ist eine mit dem Regionalen Naturpark Normandie-Maine assoziierte Zugangsgemeinde.[1]

Alençon
Alençon (Frankreich)
Alençon (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Normandie
Département (Nr.) Orne (Präfektur) (61)
Arrondissement Alençon
Kanton Alençon-1 (Hauptort)
Alençon-2 (Hauptort)
Gemeindeverband Alençon
Koordinaten 48° 26′ N,  6′ O
Höhe 127–152 m
Fläche 10,68 km²
Einwohner 25.870 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 2.422 Einw./km²
Postleitzahl 61000
INSEE-Code
Website alencon.fr

Rathaus der Stadt

Einige französische Könige trugen den Titel Herzog von Alençon, da dieser Titel nach 1549 dem drittgeborenen Sohn des Königs gegeben wurde.


Geografie


Die Briante in Alençon
Die Briante in Alençon

Alençon liegt in Nordfrankreich am Südrand des Départements Orne in der nach der Stadt benannten Landschaft Campagne d’Alençon, etwa 90 Kilometer südöstlich von Caen, dem Hauptort der Region Basse-Normandie, und 48 Kilometer nördlich von Le Mans auf einer mittleren Höhe von 140 Metern über dem Meeresspiegel. Die Mairie steht auf einer Höhe von 136 Metern. Nachbargemeinden von Alençon sind Damigny im Nordwesten, Saint-Paterne - Le Chevain im Osten und Südosten sowie Saint-Germain-du-Corbéis im Südwesten. Das Gemeindegebiet hat eine Fläche von 1068 Hektar. Alençon liegt an der Sarthe und der Briante, einem Nebenfluss der Sarthe.[2]

Die Gemeinde ist einer Klimazone des Typs Cfb (nach Köppen und Geiger) zugeordnet: Warmgemäßigtes Regenklima (C), vollfeucht (f), wärmster Monat unter 22 °C, mindestens vier Monate über 10 °C (b). Es herrscht Seeklima mit gemäßigtem Sommer.[1]


Geschichte


Spitze aus Alençon aus dem 18. Jahrhundert, hier wurden die Techniken point d’Argentan und point d’Alençon gemischt.
Spitze aus Alençon aus dem 18. Jahrhundert, hier wurden die Techniken point d’Argentan und point d’Alençon gemischt.

In gallo-römischer Zeit war Alençon nur eine Furt über die Sarthe. Als befestigter Marktflecken wird Alençon im 11. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Die Stadt wuchs, wurde zur Grafschaft ernannt und zu Beginn des 15. Jahrhunderts zum Herzogtum. Im 16. Jahrhundert beeinflusste Margarete von Navarra das Leben der Stadt. Sie förderte die Reformation und einige Einwohner bekannten sich früh zum Calvinismus.

1665 wurde eine königliche Spitzenmanufaktur gegründet, deren point d’Alençon, wie die besondere Machart der Spitze genannt wurde, geheim gehalten wurde. Im Jahr 2010 wurde der point d’Alençon in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.[3]

1793 erhielt Alençon im Zuge der Französischen Revolution (1789–1799) den Status einer Gemeinde und 1801 durch die Verwaltungsreform in der Regierungszeit Napoleon Bonapartes (1769–1821) das Recht auf kommunale Selbstverwaltung.[4]

Im Zweiten Weltkrieg (1939–1945) war Alençon von der deutschen Wehrmacht besetzt (siehe auch Flugplatz Alençon-Valframbert). Am 12. August 1944 wurde die Stadt von der 2e division blindée unter Generalmajor Leclerc befreit.

Von enormer wirtschaftlicher Bedeutung für die Stadt wurde die Gründung (1955) und das Wachstum des weltweit exportierenden Unternehmens Moulinex in Alençon.

Bevölkerungsentwicklung[4]
Jahr19621968197519821990199920092018
Einwohner25.58431.65633.68031.60829.98828.93527.32525.775

Die höchste Bevölkerungszahl hatte die Stadt im Jahr 1975.


Politik


Alençon ist Sitz des Kommunalverbands Communauté urbaine d’Alençon,[5] der Präfektur des Départements, der Unterpräfektur des Arrondissements sowie Hauptort von drei Kantonen.


Partnerstädte



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Die gotische Basilika Notre-Dame d’Alençon steht im Stadtzentrum. Honoré Balzac siedelt seinen Roman „Die alte Jungfer“ aus dem Werkzyklus „Nebenbuhler“ in Alençon an und vermittelt damit einen Eindruck von einer französischen Provinzstadt um 1830, einer Zeit, in der sich Republikaner und Royalisten verfeindet gegenüberstehen.

Im ehemaligen Jesuitenkolleg ist heute das Musée des Beaux-Arts et de la Dentelle untergebracht.


Wirtschaft und Infrastruktur


Bahnhof von Alençon
Bahnhof von Alençon

Alençon ist ein Standort von Textil- und Elektroindustrie.

Es gibt drei Lycées, sechs Berufsschulen, sechs Collèges sowie mehrere private und öffentliche Grundschulen in Alençon. Die Stadt verfügt über einen Bahnhof und einen touristisch und sportlich genutzten Flugplatz Alençon-Valframbert.[1]


Lokale Produkte


Auf dem Gemeindegebiet gelten kontrollierte Herkunftsbezeichnungen (AOC) für Maine Anjou-Rindfleisch sowie geschützte geographische Angaben (IGP) für Rindfleisch der Bezeichnung Bœuf du Maine, Schweinefleisch (Porc de Normandie), Geflügel (Volailles du Maine, de Loué und de Normandie), Hühnereier (Œufs de Loué) und Cidre de Normandie oder normand.[1]


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt


Geburtshaus der Therese von Lisieux
Geburtshaus der Therese von Lisieux

Persönlichkeiten, die hier gewirkt haben




Commons: Alençon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. La ville d’Alençon. In: Annuaire-Mairie.fr. Abgerufen am 5. März 2013 (französisch).
  2. la Sarthe bei SANDRE (französisch)
  3. Craftsmanship of Alençon needle lace-making. In: unesco.org. UNESCO, abgerufen am 5. März 2013 (englisch).
  4. Alençon – notice communal. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 5. März 2013 (französisch).
  5. Communauté urbaine d’Alençon. In: communaute-urbaine-alencon.fr. Joaquin Pueyo, Catherine Bescond, abgerufen am 5. März 2013 (französisch).
  6. Louise Hervieu. In: Base Joconde. Ministère de la culture, abgerufen am 9. August 2010 (französisch).
  7. Isabelle Cernetic, Marie-Sophie de Sairigné, Collectif, Charlotte Rousselle, Céline Dutheil: Le Petit Futé Normandie. 12. Auflage. Petit Futé, 2009, ISBN 978-2-7469-2391-1, S. 358 (in Google Books [abgerufen am 9. August 2010]). (französisch)
  8. Yves Lecouturier: Célèbres de Normandie. Orep Editions, 2007, ISBN 978-2-915762-13-6, S. 45. (französisch)

На других языках


- [de] Alençon

[en] Alençon

Alençon (UK: /æˈlɒ̃sɒ̃/, US: /ˌælɒ̃ˈsoʊn/, French: [alɑ̃sɔ̃] (listen); Norman: Alençoun) is a commune in Normandy, France, capital of the Orne department.[2] It is situated 173 kilometres (107 mi) west of Paris. Alençon belongs to the intercommunality of Alençon (with 52,000 people).

[ru] Алансон

Алансо́н (фр. Alençon) — город на северо-западе Франции, находится в регионе Нормандия, административный центр департамента Орн. Расположен в 119 км к югу от Кана и в 54 км к югу от Ле-Мана, в 4 км от автомагистралей N12 и A28, в месте впадения в реку Сарта её притока Бриант. В центре города находится железнодорожная станция Алансон линии Ле-Ман–Мезидон.



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