Podmokly (deutsch Bodenbach an der Elbe) war eine Stadt am linken Ufer der Elbe im nördlichen Böhmen. Dort befindet sich seit 1851 der wichtigste Eisenbahngrenzübergang zwischen Böhmen und Sachsen. Podmokly ist heute der linkselbische Stadtteil Děčín IV.[1][2]
Děčín IV-Podmokly | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien![]() | |||
Region: | Ústecký kraj | |||
Bezirk: | Děčín | |||
Gemeinde: | Děčín | |||
Fläche: | 688 ha | |||
Geographische Lage: | 50° 46′ N, 14° 12′ O50.774725614.1982581138 | |||
Höhe: | 138 m n.m. | |||
Einwohner: | 5.159 (2011) | |||
Postleitzahl: | 405 02 | |||
Kfz-Kennzeichen: | U | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Děčín – Teplice | |||
Bahnanschluss: | Praha–Děčín Děčín–Dresden-Neustadt |
Das Gebiet um Bodenbach gehörte vom 10. bis zum 13. Jahrhundert zur Gaugrafschaft Tetschen und kam 1305 zur Herrschaft Tetschen unter den Wartenbergern. Danach wechselten die Herrschaftsverhältnisse mehrfach. Erst ab 1628 gehörte das Gebiet den Freiherren und späteren Grafen von Thun. Im Jahr 1850 wurde die Patrimonialgerichtsbarkeit aufgehoben und es entstand eine moderne Gemeindeverwaltung für Bodenbach im Gerichtsbezirk Tetschen.
Die kleinen Orte rund um Bodenbach gehörten seit dem 13. Jahrhundert zum Kirchsprengel Rosawitz. Von 1559 bis 1624 war Bodenbach evangelisch-lutherisch. Erst ab 1850 gab es wieder eine evangelische Gemeinde. Ab 1875 wanderten auch jüdische Familien in die Stadt ein und gründeten 1885 einen Betverein. 1906/07 wurde die Synagoge im orientalischen Stil erbaut.
Die Gemeinde Bodenbach entstand 1850 durch die Vereinigung von 13 Ortschaften, und zwar
Die Erhebung zur Stadt erfolgte erst 1901. Die Gesamtfläche der Stadt Bodenbach betrug 952 ha. Im Jahr 1939 hatte Bodenbach 20.000 Einwohner. Im Jahr 1942 erfolgte die Vereinigung von Tetschen, Bodenbach und Altstadt zur Stadt Tetschen-Bodenbach, die damals über 36.000 Einwohner hatte. Im Jahr 1945 wurde die Stadt in Děčín-Podmokly umbenannt. Ab 1947 wurde der einheitliche Stadtname Děčín eingeführt.