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Horní Huť (deutsch Oberhütten) ist eine Wüstung in der Gemeinde Rybník nad Radbuzou (deutsch Waier) im westböhmischen Okres Domažlice in Tschechien.

Horní Huť – Oberhütten
Horní Huť – Oberhütten
Horní Huť
Horní Huť (Rybník nad Radbuzou) (Tschechien)
Horní Huť (Rybník nad Radbuzou) (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Plzeňský kraj
Bezirk: Domažlice
Gemeinde: Rybník nad Radbuzou
Geographische Lage: 49° 29′ N, 12° 39′ O
Höhe: 618 m n.m.
Einwohner: 0 (2018)

Geographie


Während das später gegründete Unterhütten (Dolní Huť) direkt an der bayerischen Grenze auf dem Ostufer der Bayerischen Schwarzach gegenüber der heute noch bestehenden Einöde Neumühle lag, befand sich Oberhütten etwa 1 km weiter südöstlich den Hang hinauf. Oberhütten lag 10 km südwestlich von Muttersdorf, 4 km südwestlich von Waier und 2 km südöstlich von Schwarzach. 1 km südwestlich von Oberhütten mündet der Graubach in die Bayerische Schwarzach.[1]


Geschichte


Oberhütten wurde 1618 erstmals schriftlich erwähnt im Zusammenhang mit dem Bau einer Glashütte. Diese Glashütte wurde vom Hüttenmeister Sebastian Reger erbaut auf Anweisung von Herrn Fux von Walburg auf Schneeberg. Gegen den Bau dieser Glashütte protestierte der Herr von Wiedersperg auf Muttersdorf, weil die Glashütte auf seinem Grund stand.

Diese Glashütte wurde neben Oberhütten auch Hiten Schwarza, Pöheimische Hütte Schwarzach, Hütte Schwarzach, Hütte Schwarzach auf der Böhmischen Seite, Altglashütte, Wiedersperger Hütte, Wittersberger Glashütten, Oberglashütte, Obere Alte Glashütte genannt. Angestellte und Arbeiter auf dieser Hütte waren:

1738 gaben die Wiedersperger Brüder Johann Friedrich und Christof Wenzl Baustellen in der Umgebung der Glashütte ab. So entstand das Dorf Oberhütten. Es gehörte zu Steinlohe, welches bis 1766 zu Böhmen gehörte. Bis 1851 mussten die Anwohner Frondienste leisten, und zwar jährlich die Bauern 48 Tage, die Häusler 24 Tage, die Tripfhäusler 12 Tage und die Inwohner 4 Tage. Der Zehent ging an den Pfarrer. Oberhütten hatte zusammen mit Paadorf 1785 93 Einwohner, 1788 14 Häuser, 1839 200 Einwohner und 19 Häuser, 1910 329 Einwohner und 36 Häuser, 1930 414 Einwohner und 59 Häuser. Die bis in die 1860er Jahre übliche Tracht waren für die Männer gelblederne Kniehosen, Wadenstrümpfe und Schnallenschuhe. Später trugen die Männer ganzlederne Hosen und lange Mäntel. Oberhütten gehörte zunächst zur Pfarrei Muttersdorf, später nach Waier. Die Kinder gingen nach Unterhütten zur Schule.[3]


Siehe auch



Literatur




Commons: Oberhütten (Rybník) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Habsburgermonarchie (1869-1887) - Franzisco-Josephinische Landesaufnahme (1:75000). Abgerufen am 27. Juni 2021.
  2. Friedrich Holl: Unsere alten Glashütten. In Franz Liebl, Heimatkreis Bischofteinitz (Hrsg.): Unser Heimatkreis Bischofteinitz. Brönner & Daentler KG, Eichstätt 1967, S. 626–627
  3. Josef Bernklau nach Johann Micko: Oberhütten. In: Franz Liebl, Heimatkreis Bischofteinitz (Hrsg.): Unser Heimatkreis Bischofteinitz. Brönner & Daentler KG, Eichstätt 1967, S. 262–263.



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