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Jilin (chinesisch 吉林, Pinyin Jílín  „Glückverheißender Wald“), dt. Transkrip d. chin. Post Kirin, ist eine Provinz in der Mandschurei, dem Nordosten der Volksrepublik China. Außerdem gibt es eine gleichnamige Stadt in dieser Provinz, die östlich von Changchun liegt.

吉林省
Jílín Shěng
Abkürzung: (Pinyin: Jí)
HauptstadtChangchun
Fläche

 – Gesamt
 – Anteil an der
VR China

Rang 14 von 33

187.400 km²
1,95 %
 

Bevölkerung

 – Gesamt 2020
 – Dichte

Rang 21 von 33

24.073.453 Einwohner
128 Einwohner/km²

VerwaltungstypProvinz
GouverneurJing Junhai
Lage von Jílín Shěng in Chinade-facto Pakistan (von Indien beansprucht)de-facto Indien (von Pakistan beansprucht)de-facto Indien (von China als Teil Tibets beansprucht)Republik China (von China beansprucht)de-facto Provinz Xinjiang, China (von Pakistan beansprucht)de-facto Provinz Tibet, China (von Pakistan beansprucht)
Lage von Jílín Shěng in China
ISO-3166-2-CodeCN-JL
Bezirksebene8 Städte, 1 Autonomer Bezirk
Kreisebene20 Städte, 21 Stadtbezirke, 16 Kreise, 3 Autonome Kreise
Gemeindeebene427 Großgemeinden, 252 Straßenviertel, 312 Gemeinden, 32 Nationalitäten-Gemeinden

Geographie


Die geographischen Besonderheiten Jilins werden in einem chinesischen Spruch mit yi shan san shui (chinesisch 一山三水, Pinyin yīshānsānshuǐ dt. ein Gebirge – drei Flüsse) umrissen.

In Jilin herrscht ein nördlich kontinentales durch den Monsun bestimmtes Klima, mit langen kalten Wintern und kurzen warmen Sommern. Die durchschnittliche Temperatur im Januar schwankt zwischen −20 und −14 °C. Der mittlere Regenfall beträgt 350 bis 1000 mm.

Administrativ ist Jilin in acht bezirksfreie Städte und einen Autonomen Bezirk untergliedert (Stand: Zensus 2020)[1]:


Größte Städte


Die zehn größten Städte der Provinz mit Einwohnerzahlen der eigentlichen städtischen Siedlung auf dem Stand der Volkszählung 2010 sind die folgenden:[2]

Rang Stadt Einwohnerzahl Rang Stadt Einwohnerzahl
1 Changchun 3.411.209 6 Tonghua 476.792
2 Jilin 1.469.722 7 Songyuan 464.999
3 Siping 509.107 8 Liaoyuan 385.049
4 Yanji 505.516 9 Baicheng 359.492
5 Baishan 503.287 10 Gongzhuling 337.851

Geschichte


In den Verträgen von 1858 und 1860 an Russland abgetretene Gebiete
In den Verträgen von 1858 und 1860 an Russland abgetretene Gebiete

Das Gebiet des heutigen Jilin gehört in früheren Zeiten zu den Reichen Goguryeo und Balhae. Mit der Pekinger Konvention von 1860 wurde der nordöstliche Teil des Gebietes an das Russische Zarenreich abgetreten und Teil der Provinz Primorje. Nach dem Russisch-Japanischen Krieg 1905 musste Russland die Mandschurei räumen. 1932 wurde die Provinz der japanischen Marionettenregierung von Mandschukuo zugeschlagen. Im Zweiten Weltkrieg hatte die Kaiserlich Japanische Armee Truppen in Jilin. Die Einheit 731, eine geheime Einrichtung der Kwantung-Armee, hatte hier ihren Sitz. Sie nahm hier Experimente an lebenden Menschen vor und tötete auf diese Weise mehrere Tausend Menschen. Bei Kriegsende 1945 wurden bei der Zerstörung der Produktionsstätten durch die japanische Armee mit Pest infizierte Ratten freigelassen, die in der Provinz und auch in Heilongjiang eine Epidemie mit über 20.000 Todesopfern auslösten. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Provinz durch die Rote Armee (siehe: Operation Auguststurm) erobert. Die Sowjetunion übergab dieses Gebiet später der Kommunistischen Partei Chinas, die von hier aus zur Eroberung ganz Chinas im Chinesischen Bürgerkrieg aufbrach.


Demographie und Autonomie


Etwa 91 % der Bevölkerung sind Han-Chinesen. Obwohl der Anteil der Koreaner 4 % der Bevölkerung der Provinz ausmacht, umfassen ihr autonomer Bezirk und der autonome Kreis Changbai (in der Stadt Baishan) knapp ein Viertel (24,6 %) der gesamten Fläche der Provinz Jilin. Auch der Anteil der Mandschu liegt bei 4 %, ihr autonomer Kreis Yitong (Siping) macht jedoch nur 1,3 % der Provinzfläche aus. Der Anteil der Mongolen liegt bei 0,6 %, ihr autonomer Kreis Vorderer Gorlos (Songyuan) macht 2,7 % der Provinzfläche aus, da er erheblich dünner besiedelt ist.

Die Provinz Jilin war die erste chinesische Provinz, in der Frauen eine künstliche Befruchtung erlaubt wurde. Dies löste heftige Diskussionen über den Wert der Familie aus, die für viele Chinesen die erste Stelle einnimmt.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung der Provinz seit dem Jahre 1954.

Jahr Einwohnerzahl[3]
Zensus 1954 11.290.073
Zensus 1964 15.668.663
Zensus 1982 22.560.053
Zensus 1990 24.658.721
Zensus 2000 26.802.191
Zensus 2010 27.452.815
Zensus 2020 24.073.453

Wirtschaft


In der Provinzhauptstadt Changchun wurde in den 1950er Jahren mit Hilfe der Sowjetunion das Erste Automobilwerk gebaut, das über dreißig Jahre lang den Lastwagentyp Jiefang (= Befreiung) mit 95 PS produzierte, ohne dass irgendeine Änderung vorgenommen wurde. Den ersten Modellwechsel gab es im Jahr 1987, der Viertonner wurde zum Fünftonner mit stärkerem Motor aufgerüstet. Der Bedeutung dieses Werkes tragen auch westliche Konzerne Rechnung: Volkswagen lässt hier den Golf IV sowie den Jetta zusammenbauen, für Daimler-Chrysler werden verschiedene Mercedes-Modelle montiert.

Seit 1958 wurde hier auch der klassische Funktionärswagen „Rote Fahne“ (Hongqi) gebaut.


Tourismus


Der Himmelssee auf dem Baitoushan
Der Himmelssee auf dem Baitoushan

Das 220.000 Hektar große Naturschutzgebiet des Changbai-Gebirges, das größte Schutzgebiet Chinas, erstreckt sich 250 Kilometer an der Grenze zu Korea. Es wurde in das internationale Naturschutzprogramm der UNESCO aufgenommen. Die Felsen des Changbai schimmern weiß, wovon sich der Name ableitet (immer weiß). Einer der Gipfel ist der 2.155 Meter hohe Baitoushan Weißkopf-Berg, ein erloschener Vulkan. Auf dessen Spitze breitet sich der bekannte, 9,2 km² große Himmelssee aus, ein über 300 Meter tiefer Krater, der bei einem Vulkanausbruch im Jahr 1702 entstand und sich mit Wasser füllte.



Commons: Jilin – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. citypopulation.de: Jílín Shĕng, Provinz in China, abgerufen am 18. Dezember 2021
  2. Hainan (China): Provinz, Städte & Kreise - Einwohnerzahlen, Karten, Grafiken, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 10. Mai 2018.
  3. China: Provinzen und größere Städte - Einwohnerzahlen, Karten, Grafiken, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 7. Mai 2018.


На других языках


- [de] Jilin

[ru] Гирин

Гири́н[3], также Цзили́нь[4] (кит. упр. 吉林, пиньинь Jílín, палл. Цзилинь) — многонациональная провинция на северо-востоке Китая. Административный центр и крупнейший город — Чанчунь. Согласно переписи 2020 года в Гирине проживало 24,073 млн человек[5].



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