San Javier ist eine Kleinstadt im Departamento Santa Cruz im Tiefland des südamerikanischen Anden-Staates Bolivien.
San Javier | ||
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Missionskirche in San Javier | ||
Basisdaten | ||
Einwohner (Stand) | 7119 Einw. (Volkszählung 2012) | |
Rang | Rang 66 | |
Höhe | 537 m | |
Postleitzahl | 07-1102-0102-9002 | |
Telefonvorwahl | +591(3)963- | |
Koordinaten | 16° 16′ S, 62° 30′ W-16.274166666667-62.504444444444537 | |
Politik | ||
Departamento | Santa Cruz | |
Provinz | Provinz Ñuflo de Chávez | |
Klima | ||
![]() Klimadiagramm San Javier |
San Javier ist zentraler Ort des Landkreises (bolivianisch: Municipio) San Javier in der Provinz Ñuflo de Chávez. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 537 m inmitten eines sanften Hügellandes zwischen dem Río Paquío im Osten und dem Río San Julián im Westen. Nächstgelegene Städte sind San Ramón 42 Kilometer weiter südlich und Concepción 61 Kilometer nordöstlich.
San Javier liegt im bolivianischen Tiefland in der Region Chiquitanía, einer in weiten Regionen noch wenig besiedelten Landschaft zwischen Santa Cruz und der brasilianischen Grenze.
Das Klima der Region ist ein semi-humides Klima der warmen Subtropen[1]. Die monatlichen Durchschnittstemperaturen schwanken im Jahresverlauf nur geringfügig zwischen 20 °C in den Wintermonaten Juni und Juli mit kräftigen kalten Südwinden, und etwa 25 °C von Oktober bis Februar (siehe Klimadiagramm San Javier).
Die jährliche Niederschlagsmenge liegt im langjährigen Mittel bei etwa 1000 mm, die vor allem in der Feuchtezeit von November bis März fällt, während die ariden Monate von Juni bis September Monatswerte zwischen 25 und 50 mm aufweisen.
San Javier wurde 1691[2] durch Padre José Francisco de Arce gegründet und war die erste Jesuitenreduktion im bolivianischen Tiefland. Sie diente als Missionsdorf zur Katholisierung der Chiquito-Indianer.
San Javier liegt in einer Entfernung von 174 Straßenkilometern nordöstlich von Santa Cruz, der Hauptstadt des Departamentos.
Von Santa Cruz aus führt die asphaltierte Fernstraße Ruta 4 über 57 Kilometer in nördlicher Richtung über Warnes nach Montero. Hier trifft sie auf die Ruta 10, die in östlicher Richtung über San Ramón nach weiteren 114 Kilometern San Javier erreicht. Die Ruta 10 führt dann weiter nach Concepción, Santa Rosa de Roca und San Ignacio de Velasco und weiter entlang der brasilianischen Grenze über San Vicente de la Frontera nach San Matías.
Die Einwohnerzahl der Ortschaft ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten auf das Vierfache angestiegen:
Jahr | Einwohner | Quelle |
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1992 | 3 166 | Volkszählung[3] |
2001 | 6 048 | Volkszählung[4] |
2012 | 7 119 | Volkszählung[5] |
Die Stadt ist bekannt durch eine der Jesuitenreduktionen der Chiquitos, die im Jahr 1990 zum UNESCO-Welterbe erklärt wurden.[6]