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Walhorn ist eine belgische Ortschaft in der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Der Ort ist seit der Gemeindefusion von 1977 ein Teil der Gemeinde Lontzen. Zu Walhorn gehörende Weiler sind Rabotrath und Astenet.

Orgel der Gebrüder Müller (1859)
Orgel der Gebrüder Müller (1859)
Walhorn
Walhorn (Lüttich)
Walhorn (Lüttich)
Walhorn
Staat: Belgien Belgien
Region: Wallonien
Provinz: Lüttich
Gemeinde: Lontzen
Koordinaten: 50° 40′ N,  3′ O
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Kirche von Walhorn
Kirche von Walhorn

Heute durchschneiden die Autobahn E 40 und die parallel dazu verlaufende Eisenbahnschnellstrecke den Ort.


Sehenswert



Geschichte


Als Königshof „Harna“ vielleicht schon um 850 gegründet, erscheint Walhorn erstmals gesichert in einer Urkunde von 888, in der König Arnulf von Kärnten dem Marienstift zu Aachen seinen Besitz bestätigt, den es schon 855/869 gehabt haben soll (MGH DArn 031). Die Urkunde Kaiser Lothars II. von 855/69 ist aber verschollen. Im Jahr 1072 bestätigt König Heinrich IV. dem Marienstift Aachen den möglicherweise schon 855/869 erworbenen Besitz (Reg.Imp. III,2,3, 603). Aus kirchlicher Sicht legierte der Herzog von Limburg 1176 dem Abt des Klosters Rolduc (Rode bei Kerkrade NL) die seelsorgerische Betreuung der Pfarreien des Herzogtums. Rolduc stellte bis 1792 die Pfarrer und Priester der Gegend. Walhorn war bis 1695 Mutterpfarre umliegender Orte wie Lontzen, Raeren-Neudorf, Kettenis oder Eynatten. Bis 1795 war Walhorn eine der fünf Hochbanken (Verwaltungs- und Gerichtsbezirke) im Herzogtum Limburg. In der Zeit der französischen Besatzung unter Napoléon Bonaparte gehörte Walhorn von 1803 bis 1815 zum Kanton Eupen und kam dann anschließend zu Preußen. Als Folge des Ersten Weltkrieges wurde Walhorn 1920 Belgien zugeteilt.

Der gebürtige Walhorner Nicolaus Wilhelm Beckers war Leibarzt von Kaiser Leopold I. und wurde von diesem geadelt.

Drei Walhorner waren Äbte von Rolduc, so Winand Lambertz (1617–1664), Abt ab 1650, Nicolaus Heyendal aus Astenet, war Prior ab 1706 und Abt von 1712 bis 1731, ebenfalls sein Neffe Johann Joseph Haeghen, (1699–1781) Abt ab 1757. In ihrer Funktion als Äbte von Rolduc waren auch sie Mitglied des „Hohen Rates“ des Herzogtums Limburg. Vorfahren und Familienmitglieder der drei genannten, waren Drossarde, Schöffen und Gerichtsschreiber innerhalb der Hochbank Walhorn oder des Herzogtums.


Sprache


Neben dem in der Schule unterrichteten und in der Gemeinde gebräuchlichen Standarddeutsch spricht die Bevölkerung das regionale Platdiets, ein Limburgischer Dialekt.


Verkehr


Die TEC-Buslinie 396 verbindet den Ort mit Eupen und dem niederländischen Vaals.[2]

Linie Betreiber Verlauf
396 TEC Vaals Busstation (NL) Gemmenich (B) Moresnet Kelmis Hergenrath Astenet Walhorn Kettenis Eupen (kein AVV-Tarif)

Literatur




Commons: Walhorn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. BRF: Skulpturenweg in Walhorn: Europas Vielfalt in Stein gemeißelt (abgerufen am 16. Juni 2022)
  2. Linie 396. Abgerufen am 15. Mai 2021.



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