Kirche der Abtei De la Cambre/Ter Kameren an der Quelle der Maelbeek/MaalbeekEcke Rue du Lac 52–54 / Avenue Louise 340 bzw. Meerstraat 52–54 / Louizalaan 340
Die Teiche des Maelbeek, an denen sich das mittelalterliche Dorf befandDie neue Kirche Sainte-Croix/Heilig Kruis nahe dem Place Flagey/Flageyplein im alten Siedlungskern
Das ursprüngliche Dorf Ixelles lag an den Teichen im Tal des Maelbeek, etwa in Höhe des heutigen Place Flagey/Flageyplein. Dort wuchsen viele Erlen, die in den Ortsnamen eingingen und sich auch im Wappen wiederfinden. Der Name ist eine Zusammensetzung aus else = Erle und sele = Siedlung, Sitz (wie auch im Wort Brüssel). Daraus wurde im NiederländischenElsen, später Elsene, im FranzösischenIsselles und durch Doppel-S-Ligatur (wie auch in den Wörtern Auxerre, Bruxelles und Texel) Ixel, dann Ixelles, das aus Unkenntnis der ursprünglichen Schreibweise inzwischen [iksɛl] (französisch) ausgesprochen wird.[1][2]
Der Bau der mit Kastanienbäumen gesäumten Louisenallee wurde 1847 in Auftrag gegeben. Die Allee sollte der Boulevard Brüssels werden, der sich mit dem Boulevard Haussmann in Paris messen konnte. Gegen das Projekt gab es zunächst heftigen Widerstand aus Ixelles/Elsene. Da die Allee als einziger Zugangsweg zum Stadtwald (Bois de la Cambre/Ter Kamerenbos) vom König genutzt werden sollte und alle Verhandlungen mit der Gemeinde Ixelles/Elsene fruchtlos blieben, wurde der schmale Streifen von der Gemeinde Brüssel 1864 annektiert und somit der Widerstand der Gemeinde Ixelles/Elsene umgangen. Aus der Annexion resultierte eine geografische Zweiteilung der Gemeinde Ixelles/Elsene.
Gemeinde
Als sehr kontrastreiche Gemeinde umfasst Ixelles/Elsene geschäftige Viertel im Bereich des Namener Tors (Porte de Namur/Naamsepoort), Grünzonen in der Nähe des Stadtwaldes Bois de la Cambre/Ter Kamerenbos, Luxusviertel, aber auch Problemzonen. Mit seinen zahlreichen Theatern und Kinos hat die Gemeinde sich als ein Zentrum des Brüsseler Kultur- und Nachtlebens etabliert. Sehenswert sind die Elsener Teichpromenaden Les Étangs d’Ixelles/Vijvers van Elsene, die anliegenden Jugendstil-Wohnviertel und die Abtei de la Cambre/ter Kameren, deren Stadtwald Le Bois de la Cambre/Ter Kamerenbos jedoch auf Brüsseler Stadtgebiet liegt. In Ixelles/Elsene liegen die nach Sprachen getrennten, eigenständigen Universitäten Vrije Universiteit Brussel (VUB) und Université libre de Bruxelles (ULB). Das Leopoldsviertel und der Bahnhof Brüssel-Luxemburg gehören teilweise zu Ixelles/Elsene, ebenfalls einige der gleich hinter dem Bahnhof stehenden Gebäude des Europäischen Parlaments. Durch seine Nähe zu den europäischen Institutionen ist Ixelles/Elsene eine beliebte Wohngegend für junge Mitarbeiter und Praktikanten der Institutionen und Verbände geworden.
Besondere Stadtviertel
Die Abtei De la Cambre/Ter KamerenJugendstilhäuser 9 und 11 Rue Vilain XIIII/Vilain XIIII-straatArt-Déco-Bauwerke am Place de l'Etoile/Sterreplein: Palais de la Folle Chanson und Résidence de la CambreGemeindefriedhofTypischer Straßenzug im geschäftigen Teil von Ixelles/Elsene – Chausée d’Ixelles/ElsensesteenwegDie Weiher von Ixelles/Elsene (Étangs/Vijvers) mit dem Centre culturel Flagey/Cultuurhuis Flagey und der Kirche Sainte-Croix/Heilig-KruisPanorama des Gemeindegebiets
Das afrikanisch anmutende Viertel Matongé rund um die Porte de Namur/Naamsepoort ist für seinen multikulturellen Charme bekannt, dessen Ursprung ein ehemaliges Studentenwohnheim für kongolesische Studenten (Maison Africaine) war. Vor allem in der Rue de la Longue Vie/Lang Levenstraat entfaltet sich abends das afrikanische Nachtleben. In den frühen 2000er Jahren kam Matongé wegen Krawallen und Kriminalität als Problemzone zeitweilig in Verruf. Südwestlich von Matongé befindet sich das Luxusviertel um die zum Brüsseler Stadtgebiet gehörende Louisenallee, das zum Flanieren und Einkaufen einlädt. Auch die Boulevards am Meeussquare und am Froidurepark laden zum Spazieren gehen ein. Das Boondaelviertel, zwischen den beiden Universitätscampus der Université Libre de Bruxelles und der Vrije Universiteit Brussel gelegen, gilt als studentisches Szeneviertel und ist ebenso lebhaft wie das multikulturelle Viertel Flagey, das eine Aufwertung durch den derzeitigen Umbau seines zentralen Platzes Eugène Flagey erfahren soll. Im eher bürgerlichen Kastanienviertel (am Place du Châtelain/Kasteleinsplein) findet man überdurchschnittlich viele Restaurants gehobener Klasse, Biolebensmittelläden, Büchereien und Kunstläden.
Verkehr
Durch Ixelles/Elsene fahren die Straßenbahnlinien 7, 8, 25, 81 und 92. Neben dem Bahnhof Brüssel-Luxembourg befinden sich die Stationen Etterbeek, Boondael/Boondaal und Germoir/Mouterij der Nationalen Gesellschaft der Belgischen Eisenbahnen (SNCB/NMBS) im Gemeindegebiet.
Sehenswürdigkeiten
Centre culturel Flagey/Cultuurhuis Flagey, vormaliges nationales Radiogebäude
Jugendstilbauwerke im Grenzbereich von Ixelles, Saint-Gilles und der zum Brüsseler Stadtgebiet gehörenden Avenue Louise:
Hôtel Solvay (Architekt: Victor Horta; UNESCO-Weltkulturerbe; →Lage50.8263254.365453)
Das 1930 im Art-Déco-Stil bis Bauhaus erbaute Centre culturel Flagey am Place Eugène Flagey/Eugène Flageyplein, das unter seinem früheren Namen „Maison de la Radio“ Bekanntheit erlangte, wurde 2002 renoviert und beherbergt seitdem mehrere Kultur- und Medienzentren (→Lage50.827034.372686).
die Université Libre de Bruxelles (Universität mit historischen Gebäuden; →Lage50.8117214.380953)
Jugendstilvilla im Villenviertel (→Lage50.8089454.384413)
Der 5 Hektar große Gemeindefriedhof wird gemessen an den dort begrabenen Persönlichkeiten als einer der wichtigsten belgischen Friedhöfe angesehen. Unter vielen anderen ist dort der belgische Architekt Victor Horta begraben (→Lage50.8153174.391525).
Museen:
Elsener Museum (Musée d'Ixelles/Museum van Elsene)
Histoire des environs de Bruxelles ou description historique des localités qui formaient autrefois l’ammannie de cette ville, Tome troisième, Alphonse Guillaume G. Wauters. C. Vanderauwera, Bruxelles, 1855.
Roan van Eyck: Gemeente Elsene: Rijk en arm verzoenen Bruzz vom 20. September 2017, Seiten 20–22, online
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