Reitzenschlag ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Litschau im Bezirk Gmünd in Niederösterreich.
Reitzenschlag (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Reitzenschlag | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Gmünd (GD), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Gmünd in Niederösterreich | |
Pol. Gemeinde | Litschau | |
Koordinaten | 48° 56′ 48″ N, 15° 5′ 0″ O48.94666666666715.083333333333590f1 | |
Höhe | 590 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 135 (1. Jän. 2022) | |
Fläche d. KG | 6,53 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 03688 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 07127 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
BW
Reitzenschlag zählte über lange Zeit zur Herrschaft Litschau.[1]
Im Ort befand sich bis ins 18. Jahrhundert hinein ein kleines Schloss, welches aus einem mittelalterlichen Rittergut hervorgegangen war. Dieses erschien in Georg Matthäus Vischers „Topographia archiducatus Austriae Inferioris modernae“ von 1672 in Kupfer gestochen. Dieser Kupferstich zeigt auch den neben dem Schloss befindlichen Meierhof. Auch ein herrschaftlicher Schafhof war (nachweislich seit 1627) dort vorhanden. Der Edelsitz, ein kleiner, zweistöckiger Bau, umgeben von einem Wassergraben, verfiel im Verlauf des 18. Jahrhunderts; im Jahr 1787 war das Schloss bereits eine unkenntliche Ruine. Dennoch haben sich bis heute einige sichtbare Reste der ehemaligen Anlage auf dem Gelände des heutigen Hauses Nr. 31 erhalten, so etwa Reste von Wall und Graben, ein großer Keller und die Basen von drei runden Steinsäulen.[2]
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Reitzenschlag zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Schmied, zwei Schuster, eine Sparkasse, ein Tischler und einige Landwirte ansässig.[3]
Reitzenschlag mit seinem Adelssitz bildete ursprünglich ein eigenes (Ritter-)Gut. 1590/91 zählte der Ort 23 untertänige Häuser; damals lag die Ortsobrigkeit bei Melchior von Hubereckh. 1751 zählte Reitzenschlag 27 untertänige Häuser.[4]
Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Reitzenschlag insgesamt 68 Bauflächen mit 30.333 m² und 38 Gärten auf 22.373 m², 1989/1990 waren es bereits 104 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 251 angewachsen und 2009/2010 waren es 113 Gebäude auf 240 Bauflächen.[5]
Die Katastralgemeinde ist forstwirtschaftlich geprägt. 281 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 323 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 254 Hektar Landwirtschaft betrieben und 331 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 242 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 338 Hektar betrieben.[5] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Reitzenschlag beträgt 19,9 (Stand 2010).
Katastralgemeinden: Gopprechts | Hörmanns | Litschau | Loimanns | Reichenbach | Reitzenschlag | Saaß | Schandachen | Schlag | Schönau
Ortschaften: Gopprechts | Hörmanns bei Litschau | Josefsthal | Litschau | Loimanns | Reichenbach | Reitzenschlag | Saaß | Schandachen | Schlag | Schönau bei Litschau
Stadt: Litschau | Stadtteile: Kainraths | Seilerndorf Dörfer: Hörmanns bei Litschau | Loimanns | Reichenbach | Reitzenschlag | Schandachen | Schönau bei Litschau Weiler: Galthof | Sagmühle | Schandacherhäuser Rotten: Breitel | Burgstall | Gopprechts | Gopprechtshäuser | Kainraths | Kashof | Obere Saaß | Schlag | Weitewies Zerstreute Häuser: Josefsthal | Kibitzhäuser | Langauhäuser | Saaß | Schlägerhäuser | Schönauhäuser | Untere Saaß | Waldhäuser | Windmannhäuser Sonstige Ortslagen: Schloss Hörmanns | Schloss Seilern
Zählsprengel: Litschau | Loimanns | Reichenbach | Gopprechts | Schönau bei Litschau Schlag | Hörmanns bei Litschau | Schandachen | Reitzenschlag