Kirchberg in Tirol ist eine Gemeinde mit 5361 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Brixental, inmitten der Kitzbüheler Alpen (Tirol, Österreich). Der Ort liegt auf 837 m ü. A. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Kitzbühel.
Kirchberg in Tirol | ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Kitzbühel | |
Kfz-Kennzeichen: | KB | |
Fläche: | 97,81 km² | |
Koordinaten: | 47° 27′ N, 12° 19′ O47.44722222222212.314722222222837 | |
Höhe: | 837 m ü. A. | |
Einwohner: | 5.361 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 55 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6365 | |
Vorwahl: | 05357 | |
Gemeindekennziffer: | 7 04 09 | |
NUTS-Region | AT335 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von Kirchberg in TirolHauptstraße 8 6365 Kirchberg in Tirol | |
Website: | kirchberg.tirol.gv.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Helmut Berger (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (17 Mitglieder) |
6
1
1
1
8
6 1 1 1 8
| |
Lage von Kirchberg in Tirol im Bezirk Kitzbühel | ||
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap | ||
Kirchberg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Die Gemeinde liegt an der Einmündung des Spertentals in das Brixental, nahe Kitzbühel und Brixen im Thale.
Der Ort liegt direkt auf der Talwasserscheide (828 m ü. A.) zwischen dem Leukental im Osten und dem Brixental im Westen.[1][2]
Die Besiedlung besteht neben dem Hauptort aus verstreuten Weilern und Höfen.
Die Ortsteile von Kirchberg sind:
Zwei der acht Nachbargemeinden liegen im Salzburger Bezirk Zell am See (ZE), eine weitere im Bezirk Kufstein (KU).
Brixen im Thale | Ellmau (KU) | Reith bei Kitzbühel |
Westendorf | Kitzbühel | |
Neukirchen am Großvenediger (ZE) | Bramberg am Wildkogel (ZE) | Jochberg |
Älteste Spuren für die Besiedlung Kirchbergs gehen in die vorgeschichtliche Zeit zurück, nämlich in die jüngere Bronzezeit (1100–900 v. Chr.). Um die Mitte des 6. Jahrhunderts begann die Landnahme durch die Bayern.
902 übertrug der königliche Amtsträger Rodolt das „Prihsnatala“ an das Hochstift Regensburg, die das Brixental durch Vögte verwalten ließen.[4] 1241 wird Sperten als Bezeichnung des Dorfes unter dem Chirchberg erstmals genannt. 1333 wird von der „Gemeinschaft und gemeiniklichen allen Pfarrvolk von Sperten“ gesprochen.
1377 verpfändete Bischof Konrad von Regensburg das Brixental mit Kirchberg an Bischof Friedrich von Chiemsee. 1380 verkaufte er es gegen Zahlung von 18.000 ungarischen Gulden mit dem Vorbehalt eines Rückkaufes und 1385 gegen eine Zahlung von weiteren 8.000 ungarischen Gulden für immer an den Erzbischof von Salzburg.
1816 wurde das Brixental und damit auch Kirchberg Teil von Tirol.
Wirtschaftlich bedeutend ist vor allem der zweisaisonale Tourismus. Die Liftanlagen in Kirchberg gehören zur Bergbahn Kitzbühel.
Talpass Kirchberg (Talwasserscheide) | ||
---|---|---|
Himmelsrichtung | Ost | West |
Höhe | 828 m ü. A. | |
Region | Tirol, Österreich | |
Wasserscheide | Aschauer (Reither) Ache / Großache (Kössener Ache) / Tiroler Achen / Alz / Inn | Schleicherbach / Brixenbach / Brixentaler Ache / Inn |
Talorte | Kitzbühel | Wörgl |
Ausbau | Brixentalstraße (B 170) | |
Gebirge | Hohe Salve / Kelchsauer Alpen (beide Kitzbüheler Alpen) | |
Besonderheiten | Talwasserscheide[2][1] | |
Profil | ||
Ø-Steigung | 1,3 % (91 m / 7,2 km) | 1,5 % (318 m / 21,5 km) |
Koordinaten | 47° 27′ 4″ N, 12° 17′ 57″ O47.45124812.299089828 |
xw1
Kirchberg in Tirol liegt an der Brixentalstraße B 170 von Wörgl nach Kitzbühel. In den Jahren 1997/98 wurde eine Umfahrungsstraße mit zwei Tunneln gebaut, 2001 wurde das Dorfzentrum durch einen Kreisverkehr an die Umfahrung angebunden. Seit den 1980er Jahren gibt es ein Parkhaus mit vier unterirdischen Etagen.
Kirchberg ist über einen Bahnhof der Salzburg-Tiroler-Bahn erreichbar.
Von Anfang Mai 2020 bis Dezember 2021 wird der Bahnhof modernisiert.[12]
Für die Bildung der Jugend gibt es in Kirchberg vier Kindergärten, je eine Volksschule in Kirchberg und in Aschau sowie eine Mittelschule.[13]
Der Gemeinderat hat 17 Mitglieder.
Partei | 2022[14] | 2016[15] | 2010[16] | |||
---|---|---|---|---|---|---|
% | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | |
Kirchberg neu denken - gemeinsam mit Peter Schweiger (NEU) | 43,07 | 8 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||
Team Kirchberg mit Bgm Helmut Berger (TEAM BGM) | 32,13 | 6 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||
Menschen Freiheit Grundrechte (MFG) | 9,56 | 1 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||
NEOS Kirchberg für Transparenz - Innovation - Bürgerservice (NEOS) | 8,41 | 1 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||
Sichere Zukunft Kirchberg & FPÖ | 6,83 | 1 | 06,10 | 1 | nicht kandidiert | |
Gemeinsam für Kirchberg - Wahlbündnis der Sozialdemokraten und parteiunabhängigen Kirchberger | nicht kandidiert | 37,73 | 6 | 29,70 | ||
Unser Kirchberg | nicht kandidiert | 31,45 | 6 | 22,12 | ||
Dei Hoamat Tourismus - Wirtschaft - Umwelt | nicht kandidiert | 24,72 | 4 | nicht kandidiert | ||
Kirchberg Zuerst, Wirtschaft-Arbeit-Umwelt | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 23,32 | |||
Bürgermeisterliste Ewald Haller, Tourismus-Wirtschaft-Arbeit | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 20,66 | |||
Junge freiheitliche Liste | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 04,20 |
Der Gemeindevorstand besteht aus Bürgermeister Helmut Berger, Vizebürgermeister Andreas Schifplinger von der Liste Unser Kirchberg, Vizebürgermeister Josef Eisenmann von der Liste Gemeinsam für Kirchberg - Wahlbündnis der Sozialdemokraten und parteiunabhängigen Kirchberger, Matthias Gröderer von der Liste Unser Kirchberg sowie Josef Schroll und Christian Simair, jeweils von der Liste Dei Hoamat Tourismus - Wirtschaft - Umwelt.[17]
Die letzten Bürgermeisterwahlen fanden gleichzeitig mit den Gemeinderatswahlen am 28. Februar 2016 statt[18]. Dabei wurde Helmut Berger mit 68,25 Prozent der Stimmen als Bürgermeister bestätigt. Angetreten war er gegen Andreas Schipflinger von der Liste Unser Kirchberg.[19]
Blasonierung: In Blau auf einem schwarzen Dreiberg eine eintürmige, weiße, schwarz gedeckte Kirche.[20]
Das 1968 verliehene Gemeindewappen symbolisiert mit einer Kirche auf einem Berg als redendes Wappen den Gemeindenamen.[21]
Aurach bei Kitzbühel | Brixen im Thale | Fieberbrunn | Going am Wilden Kaiser | Hochfilzen | Hopfgarten im Brixental | Itter | Jochberg | Kirchberg in Tirol | Kirchdorf in Tirol | Kitzbühel | Kössen | Oberndorf in Tirol | Reith bei Kitzbühel | Schwendt | St. Jakob in Haus | St. Johann in Tirol | St. Ulrich am Pillersee | Waidring | Westendorf
Katastralgemeinde: Kirchberg | Ortschaft: Kirchberg in Tirol
Dörfer:
Bockern •
Kirchberg in Tirol •
Klausen •
Spertendorf |
Weiler:
Katzendorf |
Rotten:
Aschau •
Grafen •
Innere Kleinseite |
Häusergruppe:
Wötzing |
Zerstreute Häuser:
Äußere Kleinseite •
Brandseite •
Ehrenbachhöhe •
Gaisberg •
Gründau •
Issbühel •
Krinberg •
Sonnberg •
Usterberg
Sonstige Ortslagen:
Bärstättalm •
Jager •
Kobingerhütte •
Labalm •
Oberlandhütte
Zählsprengel: Kirchberg-Ortsried | Kirchberg-Talgebiet | Kirchberg-Umgebung