Irdning ist eine ehemalige Gemeinde mit 5743 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Bezirk und Gerichtsbezirk Liezen in der Steiermark. Seit 2015 ist sie im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit den Gemeinden Donnersbach und Donnersbachwald zusammengeschlossen und führt den Namen „Irdning-Donnersbachtal“.[1]
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Irdning (Ehemalige Gemeinde) (Hauptort derGemeinde) Historisches Wappen von IrdningVorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Über die Entstehung des Marktes Irdning ist aus Mangel an Urkunden nichts bekannt. Wahrscheinlich überließ der Landesfürst den ersten Ansiedlern Grundstücke gegen einen jährlich zu entrichtenden Zins. Im Laufe der Jahre gingen diese Grundbesitze in erblichen Besitz über (Höfe). Die Besitzer solcher Höfe waren die in Urkunden erwähnten Herren von Irdning.
Der Name Irdning (Idenich, Ydnich) wird erstmals im Urkundenverzeichnis des Stiftes Admont aus dem Jahr 1140 angeführt. Der Name geht auf den altslawischen Ausdruck jedb (Wildheit, Zorn) zurück, weil der Irdningbach ein reißender Wildbach ist.[5] Im Jahre 1145 wird die Pfarrkirche anlässlich einer Schenkung an das Stift Admont im Zusammenhang mit einem Muccolf de Ideniche erwähnt.
Der Ortsname Irdning stammt wie der Name Altirdning aus dem Slawischen. Das Marktrecht wurde Irdning im Jahre 1564 auf Ansuchen des Inhabers der Herrschaft Wolkenstein (Ferdinand Hoffmann) erteilt. Seit 1689 befand sich der Sitz des Landgerichtes Wolkenstein in Irdning. Die politische Gemeinde Irdning wurde 1850 errichtet.
Religion
Einer der wichtigsten Pfarrherren von Irdning war Aeneas Silvio Piccolomini aus Siena. Er war von 1455 bis 1458 Pfarrer von Irdning und wurde am 27. August 1458 als Pius II. zum Papst gewählt.
Glaubensbekenntnisse per 1. Januar 2011:
Bekenntnis
Einwohner
römisch-katholisch
2676
evangelisch A.B.
0174
islamisch
0008
evangelisch H.B.
0003
buddhistisch
0002
griechisch-orthodox
0001
russisch-katholisch
0001
russisch-orthodox
0001
sonstige
0049
ohne Bekenntnis
0139
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1961
2048
1971
2306
1981
2299
1991
2490
2001
2632
2008
2698
2009
2682
2010
2700
2011
2721
Von den 2698 Einwohnern waren 1.422 Frauen und 1.276 Männer.
Altersgruppen:
< 15 Jahre: 441 Personen
15–64 Jahre: 1793 Personen
> 65: 464 Personen
(Stand 1. Jänner 2008)
Kapuzinerkloster Falkenburg mit Blickrichtung OstenSkulpturenpark
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sieheauch:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Irdning-Donnersbachtal
Pfarr- und Dechantkirche Hll. Petrus und Paulus: erstmals 1145 urkundlich erwähnt. Die überwiegend gotische Pfarrkirche ist den Hll. Peter und Paul geweiht. Die zentrale Bedeutung dieser beiden Schutzheiligen spiegelt sich im Hochaltarbild wider, einem typischen Beispiel barocker Sakralkunst von Philipp Carl Laubmann aus Graz von 1752. Es stellt den Friedenskuss der beiden Patronen dar, die sich vor ihrem Martyrium in Rom voneinander verabschieden. Weiter verfügt die Kirche über eine Reihe sehenswerter durchwegs barocker Altäre in den Seitenkapellen und einem Rosenkranzbruderschaftsaltar mit einem bemerkenswerten Altargemälde, das 1640 von Andreas Sterz, einem Künstler des Stiftes Admont geschaffen wurde.[6] Erwähnenswert sind auch die Totenschilde der Familie Welsersheimb. Außen an der Kirche befindet sich das Kriegerdenkmal für die 105 Irdninger Opfer des Ersten Weltkrieges und der 167 Opfer des Zweiten Weltkrieges, wobei zumindest bei den Gefallenen des Zweiten Weltkrieges auch die Opfer aus Aigen im Ennstal aufgeführt sind.[7]
Kapuzinerkloster und -kirche Hl. Joseph: 1615 von Hans Praunfalk als Jagdschloss errichtet, an Stelle eines Bauernhofes. Seit 1711 ein Kapuzinerkloster.
Kalvarienbergkirche, 18. Jh.
Kapelle an der Straße nach Aigen, 18. Jh.
Ehemalige Richtstätte mit Galgenkapelle, 16. oder 17. Jh.
Schloss Gumpenstein: 1616 durch Bauherr Moritz von Stainach errichtet, später Wohnsitz der Familie Grafen Welsersheimb, Freiherren von Gumpenstein. Heute ist im Schloss die Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein.
Falkenhof: Ehemaliges Jagdhaus der Familie Mayr-Melnhof, aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Später wurde daraus ein Hotelbetrieb und Restaurant.
Stegmüllnerhaus in Falkenberg, ehemalige Mühle, 17. Jh.
Skulpturenregion Irdning mit Holz- und Steinskulpturen nationaler und internationaler Künstler.
Friedhof Irdning mit seinem schönen Ausblick auf den Grimming.
Sport
Irdning besitzt eine Sportanlage, die regelmäßig von Fußballmannschaften zu Trainingszwecken genutzt wird. In der Vergangenheit haben Real Madrid (2008 zum 4. Mal), AS Rom, VfB Stuttgart, FC Schalke 04 (2011) und andere Mannschaften aus dem In- und Ausland in Irdning ihre Trainingslager abgehalten. Tausende Schaulustige kommen jedes Mal, um Autogramme von den Spielern zu bekommen und dem Training zuzusehen.
In unmittelbarer Nähe zu Irdning finden sich mehrere Skigebiete, unter anderem die Planneralm (das höchstgelegene Skigebiet der Steiermark), die Riesneralm und die Tauplitzalm. Weitere Wintersportmöglichkeiten sind durch Langlaufloipen und Eisstockbahnen gegeben. Im Sommer kann der Golfplatz des Hotels Schloss Pichlarn genutzt werden. Bademöglichkeiten bestehen im Sommer am ortseigenen künstlich angelegten Badeteich und am Putterersee im benachbarten Aigen im Ennstal.
Irdning verfügt weiterhin über einen Beachvolleyball-Platz, eine Tennisanlage, zwei Reitschulen, eine Inline-Skate-Bahn, eine Leichtathletikbahn und eine Asphalt-Eisstockbahn.[8]
Alljährlich findet im Sommer ein 12- bzw. 24-Stunden-Benefizlauf statt, welcher auch als österreichische Meisterschaft zählt.[9]
Regelmäßige Veranstaltungen
ikmT – Internationale Kammermusiktage Raumberg: seit 1948 finden die Internationalen Kammermusiktage jährlich im Juli statt.
Grimmingsymposion für Holz- und Steinbildhauer: seit 1997 jährlich im August. Neben dem Symposion für Holz wird seit 2003 auch ein Symposion zur Bearbeitung von Naturstein veranstaltet. Viele Skulpturen sind in der umgebenden Landschaft im Skulpturenpark Irdning und Sport- und Freizeitanlage Irdning aufgestellt.
Internationalen Meisterkurs für Violoncello (IMKV): seit 1998 wird durch O.Univ.Prof. Rudolf Leopold (Musikuniversität Graz, Musiker und Cello-Pädagoge) jährlich im Juli/August in Irdning ein Internationaler Meisterkurs für Violoncello (IMKV) mit Studenten aus Europa und Asien abgehalten.
Wirtschaft und Infrastruktur
Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gab es 117 Arbeitsstätten mit 910 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 636 Auspendler und 503 Einpendler. Es gab 81 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 33 im Haupterwerb), die zusammen 2.894 ha bewirtschafteten (Stand 1999).
Der Gemeinderat bestand bis Ende 2014 aus 15 Mitgliedern und setzte sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandataren der folgenden Parteien zusammen:
10 ÖVP
2 WIR-Wie Irdning Redet – Offene Plattform für Gemeindebürger
Der aktuelle Bürgermeister ist Herbert Gugganig (ÖVP).
Wappen
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Dezember 1960.
Blasonierung (Wappenbeschreibung): „Im silbernen Schild ein blauer Schrägrechtsbalken, links oben von einem schräglinks niederstoßenden Falken, rechts unten von einer blauen schildfußbildenden Zinnenmauer begleitet, die nahe dem vorderen Schildhaupt in einen fünfzinnigen Turm mit durchbrochenem Tor und Fenster übergeht.“[11]
Städtepartnerschaften
Deutschland Ahorn in Franken, Deutschland, seit 1975
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Johann Resl († 1921), Altbürgermeister von Irdning[12]
1959: Franz Roubal (1889–1967), akademischer Maler und Bildhauer[13]
Söhne und Töchter von Irdning
Alex Deutsch (* 1959), Musiker
Hubert Friedrich Hirscher (* 1951), Buchautor und freier Journalist
Bruno Jaschke (* 1958), Schriftsteller und Journalist
Johann Pötsch (1894–1968), Politiker der ÖVP, Abgeordneter zum Nationalrat 1945–1949, 1953–1956, Mitglied des Bundesrates 1949–1953
Hans Steiner (1921–2008), Abgeordneter zum Steiermärkischen Landtag, langjähriger Obmann des steirischen Akademikerbundes und Ehrenobmann des „Ennstaler Kreises“[14]
Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 21. November 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Irdning und der Gemeinden Donnersbach und Donnersbachwald, alle politischer Bezirk Liezen. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 6. Dezember 2013. Nr.151, 35.Stück. ZDB-ID705127-x. S.681–682.
Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach:Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (=Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S.34 (historischerverein-stmk.at[PDF; 16,9MB]).
Archivlink (Mementodes Originals vom 20. Oktober 2008 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.irdning.at
Archivierte Kopie (Mementodes Originals vom 7. September 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oelv.at
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