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Gettsdorf ist eine Ortschaft und Katastralgemeinde in der Marktgemeinde Ziersdorf mit 220 Einwohnern im Bezirk Hollabrunn in Niederösterreich. Gettsdorf scheint zum ersten Mal im 14. Jahrhundert unter dem Namen Gotzeinsdorf auf und ist in seiner Geschichte sehr eng mit der Marktgemeinde Ravelsbach verbunden.

Gettsdorf (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Gettsdorf
Gettsdorf (Österreich)
Gettsdorf (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Hollabrunn (HL), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Hollabrunn
Pol. Gemeinde Ziersdorf
Koordinaten 48° 33′ 12″ N, 15° 55′ 12″ Of1
Höhe 231 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 229 (1. Jän. 2022)
Fläche d. KG 2,39 km²
Postleitzahl 3710f1
Vorwahl +43/02956f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03891
Katastralgemeinde-Nummer 09111
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
229

BW


Geografie


Gettsdorf liegt mit einer Fläche von rund 1,5 Quadratkilometern im westlichen Weinviertel in Niederösterreich und etwa zwei Kilometer nördlich von Ziersdorf. Direkt angrenzende Nachbarortschaften sind Hollenstein, Ziersdorf, Frauendorf und Minichhofen.


Geschichte


Das älteste bekannte Bild von Gettsdorf aus dem Jahr 1756.
Das älteste bekannte Bild von Gettsdorf aus dem Jahr 1756.

Die ältesten Matriken beginnen nach dem Dreißigjährigen Krieg, wobei sich die meisten Nachrichten auf Pfarre und Kirche beziehen. Diese unterstand der Marktgemeinde Ravelsbach und hatte im Mittelalter eigene Vikare, von denen einer 1396 genannt wird. Der bekannteste Pfarrer war der Melker Anselm Steyrer, ein bekannter Mathematiker und Architekt, welcher viele Entwürfe für Kirchenbauten schuf. Nach seinem Entwurf wurde auch jetzige Pfarrkirche in Gettsdorf und der angrenzende Pfarrgarten ausgeführt. Zur Pfarre gehörten einst die Orte Hollenstein, Minichhofen, Wolfsbrunn, Fahndorf und Ziersdorf. Heute beschränkt sich die Pfarrzugehörigkeit nur noch auf Hollenstein und Minichhofen.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Gettsdorf ein Bäcker, zwei Binder, ein Gastwirt, zwei Gemischtwarenhändler, ein Landesproduktehändler, eine Mühle, ein Schmied, zwei Schuster, ein Tischler und mehrere Landwirte ansässig.[1]

Bei der Regulierung der Bäche, namentlich des Ravelsbaches und der Schmida, wurden durch das ausführende Unternehmen, der Firma Johann Karner aus Mistelbach, ungarische Juden als Zwangsarbeiter eingesetzt.[2]

1966 hat sich Gettsdorf gemeinsam mit Hollenstein der Großgemeinde Ziersdorf angeschlossen.[3]


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche Gettsdorf
Pfarrkirche Gettsdorf
Pfarrhof Gettsdorf
Pfarrhof Gettsdorf

Wirtschaft und Infrastruktur



Vereine



Politik



Wappen


Das Wappen von Gettsdorf gestaltet von Florian Hieß.
Das Wappen von Gettsdorf gestaltet von Florian Hieß.

Das offizielle Wappen von Gettsdorf wurde von Florian Hieß in seiner Funktion als Schriftführer (aktiv in dieser Position bis 2017) im Dorfernerungsforum im Jahr 2013 umgesetzt. Eine Bleistift-Skizze, welche von Helmut Hummel von den markanten Punkten des Ortes angefertigt wurde, diente als Vorlage für das Wappen. Seitdem wird das Wappen vom Dorferneuerungsforum, in der Feuerwehr und von Informationen des Ortsvorstehers verwendet.



Commons: Gettsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 252
  2. Zwangsarbeitslager für ungarische Juden in Österreich, Eintrag Gettsdorf auf deutschland-ein-denkmal.de
  3. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 12. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022



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