Attnang ist ein Ort im Vöcklatal des Hausruckviertels von Oberösterreich, und Hauptort und Ortschaft der Stadtgemeinde Attnang-Puchheim im Bezirk Vöcklabruck.
Teile der Stadt auch im Zählsprengel Niederstraß (003) Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
3315
BW
Lage
Attnang ist heute eine Stadt und umfasst etwa 700 Gebäude mit 3500 Einwohnern. Sie erstreckt sich auf der Terrasse zwischen Kohlaichbach und Redlbach/Lehbach, entlang des Bahnhofs Attnang-Puchheim und der Bundesstraße1 Wiener Straße.
Der historische Ortskern lag im Norden, am Redlbach, wo die Salzburger Straße/Linzer Straße, die alte Fernstraße, diesen quert, zwischen dem Spitzberg und dem Hügel Hargl – er wird heute Alt-Attnang genannt. Dort steht auch noch die Alte Pfarrkirche Attnang St.Martin, und der Ortsfriedhof befindet sich westlich davon.
Der heutige Ortskern, ursprünglich Neu-Attnang am Bahnhof, mit Pfarrkirche Hl.Geist und Rathaus, wurde nach 1945 weitgehend neu errichtet, und erstreckt sich zwischen Bahnhofstraße (B1), Römerstraße und Spitzberg.
Auf der anderen Seite des Bahnhofs, an der Salzburger Straße, befinden sich weitere Ortsteile, die Grenzen zur Ortschaft Puchheim wie auch zu Niederstraß sind nicht erkennbar.
∗ PuchheimerAu zählt zur Ortschaft Puchheim, sodass Wankham nicht direkt angrenzt
Geschichte
Bahnhof Attnang-Puchheim, Stadtseitiger Vorplatz an der B1
Attnang war ursprünglich eine kleine Ansiedlung. Es ist als Otenang 1242 urkundlich ersterwähnt, geht auf *Otinwang zurück und bedeutet ‚Wang des Otto‘.
Es hatte um 1800 etwa 40, und um 1900 etwa 120 Gebäude. Es hatte aber schon im Mittelalter politische Bedeutung und war Sitz des Amts Attnang der Herrschaft Wartenburg. Es war auch immer größer als der alte Gemeindehauptort Puchheim, dem es mit Errichtung der politischen Gemeinden nach 1849 zugeordnet wurde.
Schon vor der Jahrhundertwende gewann Attnang als Standort des Bahnhofs der k.k.privilegierten Kaiserin-Elisabeth-Bahn an Bedeutung, als Kohlenumschlagplatz der Niederstrasser-Bahn nach Thomasroith, und ab 1877 dem in der Zeit der aufkommenden Sommerfrische zunehmend wichtigen Knoten mit der der Kronprinz-Rudolf-Bahn (heute Salzkammergutbahn): Zwischen 1890 und 1910 verdreifachte sich die Bevölkerung auf über 2000 Einwohner. 1912 wurde der Gemeindename Puchheim aufgrund der wachsenden Bedeutung des Ortes auf Attnang-Puchheim abgeändert.
Am 21.April 1945 wurde die Bahnhofsumgebung durch US-amerikanische Bombenangriffe stark verwüstet.[1]
Nach Kriegsende wurde der Ortskern neu aufgebaut. Mit der Verlagerung des Gemeindeamts nach Neu-Attnang wurde Attnang ab 1955 zum Hauptort der Marktgemeinde bzw. ab 1990 Stadtgemeinde.
[[Zweite Republik (Österreich)|(2.) Republik Österreich]]
Jahr
1811
1825
1869
1880
1890
1900
1910
1923
1934
1939
1951
1961
1971
1981
1991
2001
2011
2016
Einwohner
214
319
433
634
1153
2232
2566
2705
2642
3152
3384
3580
3586
3452
3412
3291
3329
Gebäude
42
43
53
65
71
122
209
226
296
316
410
490
607
642
683
Vor 1800, beim Herzogtum Österreich bzw. Fürstentum/Kronland Österreich ob der Enns, sind keine eigenständigen Zählungen belegt, für das Amt Attnang finden sich im Jahre 1649 51Häuser.[3]
Sehenswürdigkeiten
Sieheauch:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Attnang-Puchheim
Alte Pfarrkirche St.Martin
Ortsfriedhof Attnang, Tormauer
Neue Pfarrkirche Hl.Geist
Alter Lokschuppen am Bahnhof
Persönlichkeiten
Geboren in Attnang-Puchheim
Franz Koch (1888–1969), Germanist, Literaturhistoriker und Hochschullehrer
Max Lammer (1905–1966), Schauspieler
Edith Dobesberger (1925–2002), Politikerin und Lehrerin, Abgeordnete zum Nationalrat
Ludwig Bieringer (* 1943), Politiker, Bundesrat sowie Bürgermeister von Wals-Siezenheim
Gerhard Fitzinger (1947–2016), Komponist, Musikpädagoge und Kirchenmusiker
Carola Mair (* 1962), Dokumentarfilmerin und Drehbuchautorin
Martin Schermaier (* 1963), Rechtswissenschaftler und Rechtshistoriker, Hochschullehrer
Angelika Winzig (* 1963), Politikerin und Unternehmerin, Mitglied des Europäischen Parlaments
Hannes Maxwald (* 1968), Motorradrennfahrer
Mit Bezug zu Attnang-Puchheim
Bruno Primetshofer (1929–2014), römisch-katholischer Ordensgeistlicher, Kirchenrechtler und Hochschullehrer, wuchs in Attnang-Puchheim auf
Oskar Aichinger (* 1956), Komponist und Pianist des Modern Creative Jazz, wuchs in Attnang-Puchheim auf
Manfred Hiptmair (* 1965), Judoka, Olympiateilnehmer, kämpfte für den JSV Attnang
Helmut Böhm: 1945 – der Tag der Tränen. Attnang-Puchheim im Bombenhagel zweier US-Luftflotten. Dokumentation nach neuesten Forschungsergebnissen. Moserbauer, Ried im Innkreis 2007. ISBN 978-3-902121-86-8.
Kurt Klein(Bearb.):Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Oberösterreich Teil 2, Attnang
, S.104 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beidePDF – o.D. [aktual.]). Spezielle Quellenangaben:* 1811: Zählung der bayrischen Verwaltung des Salzachkreises (Montgelas’sche Zählungen). In: Franz Xaver Weilmeyr:Topographisches Lexikon vom Salzach-Kreise. 1812.
1825 Militär-Konskription 1823/30; zitiert nach Benedikt Pillwein (Hrsg.): Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg. Mit einem Register, welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen. Geographisch-historisch-statistisches Detail nach Distrikts-Kommissariaten. 1. Auflage. Dritter Theil: Der Hausruckkreis. Joh. Christ. Quandt, Linz 1830, S.345 (Google eBook). 2.Auflage 1843(Google Book)
1869: Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im österreichischen Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. 1871.ff
1880, 1890: Statistische Central-Commission: Spezial-Orts-Repertorien der im österreichischen Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. 1883 resp. 1892ff
1900: Statistische Central-Commission: Gemeinde-Lexikon der im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. 1903 ff
1923: Bundesamt für Statistik/Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis. (Ergebnisse der Volkszählungen).
1934: Bundesamt für Statistik (Bearb.): Ergebnisse der Volkszählung. 1935
1939: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich auf Grund der Volkszählung 1939. Hg. vom Statistischen Reichsamt, 2. Auflage, 1941; Umrechnung auf die heutigen Gebietsstände: Volkszählung 1991 – Wohnbevölkerung nach Gemeinden mit der Bevölkerungsentwicklung seit 1869. In: Beiträge zur österreichischen Statistik 1030/0, 1992
1951 und später: Österreichisches Statistisches Zentralamt/Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis. (Ergebnisse der Volkszählungen).
Grüll Georg: Bauernhaus und Meierhof. Zur Geschichte der Landwirtschaft in Oberösterreich (= Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs 13). 1975, S. 122; zitiert nach Historisches Ortslexikon.
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