Shijak (albanisch auch Shijaku, türkisch Şayak) ist eine Kleinstadt mit rund 7500 Einwohnern in Mittelalbanien im Qark Durrës. Der Ort liegt zwischen Durrës und Tirana, rund elf Kilometer von der Hafenstadt und 25 Kilometer von der Hauptstadt entfernt.
Shijak Shijaku | ||
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41.34555555555619.56694444444420 | ||
Basisdaten | ||
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Qark: | Durrës | |
Gemeinde: | Shijak | |
Höhe: | 20 m ü. A. | |
Fläche: | 92,19 km² | |
Einwohner Ort: | 7568 (2011[1]) | |
Einwohner Bashkia: | 34.513 (2011[1]) | |
Bevölkerungsdichte (Bashkia): | 374 Einw./km² | |
Telefonvorwahl: | (+355) 0571 | |
Postleitzahl: | 2013–2014 | |
Politik und Verwaltung (Stand: 2019) | ||
Bürgermeister: | Elton Arbana (PS) | |
Website: | ||
![]() Blick auf den Hauptplatz mit der Moschee im Hintergrund (2016) |
Die Hauptstraße, die Autobahn und die Eisenbahn von Durrës nach Tirana umfahren den Ort nördlich in einem weiten Bogen, denn östlich von Shijak erhebt sich ein kleiner Hügelzug. Die Stadt selber liegt am Ostufer des Erzen, der mäandernd von Süden nach Norden dem Meer zufließt.
2015 wurde die Bashkia von Shijak mit den Nachbargemeinden Gjepalaj (3449 Einwohner), Maminas (4463 Einwohner) und Xhafzotaj (12.381 Einwohner) zur Gemeinde Shijak vereinigt. Shijak hatte zuvor 7568 Einwohner (2011).[1]
Shijak war lange ein kleiner Marktfleck an der Brücke über den Fluss. Die Moschee stammt aus dem 19. Jahrhundert. 1466 sollen an dieser Stelle 5000 albanische Kämpfer vom osmanischen Sultan, der erfolglos gegen Skanderbeg kämpfte, gepfählt worden sein. Ein großer Bevölkerungsteil von Shijak stammt von Kosovaren und Bosniaken ab, die im 19. Jahrhundert hierher flüchteten. Letztere leben vor allem im Dorf Boraka.
Im kommunistischen Albanien war Shijak eine Stadt in einer stark landwirtschaftlich geprägten Region. Berühmt war sie vor allem für die staatliche Weinkellerei. In den 1990ern suchten viele junge Männer aus Shijak Arbeit in Westeuropa. Gleichzeitig kamen viele Landflüchtlinge aus gebirgigen Gegenden Albaniens in die Region. Heute profitiert Shijak von seiner Lage zwischen den Ballungszentren Tirana und Durrës, in deren Umfeld einige Fabriken und zahlreiche kleinere Produktionsbetriebe entstanden.
Der lokale Fernsehkanal TV Shijaku gehört zu den ersten privaten Sendern des Landes – nach eigenen Angaben war er sogar der allererste.[2][3]
Südlich der Stadt befinden sich Kurzwellen-Sendeanlagen von Radio Tirana. Der höchste Sendemast dieser Station ist mit 130 Metern Höhe das höchste Bauwerk Albaniens.[4] Die Mittelwellen-Sendeanlagen von Flakka liegen nordwestlich von Shijak.
Der lokale Fußballverein KF Erzeni Shijak spielte in der Saison 2020/21 in der zweithöchsten Liga.