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Valendas (im lokalen Walserdialekt Falädòòs [falæˈdɔːs]; in der rätoromanischen Nachbarschaft Valendau [ˌvalənˈdaʊ̯]?/i) ist eine Ortschaft in der Gemeinde Safiental, Region Surselva, im Schweizer Kanton Graubünden.

Valendas
Wappen von Valendas
Wappen von Valendas
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Surselva
Politische Gemeinde: Safientali2
Postleitzahl: 7122
frühere BFS-Nr.: 3586
Koordinaten:740588 / 183519
Höhe: 810 m ü. M.
Fläche: 22,79 km²
Einwohner: 288 (31. Dezember 2012)
Einwohnerdichte: 13 Einw. pro km²
Website: www.valendas.ch
Valendas, Blick nach Westen
Valendas, Blick nach Westen

Valendas, Blick nach Westen

Karte
Valendas (Schweiz)
Valendas (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2013
Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2013
Valendas. Historisches Luftbild von Werner Friedli (1947)
Valendas. Historisches Luftbild von Werner Friedli (1947)
Bergsturz Schlucht von zwischen Valendas und Versam. Historisches Bild von Leo Wehrli (1949)
Bergsturz Schlucht von zwischen Valendas und Versam. Historisches Bild von Leo Wehrli (1949)

Bis zum 31. Dezember 2012 war Valendas eine eigenständige politische Gemeinde im damaligen Kreis Ilanz, Bezirk Surselva. Am 1. Januar 2013 fusionierte sie mit den Gemeinden Versam, Safien und Tenna zur neuen Gemeinde Safiental und wechselte dabei in den damaligen Kreis Safien. Valendas gilt als Ortsbild von nationaler Bedeutung.[1]


Wappen


Blasonierung: In Blau ein aufrecht stehender goldener (gelber) Löwe, begleitet von drei goldenen Kugeln (2:1)

Das Wappen ist eine Kombination der Wappen der Herren von Valendas (drei schwarze Kugeln in Silber (Weiss) ) mit dem Wappen der mit ihnen verschwägerten Mont auf Löwenberg, das auch die Farben des ehemaligen Gemeindewappens bestimmte.


Geographie


Der Ort liegt auf einer Terrasse über der rechten Seite der Vorderrheinschlucht (Ruinaulta) am Nordhang des Piz Riein auf einer Höhe von 810 m. Neben dem Dorf gehören die Weiler Brün, Carrera, Dutjen (bestehend aus Ober- und Unterdutjen) und Turisch sowie Einzelgehöfte zur ehemaligen Gemeinde. Der tiefste Punkt des ehemaligen Gemeindegebietes liegt auf einer Höhe von 635 Metern, der höchste Punkt ist der Tällistock (2604 m).

Vom gesamten ehemaligen Gemeindegebiet von beinahe 23 km² sind 1110 ha bewaldet und 635 ha Gebirge. Nur 98 der 493 ha des landwirtschaftlich nutzbaren Bodens sind Maiensässe. Der Rest des ehemaligen Gemeindeareals von 41 ha ist Siedlungsfläche.


Geschichte


Im Testament von Bischof Tello von 765 wird der Ort unter dem Namen Valendano erstmals erwähnt. Im 12. Jahrhundert taucht ein Adelsgeschlecht von Valendas auf, das verschiedenen Freiherren diente. Später übernahmen die Grafen von Werdenberg deren Besitz. Die Einwohner kauften sich 1526 vom Zehnten frei und erwarben 1529 die Burg Valendas, welche danach zerfiel. In der Zeit der Helvetischen Republik gehörte der Ort zum Distrikt des Glenner im Kanton Rhätien.

Der – wohl vordeutsche – Ortsname Valendas kann nicht sicher gedeutet werden.[2]


Bevölkerung


Bevölkerungsentwicklung
Jahr18031850190019502000[3]20042012
Einwohner463555499441294306288

Ursprünglich bestand die Bevölkerung aus Bündnerromanen. Die Weiler dagegen wurden von Walsern besiedelt. Bereits vor Jahrhunderten besiedelten diese dann auch das Dorf, so dass heute die gesamte Ortschaft deutschsprachig ist. Von den Ende 2004 306 Bewohnern waren 295 Schweizer Staatsangehörige. Die ehemalige Gemeinde ist traditionell reformierter Konfession.


Verkehr


Die ehemalige Gemeinde ist durch die Postautolinie Ilanz-Versam ans Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen. Ausserdem teilt sie mit Sagogn die Haltestelle Valendas-Sagogn der Rhätischen Bahn. Westlich der Haltestelle verbindet die Rheinbrücke Valendas-Sagogn die beiden Dörfer Valendas und Sagogn.


Filmkulisse


2015 diente Valendas als Drehort für den Schweizer Spielfilm Gotthard, der im Dezember 2016 erstmals ausgestrahlt wurde.[4] Der historische Ortskern ersetzte den eigentlichen Schauplatz Göschenen. Für die Filmaufnahmen wurden alle Hinweise auf die Gegenwart aus dem Ortsbild entfernt, Hausfassaden wurden auf alt getrimmt und die Kantonsstrasse wurde mit einem Kiesbelag versehen.


Sehenswürdigkeiten


Der Verein «Valendas Impuls» wurde 2004 gegründet. Er organisiert verschiedene Anlässe wie beispielsweise die Musiktage Valendas und setzt sich für eine nachhaltige Dorfentwicklung und Pflege des Dorfbildes ein.

Panoramabild, bei der Dorfkirche links beginnend über die Ruinaulta mit Blick in die Gruob bis zur fruchtbaren Terrasse rechts

Literatur




Commons: Valendas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Schützenswerte Ortsbilder von nationaler Bedeutung auf admin.ch
  2. Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 910.
  3. Jürg Simonett: Valendas. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 14. Januar 2014.
  4. Valendas: Kleines Dorf ganz gross im Film Artikel bei srf.ch vom 10. Juli 2015
  5. Gasthaus am Brunnen (Foto) auf espazium.ch
  6. Erweiterung Bergschulhaus, 2001. In: Graubünden – Baukultur | Bauwerke. Kantonsbibliothek Graubünden, abgerufen am 15. Februar 2022 (Schweizer Hochdeutsch, Quelle: Kunstführer durch die Schweiz. Band 2. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 2005).
  7. Aussichtsplattform Alix (Foto) auf surselva.info

На других языках


- [de] Valendas

[es] Valendas

Valendas (en alemán: Valendau) es una comuna suiza del cantón de los Grisones, ubicada en el distrito de Surselva, círculo de Ilanz. Limita al norte con las comunas de Sagogn y Flims, al este con Versam, al sur con Tenna, y al oeste con Riein y Castrisch.

[ru] Валендас

Валендас (нем. Valendas) — деревня и бывшая коммуна в Швейцарии, в кантоне Граубюнден. Население составляло 298 человек на 2011 год. Официальный код — 3586. 1 января 2013 года вместе с коммунами Ферзам, Зафин и Тенна вошла в состав новой коммуны Сафинталь, округ Сурсельва[1].



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