Blick über Ennetsee (vorne Rotkreuz, dann die zu Hünenberg gehörende Gewerbezone "Bösch", im Hintergrund am Seeufer: Cham)
Blick über Ennetsee (vorne Rotkreuz, dann die zu Hünenberg gehörende Gewerbezone "Bösch", im Hintergrund am Seeufer: Cham)
Lage der Gemeinde
Karte von Cham
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Stadt Cham
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Geographie
Cham liegt am Nordufer des Zugersees beim Seeabfluss der Lorze in einer von flachen Gletschermoränen gestalteten Hügellandschaft östlich der Reussebene.
Neben dem Dorfzentrum liegen im Gemeindegebiet noch die Ortschaften und Weiler Lindencham, Friesencham, Rumentikon, Hagendorn, Bibersee, Niederwil, Oberwil, Hatwil, Islikon, Wannhäusern, Enikon und die Frauenklöster Frauenthal in Hagendorn und Heiligkreuz in Cham.
Das Chamer Gebiet war bereits vor 6000 Jahren besiedelt. Diese Besiedlung wurde im römischen Reich fortgesetzt. 858 schenkte Ludwig der Deutsche den Hof Chama der Fraumünsterabtei Zürich. 1360 bekam Cham das Stadtrecht. Seit 1608 ist der Bär das Chamer Wappentier. Im 18. Jahrhundert begann die Industrialisierung und gleichzeitig stieg die Anzahl der Einwohner von 1321 im Jahr 1850 auf etwa 10'000 Einwohner im Jahr 1986.
1991 bekam Cham den Wakkerpreis für den sinnvollen Umgang mit der Bausubstanz, den Frei- und den Verkehrsflächen. 2001 erhielt Cham das Label Energiestadt. 2004 folgte nach ausserordentlichen Anstrengungen in den betroffenen Gebieten die Verleihung des European Energy Award Gold, also des Gold-Energielabels. Cham ist damit die vierte Gemeinde der Schweiz, die eine solche Auszeichnung innehat.
Name
Von den Helvetiern erhielt die Ortschaft den Namen kama, was in etwa «Dorf» bedeutet. Die Römer übernahmen offenbar diesen Namen. Mit Einzug der Alemannen hiess das Dorf chama. Chom ist 1491 urkundlich belegt.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Cham besteht aus fünf Mitgliedern und ist wie folgt aufgestellt:
Georges Helfenstein (CVP): Gemeindepräsident; Finanzen und Verwaltung
Drin Alaj (SP): Verkehr und Sicherheit
Christine Blättler-Müller (CVP): Soziales und Gesundheit; Stellvertreterin Gemeindepräsident
Rolf Ineichen (SVP): Planung und Hochbau
Arno Grüter (FDP): Vorsteher Bildung
Kantonsratswahlen
Bei den Kantonsratswahlen 2018 des Kantons Zug betrugen die Wähleranteile in Cham: CVP 26,0%, SVP 22,8%, FDP 18,7%, GPS und CSP 13,1%, SP 13,1%, glp 6,3%.[5]
Nationalratswahlen
Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2019 betrugen die Wähleranteile in Cham: SVP 25,9%, CVP 23,6%, GPS 20,4%, FDP 12,9%, SP 10,3%, glp 6,1%.[6]
Wirtschaft
Ende des 19. Jahrhunderts etablierte sich in Cham mit der 1866 gegründeten Anglo-Swiss Condensed Milk Company die Milchindustrie, die in der «Milchsüüdi» Milch zu Kondensmilch verarbeitete. Andere grosse Unternehmen von Cham sind die Cham Paper Group Holding, Maggi und Varo Energy.
Verkehr
Der Bahnhof von Cham und die Haltestelle Station Alpenblick liegen an der Eisenbahnstrecke von Zug nach Luzern.
Auf dem Gebiet von Cham liegen die Autobahnverzweigung Blegi und die Autobahnausfahrten Cham und Zug.
Am Ufer des Zugersees befindet sich eine Anlegestelle der Zugersee Schifffahrt.
Sport
Der 1910 gegründete Fussballverein SC Cham spielte in der Saison 2007/08 in der Nationalliga B, der zweithöchsten Schweizer Spielklasse, stieg aber am Ende der Saison wieder ab.
Am 13. März 1884 wurde der Turnverein Cham 1884 gegründet. Die Gründung der Frauenriege (FR TV Cham) fand am 21. Juni 1943 statt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Kulturgüter in Cham
Pfarrkirche St. Jakob im Dorfzentrum
Die Pfarrkirche St. Jakob mit Hochaltar (1785) des Altarbauers Carlo Andrea Galetti aus San Fedele Intelvi.[7][8]
Die um 1488 anstelle eines Vorgängerbaus errichtete Kapelle St. Andreas enthält Reste spätgotischer Fresken.[9]
Die reformierte Kirche Cham wurde 1915 gebaut.
Das Schloss St. Andreas: Funde am Schlosshügel lassen vermuten, dass hier um 400 n.Chr., vielleicht auch schon früher, die Römer, die damals die Schweiz beherrschten, siedelten. An der Stelle der heutigen Kapelle stand schon in römischer Zeit eine Kultstätte. Im 8.Jahrhundert soll diese Kirche dem «heiligen Bischof ohne Namen» als Gotteshaus gedient haben. Heute erscheinen Schloss und Kirche St.Andreas mit ihrem über 67'000 Quadratmeter grossen Umgelände als natürliche Einheit. Das Schloss ist in Privatbesitz. Der Park wird zweimal pro Jahr für die Bevölkerung geöffnet.
Villette-Park: Er wurde 1865 im Englischen Stil von Theodor Froebel aus Zürich angelegt. Mit seinen 46'000 Quadratmetern ist der ruhig gelegene Villettepark das beliebteste Naherholungsgebiet der Bevölkerung. Das romantische «Inseli» wurde beim Bau der Eisenbahn mit dem Aushubmaterial des teilweise abgetragenen Kirchhügels aufgeschüttet. Alle drei Jahre findet Ende August das «Villettefest» in diesem Gelände am See statt. Für die 1866 erbaute Villa des bekannten Zürcher Villen-Architekten Leonhard Zeugheer konnte 1985 zusammen mit dem Kanton Zug eine Nutzung für die Bevölkerung gefunden werden: Die Villa dient als Kultur- und Begegnungszentrum mit Restaurations-, Bankett-, Konzert- und Ausstellungsräumen.
In Hagendorn befindet sich das Ziegeleimuseum Cham.[10]
Das 1231 gegründete Kloster Frauenthal, eine Zisterzienserinnenabtei, befindet sich ebenfalls in Hagendorn
Städtepartnerschaft
Cham unterhält eine Städtepartnerschaft mit der gleichnamigen Stadt Cham in der Oberpfalz[11] in Deutschland (dessen Pfarrkirche ebenfalls St. Jakob ist):
Linus Birchler: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug, Band I: Einleitung und Zug-Land. (Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 5). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1934.
Adolf Durrer, Pius Sidler: Cham ZG. Vom Dorf zur Stadt. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 496). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1991, ISBN 978-3-85782-496-8.
Weblinks
Commons: Cham– Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Josef Grünenfelder: Die Pfarrkirche St. Jakob in Cham am Zugersee. (Schweizerische Kunstführer, Nr.870, Serie 87).Hrsg.Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK.Bern 2010, ISBN 978-3-85782-870-6.
Josef Grünenfelder: Kapelle St. Andreas in Cham. (Schweizerische Kunstführer, Band 700, Serie 70) (2. ergänzte Auflage).Hrsg.Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK.Bern 2001, ISBN 3-85782-700-9.
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