Das altmärkische Dorf Saalfeld, ein Rundplatzdorf mit Kirche auf dem Platz,[1] liegt etwa 10 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Salzwedel. Westlich des Dorfes fließt die Purnitz.[3]
Geschichte
Saalfeld wurde 1316 erstmals urkundlich als Selvelde erwähnt, als Markgraf Johann an den Altar Cyriaci und Luciae in der Stiftskirche des Klosters Heilig-Geist in Salzwedel zwei Höfe im Dorf verkaufte.[4] Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort zweimal aufgeführt. Die erste Nennung ist Czelvelde, die Familien von Bodendieck und von Chüden hatten hier Besitz, ferner der Kaland und das Kloster Heilig-Geist in Salzwedel. Die zweite Nennung ist Selvelde, gehörig der Familie Chüden in Salzwedel, die von der Schulenburg hatten hier Einkünfte.[5] Weitere spätere Namensformen sind Zelvelde, Zalvelde, Selvelde.
Links des Weges nach Quadendambeck stand zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Windmühle.[6] Im Südosten des Dorfes im Norden des Waldgebietes Köhnbusch[3] befindet sich eine ehemalige Braunkohlengrube.[7]
Bis ins 19. Jahrhundert war Saalfeld ein Rundlingsdorf. Im Jahre 2016 wurde im Ort die 700-Jahrfeier begangen.[8]
Eingemeindungen
Am 25. Juli wurde Saalfeld aus dem Landkreis Salzwedel in den Kreis Kalbe (Milde) umgegliedert. Bereits am 4. Dezember 1952 wurde die Gemeinde in den Kreis Salzwedel umgegliedert. Am 1. Januar 1974 wurde die Gemeinde Saalfeld in die Gemeinde Altensalzwedel eingemeindet.[9]
Am 1. Juli 2009 schloss sich die Gemeinde Altensalzwedel mit anderen Gemeinden zur Gemeinde Flecken Apenburg-Winterfeld zusammen. So kam Saalfeld am gleichen Tag als Ortsteil zu Apenburg-Winterfeld.
Die Reformation wurde im Jahr 1540 eingeführt.[8] Die evangelischen Christen aus Saalfeld gehören zu Kirchengemeinde Altensalzwedel, die zur Pfarrei Altensalzwedel gehörte[12] und die heute betreut wird vom Pfarrbereich Apenburg des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[13]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die evangelische Dorfkirche Saalfeld ist ein kleiner Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert. Über dem Westgiebel erhebt sich ein Fachwerk-Dachturm.[14] Die ersten Nennungen als Tochterkirche von Altensalzwedel stammen aus den Jahren 1551 und 1579.[1] Lokale Geschichtsforscher interpretieren das als einen Zeitraum der Errichtung einer Kapelle im Ort.[8]
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmale in Apenburg-Winterfeld
Vereine
Sportgemeinschaft Saalfeld 46
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.1841–1844, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.123.
Saalfeld im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.1841–1844, doi:10.35998/9783830522355.
Anke Pelczarski:Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15.Januar 2022, DNB1047268213, S.17.
Johannes Schultze:Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (=Brandenburgische Landbücher. Band2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S.382,400 (uni-potsdam.de (Memento vom 6. April 2019 im Internet Archive)).
Anke Pelczarski:Saalfeld feiert sein 700-Jähriges. In: Volksstimme Magdeburg. 11.Juni 2016 (volksstimme.de[abgerufen am 30.Dezember 2017]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S.357–362.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.123.
Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf:Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6.Juni 2019.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.96 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
Thomas Hartwig:Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S.402 (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche).
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