Rattelsdorf ist ein Markt im oberfränkischen Landkreis Bamberg und zählt zur Metropolregion Nürnberg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.01555555555610.886944444444259 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bamberg | |
Höhe: | 259 m ü. NHN | |
Fläche: | 39,58 km2 | |
Einwohner: | 4585 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 116 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 96179 | |
Vorwahlen: | 09547, 09533 | |
Kfz-Kennzeichen: | BA | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 71 174 | |
Marktgliederung: | 13 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Grabenstraße 26 96179 Rattelsdorf | |
Website: | www.markt-rattelsdorf.de | |
Erster Bürgermeister: | Bruno Kellner (VU) | |
Lage des Marktes Rattelsdorf im Landkreis Bamberg | ||
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Rattelsdorf liegt in der Region Oberfranken-West im unteren Itzgrund.
Es gibt 13 Gemeindeteile (in Klammern sind der Siedlungstyp und Einwohnerzahlen Stand 2021 angegeben):[2][3][4]
Es gibt die Gemarkungen Busendorf, Ebing, Höfen b. Rattelsdorf, Medlitz, Mürsbach, Rattelsdorf und Daschendorfer Forst.
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Itzgrund (Landkreis Coburg), Ebensfeld (Landkreis Lichtenfels), Zapfendorf, Breitengüßbach, Baunach, Reckendorf, Rentweinsdorf und Untermerzbach (beide Landkreis Haßberge, Unterfranken).
Urkundlich erwähnt wurde „Ratolfestor“ erstmals im Jahr 783 und am 3. Februar 800.[5] Bis zur Säkularisation 1803 besaß das dem Hochstift Bamberg inkorporierte Kloster Michelsberg die Ortsherrschaft in Rattelsdorf. Zum Bistum Würzburg gehörte die kirchliche Gerichtsbarkeit und der Pfarrer. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort wie weite Teile Frankens zu Bayern (Siehe auch Geschichte Frankens).[6] Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Bis 1972 gehörten Rattelsdorf und Ebing sowie Busendorf mit Poppendorf und Medlitz mit Speiersberg und Hilkersdorf zum Landkreis Staffelstein. Der Gemeindeteil Höfen mit Höfenneusig und Freudeneck sowie Mürsbach mit Zaugendorf und Helfenroth gehörten jedoch bis 1972 zum Landkreis Ebern und damit zu Unterfranken.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Juli 1972 die Gemeinden Busendorf und Medlitz eingegliedert.[7] Ebing, Höfen und Mürsbach kamen am 1. Mai 1978 hinzu.[8]
Im Zeitraum von 1988 bis 2018 wuchs der Markt von 3983 auf 4630 um 647 Einwohner bzw. um 16,2 %.
Laut Zensus am 9. Mai 2011 sind 78,6 % der Einwohner römisch-katholisch und 11,4 % evangelisch-lutherisch. 10,0 % haben eine andere Religion oder sind konfessionslos.
Bürgermeister ist seit 2005 Bruno Kellner (Vereinigtes Umland) aus Freudeneck. Sein Vorgänger war seit 1990 Gerhard Jäger (SPD), der sich 2002 mit 63,54 % der Stimmen gegen seinen Gegenkandidaten Siegbert Tscherner (Ebinger Liste) durchsetzte.
Bei der Bürgermeisterwahl 2011 konnte sich im ersten Wahlgang keiner der vier Kandidaten mit einer absoluten Mehrheit durchsetzen. Daher kam es am 10. April 2011 zu einer Stichwahl zwischen dem Bürgermeister Bruno Kellner (Vereinigtes Umland) und Reinhard Schmid (SPD). Bruno Kellner siegte dabei mit 56,8 % der Stimmen, Reinhard Schmid erreichte 43,2 %. 2017 wurde Kellner ohne Gegenkandidaten mit 82,7 % der Stimmen im Amt bestätigt.
Die Gemeinderatswahlen seit 2002 ergaben folgende Sitzverteilungen:
Partei/Liste | Sitze | |||
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2020[9] | 2014 | 2008 | 2002 | |
Ebinger Liste | 4 | 4 | 4 | 4 |
CSU | 4 | 4 | 4 | 4 |
SPD | 2 | 3 | 3 | 3 |
Vereinigtes Umland | 3 | 3 | 3 | 2 |
Rattelsdorfer Zukunft | 3 | – | – | – |
Christliche-Wähler-Union Rattelsdorf | – | 2 | 2 | 2 |
Christlich-Bürgerliche-Wählergruppe | – | – | – | 1 |
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Blasonierung: „In Silber auf grünem Boden eine rote Kirche mit Dachreiter und blauen Dächern, davor stehend ein grüner Nadelbaum; aus dem rechten Schildrand hervorbrechend ein schwarz bekleideter Arm, der ein schwarzes Kreuz hält.“[10] |
Es gibt vier Brauereien: die Schwanenbräu in Ebing, die Brauerei Endres in Höfen, die Sonnenbräu in Mürsbach und die Brauerei Fischer in Freudeneck (die kleinste Ortschaft im Landkreis Bamberg, die eine Brauerei hat). In allen vier Brauereigaststätten gibt es fränkische Bier- und Brotzeitspezialitäten. Im Gemeindeteil Medlitz bestand bis 1986 die Brauerei Schwarzer Adler und im Gemeindeteil Mürsbach bis 2002 die Brauerei Feiler.
Im Jahre 1998 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 318 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1673. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe sieben Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 108 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1729 Hektar, davon waren 1294 Hektar Ackerfläche und 434 Hektar Dauergrünfläche.
Freiwillige Feuerwehren gibt es in Busendorf, Ebing, Hilkersdorf, Höfen, Medlitz, Mürsbach, Rattelsdorf und Zaugendorf.
Durch das Gemeindegebiet führt die Bundesstraße 4. Rattelsdorf hatte zwischen dem 1. Oktober 1913 und dem 28. September 1975 einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Breitengüßbach–Dietersdorf. Vorübergehend war auch der Bau eines Verkehrslandeplatzes nördlich von Rattelsdorf auf Landkreisebene im Gespräch. Entsprechende Pläne wurden aber nach Bürgerprotesten inzwischen fallen gelassen.
1999 gab es folgende Einrichtungen:
Busendorf | Ebing | Freudeneck | Helfenroth | Hilkersdorf | Höfen | Höfenneusig | Medlitz | Mürsbach | Poppendorf | Rattelsdorf | Speiersberg | Zaugendorf
Altendorf | Baunach | Bischberg | Breitengüßbach | Burgebrach | Burgwindheim | Buttenheim | Ebrach | Frensdorf | Gerach | Gundelsheim | Hallstadt | Heiligenstadt in Oberfranken | Hirschaid | Kemmern | Königsfeld | Lauter | Lisberg | Litzendorf | Memmelsdorf | Oberhaid | Pettstadt | Pommersfelden | Priesendorf | Rattelsdorf | Reckendorf | Scheßlitz | Schlüsselfeld | Schönbrunn im Steigerwald | Stadelhofen | Stegaurach | Strullendorf | Viereth-Trunstadt | Walsdorf | Wattendorf | Zapfendorf
Gemeindefreie Gebiete
Ebracher Forst |
Eichwald |
Geisberger Forst |
Hauptsmoor |
Koppenwinder Forst |
Lindach |
Semberg |
Steinachsrangen |
Winkelhofer Forst |
Zückshuter Forst