Möllendorf, ein Straßendorf mit Kirche,[1] liegt 2½ Kilometer nördlich von Goldbeck und 8 Kilometer südöstlich von Osterburg in der Altmark. Der Graben südlich Möllendorf entwässert das Dorf und fließt nach Osten in die Uchte.[4]
Im Jahre 1238 wird Möllendorf erstmals erwähnt als In Mulendorpe.[5] 1299 wird ein gherardi de molendorp in Arneburg genannt.[1] Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird das Dorf als Mollendorp aufgeführt.[6] Weitere Nennungen sind 1540 Mollendorf und 1687 Möllendorff.[1]
Bei der Bodenreform wurden 1945 ermittelt: 33 Besitzungen unter 100 Hektar hatten zusammen 445 Hektar, zwei Kirchenbesitzungen hatten 27 Hektar, eine Gemeindebesitzung einen Hektar. Im Jahre 1953 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III, die LPG „Morgenröte des Sozialismus“. Sie wurde nach 1957 aufgelöst.[1]
Herkunft des Ortsnamens
Der Name Möllendorf geht zurück auf das althochdeutsche mulin oder das mittelhochdeutsche mul, die Mühle.[7]
Eingemeindungen
Die Gemeinde Möllendorf wurde am 20. Juli 1950 aus dem Landkreis Osterburg in die Gemeinde Goldbeck eingemeindet.[8]
Die evangelische Kirchengemeinde Möllendorf gehörte früher zur Pfarrei Klein Schwechten.[12] Seit 2007 gehört sie zum Kirchspiel Klein Schwechten. Sie wird heute betreut vom Pfarrbereich Klein Schwechten des Kirchenkreises Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[13]
Die ältesten überlieferten Kirchenbücher für Möllendorf stammen aus dem Jahre 1815. Ältere Einträge finden sich ab 1650 bei Klein Schwechten.[14]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmale in Goldbeck
Die evangelische Dorfkirche Möllendorf ist ein zweiteiliger Feldsteinbau aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. 1747 wurde ein Fachwerkturm angesetzt.[7]
Der Ortsfriedhof befindet sich auf dem Kirchhof.
Unweit des Grabens an der Südostecke des Dorfes befindet sich die obertägig sichtbare Struktur eines Bodendenkmals, früher "Burg" genannt, ein etwa 3 Meter hoher Burghügel, wohl ursprünglich eine Motte von etwa 20 Meter Durchmesser, der durch moderne Abtragungen stark verändert wurde.[1]
Der Distanzstein am östlichen Ortseingang steht unter Denkmalschutz.
In Möllendorf steht ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges in Form eines aus Feldsteinen gemauerter Rundbogens mit eingelassener Tafel.[15]
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.1498–1503, Möllendorf, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.190 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen& Constanze Gliege).
J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes:Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W.Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC1071081004, S.378, 95. Möllendorf (Online bei google books).
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.1498–1503, Möllendorf, doi:10.35998/9783830522355.
Karina Hoppe:In die Einwohnerstatistik geschaut. In: Stendaler Volksstimme, Der Altmärker. 22.Januar 2022, DNB1002381223, S.21.
Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (=Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr.2013). Halle (Saale) Mai 2013, S.113 (destatis.de[PDF; 1,6MB; abgerufen am 24.August 2019]).
Peter Wilhelm Behrens:Graf Siegfried von Osterburg und Altenhausen resigniert viele Dörfer und Grundstücke in der Altmark 1238. In: Jahresberichte des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte. 4. Jahresbericht, 1841, S.49 (altmark-geschichte.de[PDF]).
Johannes Schultze:Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (=Brandenburgische Landbücher. Band2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S.304 (uni-potsdam.de (Memento vom 27. Dezember 2019 im Internet Archive)).
Ernst Haetge:Der Kreis Osterburg (=Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen. Band4). Hopfer, Burg bei Magdeburg 1938, DNB361451652, S.218–220.
Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr.18, 5.August 1950, ZDB-ID511105-5, S.277 (PDF).
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.190 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen& Constanze Gliege).
Doreen Schulze:Erstmals Zuwachs in Arneburg-Goldbeck. In: Volksstimme Stendal. 15.Januar 2016.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.111 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
Ernst Machholz:Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen. In: Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte. 30. Heft, 1925, ZDB-ID504809-6, S.16 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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