Zugehörig zum Kirchspiel Wilstedt wurde Fischerhude als Besitzung des Klosters Rastede erstmals 1124 als Widagheshude an der Wemmo urkundlich erwähnt.[1] 1190 wurde der Ort als Widigeshude genannt. Später ging das Patronat der Kirche zu Wilstedt vom Rasteder Abt auf die Grafen von Oldenburg über und blieb bis ins 19.Jahrhundert im Besitz des Großherzogs von Oldenburg. In Schriftquellen des 17. Jahrhunderts wird von einer schon damals vollständig abgegangenen und bis heute nicht lokalisierten Burg berichtet.[2]
Mit der kommunalen Gebietsreform wurden 1968 die Ortschaften Fischerhude und Quelkhorn zusammengefasst. Am 1. Juli 1972 wurde Fischerhude in die Einheitsgemeinde Flecken Ottersberg eingegliedert.[3]
Politik
Seit 1972 gehört Fischerhude gemäß der kommunalen Verwaltungs- und Gebietsreform zur Einheitsgemeinde Flecken Ottersberg.
Ortsrat
Der Ortsteil Fischerhude/Quelkhorn wird durch einen Ortsrat in der Gemeinde vertreten, der sich aus sieben Mitgliedern zusammensetzt. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[4]
„Kunstverein im Buthmannschen Hof“ mit einer Sammlung Fischerhuder Maler
die Wümme, die mit ihren naturbelassenen Flussarmen den Ort durchfließt. Seit 1. Juli 2006 – Naturschutzgebiet „Fischerhuder Wümmewiesen“ Gebiet (750 Hektar) von gesamtstaatlicher Relevanz (GR-Gebiet) schließt im Westen an das Bremer Naturschutzgebiet Borgfelder Wümmewiesen an. 2011 wurde ein Biber gesichtet.
die Kirche, die 1841 eingeweiht wurde.
die Kirchhofmauer: In die Mauer des Kirchhofs sind die alten Grabsteine gemauert, die vom Friedhof in Wilstedt stammen. Fischerhude gehörte zur Kirchgemeinde Wilstedt, deshalb heißt der Weg westlich vom Quelkhorner Berg auch Wilstedter Kirchweg.
Der nördliche Raum im Gasthof Berkelmann ist von dem Bremer Architekten Eduard Scotland gestaltet.Kriegerdenkmal Fischerhude
Regelmäßige Veranstaltungen
Beim Maifest am 1. Mai wird von den Vereinen des Ortes ein aus zahlreichen geschmückten Motivwagen, Musikkapellen und Vereinsgruppen bestehender Umzug organisiert und danach auf der Maiwiese gefeiert. Die einzelnen Wagen bewertet und vorgeführt.
Der von wechselnden Vereinen organisierte Heimatabend findet am Abend des 1. Mai statt mit Aufführungen verschiedener ortsansässiger Künstler und einer Theateraufführung.
Am 3. Advent findet der Weihnachtsmarkt statt.
Beim Sommer- und beim Silvesterlauf laufen die Kinder einenKilometer, die anderen Teilnehmer fünf oder zehnkm. Spendenaktionen für Projekte begleiten diese Veranstaltung.
Vereine
TSV Fischerhude-Quelkhorn
Gesellschaft-Otto-Modersohn-Museum
Heimatbund
Fischereiverein
Schützenverein
Kunstverein Fischerhude im Buthmanns Hof
Freunde der Kammermusik Fischerhude/Quelkhorn – Fischerhuder Hofkonzerte in Buthmanns Hof
Gemischter Chor
Reit- und Fahrgemeinschaft Fischerhude
Reiterverein Fischerhude
Ortsfeuerwehr und Jugendfeuerwehr Fischerhude-Quelkhorn
Paul Madsack (1881–1949), Journalist, Maler, Schriftsteller und Jurist
Heinrich Peper (1902–1984), Politiker (NSDAP)
Georg Friedrich Prinz von Preußen (* 1976), Chef des Hauses Hohenzollern
Louis Ferdinand Prinz von Preußen (1944–1977), Urenkel des letzten Deutschen Kaisers
Erik Schott (1906–1975), Architekt
Siehe auch
Fischerhuder Wümmeniederung
Hude-Orte
Literatur
Johann-Günther König: Fischerhude. Die Geschichte eines Dorfes, Brockkamp Verlag, Bremen 1982, Hrsg.: Freundeskreis Fischerhude e.V., ISBN 3-922496-40-7
Jürgen Schultze [Hrsg.], Johann-Günther König, Günter Busch, Gerhard Gerkens: Künstler in Fischerhude, Brockkamp Verlag, Bremen 1984, ISBN 3-922496-60-1
Jürgen Bischoff: Braune Zeiten mit weißen Flecken. Wie im Künstlerdorf Fischerhude die Vergangenheit bewältigt wurde. In: Stern Nr. 47, 1985, S. 24ff.
Urkunde vom 27. September 1124: Papst „Calixtus II.“ bestätigt die Rechte und Besitzungen des Klosters Rastede; Abschrift in Johann Martin Lappenberg (Hrsg.): Hamburger Urkundenbuch, Erster Band, Perthes, Besser & Mauke, Hamburg 1842, S. 127f.
Eintrag von Michaela Jansen zu Fischerhude in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts,abgerufen am 5.Juli 2021.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.247.
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