Das in der Fränkischen Schweiz gelegene Dorf Eichenbirkig liegt etwa drei Kilometer südsüdwestlich des Ortszentrums von Waischenfeld auf einer Höhe von 437mü.NHN.[2]
Geschichte
Bis zum Beginn des 19.Jahrhunderts hatte Eichenbirkig zusammen mit dem Nachbarort Köttweinsdorf der Landeshoheit von reichsunmittelbaren Adeligen unterstanden, die sich in dem zum Fränkischen Ritterkreis gehörenden Ritterkanton Gebürg organisiert hatten.[3][4] Die im fränkischen Raum für die erfolgreiche Beanspruchung der Landeshoheit maßgebliche Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde dabei in beiden Dorfmarkungen von der Adelsfamilie der von Schönborn ausgeübt.[5][6] Die Wahrnehmung der Hochgerichtsbarkeit stand den zum Hochstift Bamberg gehörenden Amt Waischenfeld in seiner Rolle als Centamt zu.[6] Als die reichsritterschaftlichen Territorien im Bereich der Fränkischen Schweiz infolge des Reichsdeputationshauptschlusses mediatisiert wurden, wurde Eichenbirkig unter Bruch der Reichsverfassung am 1.November 1805 vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert. Damit wurde das Dorf zum Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[7][8]
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19.Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Eichenbirkig mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 eine Ruralgemeinde, die 1865 in die Gemeinde Rabeneck eingegliedert wurde. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Eichenbirkig zusammen mit der gesamten Gemeinde Rabeneck in die Stadt Waischenfeld inkorporiert.[9]
Baudenkmal
Die Kapelle Eichenbirkig
Baudenkmal ist eine nahe der Ortsmitte stehende katholische Kapelle.
→ Hauptartikel: Liste der Baudenkmäler in Eichenbirkig
Die durch den Ort führende Gemeindeverbindungsstraße
Verkehr
Eine aus dem Osten von der Staatsstraße St2185 abzweigende Gemeindeverbindungsstraße durchquert den Ort und führt weiter nach Oberailsfeld. Vom ÖPNV wird Eichenbirkig von der Buslinie 396 des VGN bedient. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Ebermannstadt, es ist der kommerzielle Endbahnhof der Wiesenttalbahn.
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh:Eichenbirkig. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB790364298, OCLC833753073, Sp.719 (Digitalisat).
Herbert Popp, Klaus Bitzer, Halk Thomas Porada:Die Fränkische Schweiz. Hrsg.: Sebastian Lentz, Bernhard Müller (=Landschaften in Deutschland). Böhlau Verlag, Wien, Köln, Weimar 2019, ISBN 978-3-412-51535-5.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.298 (Digitalisat). Abgerufen am 18.April 2020
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.31.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.97–103.
Die Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S.66.
Johann Kaspar Bundschuh:Eichenbirkig. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB790364298, OCLC833753073, Sp.719 (Digitalisat).
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.35.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.106–107.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.681.
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