Tillmitsch ist eine Gemeinde mit 3613 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Leibnitz im österreichischen Bundesland Steiermark.
Tillmitsch | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Leibnitz | |
Kfz-Kennzeichen: | LB | |
Hauptort: | Tillmitsch Links der Laßnitz | |
Fläche: | 14,99 km² | |
Koordinaten: | 46° 49′ N, 15° 31′ O46.81138888888915.516666666667276 | |
Höhe: | 276 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.613 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 241 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8434 | |
Vorwahl: | 03452 | |
Gemeindekennziffer: | 6 10 43 | |
NUTS-Region | AT225 | |
UN/LOCODE | AT TLL | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfstraße 87 A-8434 Tillmitsch | |
Website: | www.tillmitsch.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Walter Novak (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
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Lage von Tillmitsch im Bezirk Leibnitz | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Tillmitsch liegt im westlichen Teil des Leibnitzer Feldes in der Südsteiermark.
Das Gemeindegebiet hat Anteil an den östlichen Ausläufern des Sausaler Hügellandes (bis 340 m Seehöhe), der größte Teil liegt aber in der Talebene (240 m über dem Meeresspiegel).
Am 1. Jänner 1968 wurde die Gemeinde Altenberg bei Leibnitz eingemeindet.
Die Gemeinde Tillmitsch besteht seither aus vier Katastralgemeinden: Altenberg, Maxlon, Steingrub, Tillmitsch.
Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Nachbargemeinden sind (alphabetisch): Gralla, Heimschuh, Kitzeck im Sausal, Lang, Lebring-Sankt Margarethen, Leibnitz und Sankt Nikolai im Sausal.
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Großklein, Heimschuh, Kitzeck im Sausal, St. Andrä-Höch, St. Johann im Saggautal, St. Nikolai im Sausal und Gleinstätten den Tourismusverband „Sulmtal Sausal – Südsteirisches Weinland“. Dessen Sitz ist Kitzeck im Sausal.[2]
Tillmitsch wurde um 1220 erstmals urkundlich als „Tubnaz“ erwähnt. Im Ziegelwerk Guidassoni wurden Spuren einer Eisenschmelze aus der Zeit 1000 v. Chr. gefunden.
Nördlich, an der Grenze zu Lang, liegt die Eiserne Pforte, der Beginn des sogenannten Teufelsgrabens. Er erstreckt sich bis zur Mur in Bachsdorf. Der Teufelsgraben ist eine Art germanische Landwehr, ca. 11 m breit und ca. 2 m tief, aus der Zeit um 750–800 n. Chr. In dieser Zeit begann auch die frühmittelalterliche Besiedlung durch die Deutschen.[3]
Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.
Die starke Zunahme der Einwohnerzahl beruht auf einer starken Zuwanderung. Seit dem Jahr 2001 ist die Geburtenbilanz leicht negativ.[4]
Im Jahre 2010 bewirtschafteten 17 Haupterwerbsbauern mehr als die Hälfte der Agrarflächen. Im Produktionssektor arbeitet mehr als die Hälfte der Beschäftigten im Baugewerbe. Der größte Arbeitgeber im Dienstleistungssektor ist der Handel, gefolgt von sozialen und öffentlichen Diensten (Stand 2011).[5][6][7]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 70 | 91 | 44 | 32 |
Produktion | 29 | 28 | 302 | 352 |
Dienstleistung | 139 | 74 | 442 | 318 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, PendelnTillmitsch ist eine Pendlergemeinde. Von den 1655 Erwerbstätigen, die im Ort wohnen, arbeiten 267 in der Gemeinde und fast 1400 pendeln aus. Aus der Umgebung kommen 521, um in Tillmitsch zu arbeiten (Stand 2011).[8] Verkehr
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Bei der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats wurde Walter Novak (SPÖ) zum Bürgermeister von Tillmitsch gewählt. Er trat damit die Nachfolge von Erich Macher (ÖVP), welcher das Amt 2015 von Alfred Langbauer (SPÖ) übernahm, an. Der weitere Gemeindevorstand besteht aus dem 1. Vizebürgermeister Ewald Schenk (SPÖ), dem 2. Vizebürgermeister Erich Macher (ÖVP), dem Gemeindekassier DI Stefan Flucher (SPÖ) und dem weiteren Vorstandsmitglied Andreas Weiland (ÖVP).[10][11][12]
Die Gemeinderatswahl 2015 glich einem politischen Erdbeben. Die SPÖ, die aus den letzten Gemeinderatswahlen als klarer Sieger hervorging, verlor zwei Drittel ihrer Wähler und fiel damit von 14 auf vier Mandate zurück, ebenso viele wie die FPÖ, die bei den letzten beiden Wahlen gar nicht kandidiert hatte, und die Liste Wir für Tillmitsch unter ihrem Spitzenkandidaten Robert Gritsch, die sich erstmals zur Wahl stellte. Wahlsieger war die ÖVP, die sieben Sitze erreichte.[13]
Bei der Gemeinderatswahl 2020 konnte die SPÖ die relative Mehrheit zurückgewinnen, sie stellt seitdem 10 Mandate. Die ÖVP und die Grünen konnten ihre Stimmenanteile in etwa halten und stellen weiterhin 7 bzw. 2 Mandate. Die FPÖ und die Liste Wir für Tillmitsch verloren beide stark und sind seitdem jeweils nur mehr mit einem Mandat im Gemeinderat vertreten.[14]
Partei | 2020 | 2015 | 2010 | 2005 | 2000 | ||||||||||
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Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
SPÖ | 833 | 45,42 | 10 | 409 | 21 | 4 | 1228 | 64 | 14 | 1319 | 71 | 15 | 901 | 52 | 8 |
ÖVP | 550 | 29,99 | 7 | 611 | 32 | 7 | 0545 | 28 | 06 | 0426 | 23 | 05 | 689 | 40 | 6 |
Die Grünen | 157 | 8,56 | 2 | 173 | 9 | 2 | 0144 | 08 | 01 | 0105 | 06 | 01 | nicht kandidiert | ||
Wir für Tillmitsch | 150 | 8,18 | 1 | 360 | 19 | 4 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||
FPÖ | 144 | 7,85 | 1 | 378 | 20 | 4 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 133 | 07 | 1 | ||||
Wahlberechtigte | 2.901 | 2.768 | 2.675 | 2.520 | 2.219 | ||||||||||
Wahlbeteiligung | 64 % | 71 % | 73 % | 75 % | 78 % |
Das 1973 verliehene Gemeindewappen zeigt: „In einem durch einen schmalen silbernen Wellenpfahl gespaltenen Schild vorn drei übereinander stehende silberne Tannen in grünem Feld, hinten eine rote, silbern gefugte Ziegelmauer.“[15]
Allerheiligen bei Wildon |
Arnfels |
Ehrenhausen an der Weinstraße |
Empersdorf |
Gabersdorf |
Gamlitz |
Gleinstätten |
Gralla |
Großklein |
Heiligenkreuz am Waasen |
Heimschuh |
Hengsberg |
Kitzeck im Sausal |
Lang |
Lebring-Sankt Margarethen |
Leibnitz |
Leutschach an der Weinstraße |
Oberhaag |
Ragnitz |
Sankt Andrä-Höch |
Sankt Georgen an der Stiefing |
Sankt Johann im Saggautal |
Sankt Nikolai im Sausal |
Sankt Veit in der Südsteiermark |
Schwarzautal |
Straß in Steiermark |
Tillmitsch |
Wagna |
Wildon
50 ehemalige Gemeinden (aufgelöst 1945–1969):
Aflenz an der Sulm |
Altenberg bei Leibnitz |
Badendorf |
Brünngraben |
Feiting |
Felgitsch |
Flamberg |
Flüssing |
Gersdorf an der Mur |
Grötsch |
Hart bei Wildon |
Hasendorf an der Mur |
Haslach an der Stiefing |
Höch |
Hütt |
Kainach bei Wildon |
Labuttendorf |
Landscha an der Mur |
Lappach |
Lebring |
Leitring |
Lichendorf** |
Lind bei Sankt Veit am Vogau |
Lipsch |
Maggau* |
Marchtring |
Mitteregg |
Nestelberg |
Neudorf an der Mur |
Neudorf im Sausal |
Neutersdorf |
Oberjahring |
Oberschwarza** |
Ottenberg |
Perbersdorf bei Sankt Veit** |
Pichla bei Mureck** |
Prarath |
Sankt Margarethen bei Lebring |
Schirka |
Schönberg an der Laßnitz |
Schrötten an der Laßnitz |
Seibersdorf bei Sankt Veit** |
Siebing** |
Sukdull |
Unterhaus |
Unterlabill* |
Unterschwarza** |
Waldschach |
Weitersfeld an der Mur** |
Wutschdorf
24 ehemalige Gemeinden (aufgelöst seit 2014):
Berghausen |
Breitenfeld am Tannenriegel |
Ehrenhausen |
Eichberg-Trautenburg |
Glanz an der Weinstraße |
Hainsdorf im Schwarzautal |
Kaindorf an der Sulm |
Leutschach |
Mitterlabill*** |
Murfeld*** |
Pistorf |
Ratsch an der Weinstraße |
Retznei |
Sankt Nikolai ob Draßling |
Sankt Ulrich am Waasen |
Sankt Veit am Vogau |
Schloßberg |
Schwarzau im Schwarzautal*** |
Seggauberg |
Stocking |
Sulztal an der Weinstraße |
Weinburg am Saßbach*** |
Weitendorf |
Wolfsberg im Schwarzautal
Gemeinde war bei Auflösung im: *Bezirk Feldbach; **Bezirk Radkersburg; ***Bezirk Südoststeiermark
Katastralgemeinden: Altenberg | Maxlon | Steingrub | Tillmitsch
Ortschaften: Altenberg bei Leibnitz | Grössing | Maxlon | Neutillmitsch | Steingrub | Tillmitsch Links der Laßnitz | Tillmitsch Rechts der Laßnitz
Dörfer: Neutillmitsch • Obertillmitsch • Tillmitsch • Untertillmitsch Siedlung: Am Hochsteg Rotten: Altenberg bei Leibnitz • Grössing • Innerberg • Lichtenegg • Liebitz • Magga • Maxlon • Neue Welt • Steingrub • Tillmitsch Rechts der Laßnitz Sonstige Ortslagen: Schloss Fünfturm
Zählsprengel: Tillmitsch | Neutillmitsch | Altenberg bei Leibnitz