Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk; Stadt Leoben[1]
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Geographie
Prettach liegt etwa 4Kilometer südwestlich, muraufwärts vom Leobner Stadtzentrum auf halbem Wege nach Sankt Michael am Südwestrand des Leobener Beckens.
Die Katastralgemeinde umfasst die Gebiete rechts der Mur, dazu gehören die Rotte Schladnitzdorf an der Mur, die Häuser Winkl Muraufwärts, sowie die zerstreuten Häuser Prettach selbst, am Anfang des Schladnitzgrabens, einem kleinen Nebental des Leobener Beckens, das vom Schladnitzbach durchflossen wird. Der Ort liegt auf etwa 590mü.A.
Die Ortslage selbst umfasst etwa40, die Katastralgemeinde insgesamt etwa 100Gebäude mit grob etwa 300Einwohnern.
Das Katastralgebiet mit etwa 750Hektar erstreckt sich an der Mur als Grenze zwischen St.Michael und Auwald bis zum Häuselberg und im Bergland vom Prettnachberg(904mü.A.), einem Vorberg des Hochtratten(1114mü.A.), über den Prettnachgraben beim Weiermüller zum Gipfel des Schinninger(974mü.A.).
Schladnitz(-dorf) ist eine Altsiedlung, die schon um 900 erwähnt ist[2] und als -itz-Name die slawische Besiedlung des Raumes und die Siedlungskontinuität belegt. Pretich[3] erscheint 1148 in einer Urkunde Papst Eugens als Besitz des Benediktinierinnenstiftes Göß.[4]
Um 1572 war Prettach schon ein Amt,[2] 1574 –als in der frühen Neuzeit jede verfügbare Energiequelle für die Kleineisenindustrie genutzt wurde– sind hier zwei Eisenhämmer genannt.[5]
Mit der Schaffung der Steuergemeinden um 1800 wurden Prettach und Schladnitzgraben eigenständig eingerichtet. Um 1840 wird ihre Bevölkerung mit „101männlichen und 113weiblichen Individuen“ angegeben, Prettach selbst umfasste 13 Häuser. Zu dieser Zeit waren hier nurmehr zwei Mühlen und eine Sägemühle in Betrieb.[6]
Zusammen mit Göß, zu dem es nach Schaffung der Ortsgemeinden 1848/49 gehört hatte, wurde es 1938 nach Leoben eingemeindet.
Vorher nur an einer wenig wichtigen Gemeindestraße nach St.Michael liegend (die alte Fernstraße, die heutige B116, liegt am günstigeren anderen Murufer), wurde bis 1965 (Eröffnung 17.Juli) hier die B17 erbaut, und bis 1974 (Eröffnung 13.April, Lückenschluss bei Göß erst 1987) als S6Semmering Schnellstraße ausgebaut.[7]
Bisher nur minderwichtiges ländliches Umgebungsgebiet[8] der Stadtgemeinde Leoben, soll das Areal um die Anschlussstelle Leoben-West, die im Katastralgebiet liegt, in Zukunft als Gewerbestandort ausgebaut werden. Neben der hochrangigen Straßenanbindung besteht auch ein Anschluss an den Verschubbahnhof Göß. Hier wird zwischen Schladnitzdorf und St.Erhard sukzessive der Wirtschaftspark West mit Gewerbezentrum Leoben eingerichtet, mit Fokus auf Ansiedlung technologieaffiner Unternehmen im Forschungsumfeld der Montanuniversität.[9]
Bevölkerung und Gebäudestand (Prettach/Schladnitzdorf)[2]
Stadtgemeinde Leoben (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch 2011. Kapitel 2. Bevölkerung und Kultuswesen. leoben.at@1@2Vorlage:Toter Link/www.leoben.at(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF)
Kurt Klein(Bearb.):Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Steiermark Teil 2, Prettach, Schladnitzdorf OB
, S.32 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beidePDF – o.D. [aktual.]). Spezielle Quellenangaben:Altsiedlung: Hans Krawarik: Siedlungsgeschichte Österreichs. Siedlungsanfänge, Siedlungstypen, Siedlungsgenese. Geographie 19, 2000, S. 411, FN 426.•
1527:Leibsteuereinlagen, StLA.•
1544:Kommunikantenzahlen aus der lf. Visitation. Zit. in
Manfred Straka: Die Bevölkerungsentwicklung der Steiermark von 1528 bis 1782 auf Grund der Kommunikantenzählungen. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Steiermark 53, 1961.
Ebenso: Hans Pirchegger: Erläuterungen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer II/1, Kirchen- und Grafschaftskarte, Steiermark, 1940.
Ebenso: Karl Eder: Die landesfürstliche Visitation von 1544/45 in der Steiermark. In: Forschungen zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der Steiermark 15, 1955.
Ebenso: Rudolf Karl Höfer: Die landesfürstliche Visitation der Pfarren und Klöster in der Steiermark in den Jahren 1544/1545. In: Quellen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark 14, 1992.•
1572:Rauchgeldeinlagen 1572/73, StLA.•
1770:Militär-Konskription.
Einwohner nach Manfred Straka: Verwaltungsgrenzen und Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark 1770–1850: Erläuterungen zur ersten Lieferung des Historischen Atlasses der Steiermark. In: Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, 31, 1978.
Häuser nach Österreichisches Staatsarchiv, Kriegsarchiv, Konvolut 1771-98-44.•
1782:Pfarrenzählung, Diözesanarchiv Graz.
Zit. in Manfred Straka: Die Pfarrenzählung des Jahres 1782 in der Steiermark In: Beiträge zur Erforschung steirischer Geschichtsquellen, 48, 1961.•
1810:Militär-Konskription. Nach Joseph Marx Liechtenstern: Statistisch-topographischer Landesschematismus des Herzogtums Steiermark. 1818. Bearb. Straka, wie 1770.•
1812:Militär-Konskription: Carl Schmutz: Historisch-topographisches Lexicon von Steyermark. 4 Bände. 1822/23. Bearb. Straka, wie 1770.•
1819:Militär-Konskription im Brucker Kreis. Nach H. Liebhart: Zur Statistik der steiermärkischen Volkszählungen des 18. und 19.Jahrhunderts, Manuskript 1927, Band 2, Fachbücherei der Juridischen Fakultät der Universität Graz. Zit. n. Straka, wie 1770.•
1837:Militär-Konskription. Häuser und Einwohner: Göth 1841 (siehe weiterer Nachweis unten). Zit. n. Straka, wie 1770.•
1846:Militär-Konskription. Kundmachung über die Gerichts-Organisierung des Kronlandes Steiermark, 1849. Nach Adolph Schaubach: Salzburg, Obersteiermark, das österreichische Gebirge und das Salzkammergut. 3. Band von Die deutschen Alpen, 1865, 2. Aufl. Das südöstliche Tirol und Steiermark, Lungau, Kärnten, Krain, Görz und das Küstenland. 5. Band Die deutschen Alpen, 1867. Zit. n. Straka, wie 1770 und 1782.•
1869:Statistische Central-Commission (Hrsg.):Orts-Repertorien der im österreichischen Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. (1871 ff.).•
1951und später:Österreichisches Statistisches Zentralamt / Statistik Austria (Hrsg.):Ortsverzeichnis. (Ergebnisse der Volkszählungen).
Die Ortsbezeichnung ist daher etymologisch kein -ach-Name, der Bach heißt ja Schladnitz.
Historischer Verein für Steiermark: Beiträge zur Erforschung steierischer Geschichtsquellen, 15. Jg., 1872, S. 52 (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche)
Hans Pirchegger: Das steirische Eisenwesen bis 1564: mit einem Überblick über das Kärntner Eisenwesen. Band 2 von Steirisches Eisen, Leykam-Verlag, 1937, S. 71.
Georg Goeth:Das Herzogthum Steiermark: geographisch-statistisch-topographisch dargestellt und mit geschichtlichen Erläuterungen versehen. Band2. Verlag J.G. Heubner, Wien 1841, 20. Bezirk Göſs 10. Steuergemeinde Prettach, S.365 (Google Book, vollständige Ansicht).
Baudaten nach Eröffnungsdaten der Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich. (Mementodes Originals vom 28. Januar 2011 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wabweb.net S 6 Semmering Schnellstraße, wabweb.net
so der Zählbezirk10 von Leoben
Wirtschaftsraum Leoben West – Zukunftsorientierte Branchen. Wirtschaftsinitiativen Leoben; Zukunft_Leitbild 2008–2017: Leitbild Kompetenz/Wirtschaft_Leoben.@1@2Vorlage:Toter Link/www.leoben.at(Seite nicht mehr abrufbar, Suche inWebarchiven)Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF) Stadtgemeinde Leoben, insb. Ziel 7: Erweiterung des Wirtschaftsstandortes von der Grundstofforientierung zum internationalen High-Tech-, Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum (pdf, leoben.at; 183kB)
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