Dayton ist eine Stadt im Montgomery County in Ohio (USA). Sie ist County Seat und befindet sich im mittleren Westen von Ohio. Bei der US-Volkszählung von 2020 wurde eine Bevölkerungszahl von 137.644 ermittelt. Die Stadt befindet sich im Tal des Great Miami River, nördlich von Cincinnati, südlich von Toledo, westlich von Columbus und östlich von Richmond in Indiana.
Die Stadt wurde nach Jonathan Dayton benannt, einem Captain im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und einer der Unterzeichner der amerikanischen Verfassung, welcher später auch Sprecher des Repräsentantenhauses und Senatsmitglied gewesen war.
Die Stadt wird auch „Gem City“ (Edelsteinstadt) genannt. Keiner kennt allerdings den genauen Ursprung dieses Namens: Entweder wegen eines erfolgreichen Rennpferds mit dem Namen „Gem“, das aus der Stadt stammte, oder weil die Stadt schön wie ein Edelstein ist. Letztere Geschichte geht vermutlich auf einen Zeitungsbericht aus den 1840er Jahren zurück, der die Qualitäten „Daytons“ pries und sie als „the gem of all our interior towns“ bezeichnete.
Daytoner Abkommen
Zwischen dem 1. und dem 21. November 1995 fanden auf der Wright-Patterson Air Force Base in der Nähe von Dayton die Verhandlungen zur Beendigung des bis dahin bereits seit drei Jahren andauernden Jugoslawienkrieges statt. Die Verhandlungspartner waren der serbische Präsident Slobodan Milošević, der kroatische Präsident Franjo Tuđman, der Vorsitzende im Staatspräsidium von Bosnien und Herzegowina Alija Izetbegović und der amerikanische Chefunterhändler Richard Holbrooke. Das Dokument, das am 14. Dezember in Paris feierlich unterzeichnet wurde, trägt den Namen Daytoner Abkommen.
Geographie
Nach den Angaben des United States Census Bureaus hat die Stadt eine Gesamtfläche von 146,7km², wovon 144,5km² Land und 2,2km² Wasser ist. Damit ist 1,50 Prozent der Fläche Wasser. Bei der Stadt fließen der Great Miami River, der Stillwater River, der Mad River und der Wolf Creek zusammen. Nach dem Hochwasser von 1913 (Great Dayton Flood) wurden in der Stadt viele Dämme errichtet, um die Flüsse unter Kontrolle zu bringen.
Die Stadt hat sehr breite, gerade Straßen. Der Grund für diese breiten, geraden Straßen ist, dass die Stadt von Anfang an ein Markt- und Umschlagszentrum war. Die Straßen waren so breit, dass Ochsengespanne mit bis zu acht Zugtieren auf ihnen wenden konnten. Außerdem waren viele heutige Straßen früher Kanäle mit Fuhrweg daneben.
Innenstadt
Dayton hat einen hohen Anteil verlassener Gebäude innerhalb der City, dazwischen liegen geräumte Flächen. Die Stadt hat in den letzten Jahren zunehmend Geld für Abbruch ausgegeben. Einige Straßen der Altstadt wurden renoviert und mit Kleingewerbe belebt. Außerhalb der City sind dagegen große Siedlungen mit Einfamilienhäusern entstanden. Die sich aus dem Niedergang der Industrie in den letzten Jahrzehnten ergebenden stadtplanerischen und strukturellen Probleme ähneln denen anderen Städten des Rust Belt wie Detroit, Gary und Flint.
Einwohner glauben, dass die verlassenen Gebäude Quellen von Verbrechen und Drogen in der Nachbarschaft sind. Dayton ist mit anderen Städten Mitglied in einem Bund gegen Waffen.
Nach der Erhebung von 2000 leben 166.179 Menschen, 67.409 Haushalte und 37.614 Familien in der Stadt. Die Bevölkerungsdichte beträgt 1150,3 pro km². 53,36 Prozent der Bevölkerung sind Weiße, 43,13 Afroamerikaner, 0,30 Prozent amerikanische Ureinwohner, 0,65 Prozent Asiaten, 0,04 Prozent pazifische Insulaner, 0,70 Prozent von anderer ethnischer Herkunft. 1,83 Prozent sind Mischlinge, 1,58 Prozent sind Latinos.
Männer haben ein Durchschnittseinkommen von 30.816 Dollar, Frauen nur 24.937 Dollar. Das Pro-Kopf-Einkommen der Stadt beträgt 15.547 USD. 23,0 Prozent der Bevölkerung und 18,2 Prozent der Familien leben unterhalb der Armutsgrenze, davon sind 32,0 Prozent Kinder oder Jugendliche jünger als 18 Jahre und 15,3 Prozent Menschen älter als 65.
Der öffentliche Nahverkehr wird unter anderem mit Oberleitungsbussen abgewickelt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Das National Museum of the United States Air Force, am Rande der Wright-Patterson Air Force Base, ist das älteste und größte Museum der United States Air Force für militärische Luftfahrt.
Das Dayton Art Institute im Belmonte Park North ist eines der bekannten Kunstmuseen in den Vereinigten Staaten.
Bauwerke
Dayton Masonic Center Freimaurerzentrum
Sport
Sehr beliebt sind die Dayton Flyers, das Basketballteam der dort ansässigen Universität. Außerdem gastiert hier manchmal die WWE.
The Dayton Bombers waren mit 18 Spielzeiten das am zweitlängsten in der ECHL vertretene Eishockey-Team. Im Juni 2009 musste das Team mangels Sponsoren und Investoren die Lizenz zurückgeben.[2] Ein weiterer Grund war die Rückkehr der Dayton Gems, die in der International Hockey League spielten. Sie begannen nach 12 Jahren Unterbrechung im Herbst 2009 wieder mit dem Training und den Heimspielen in der Hara Arena.[3] Nach einem Zusammenschluss der IHL mit der Central Hockey League spielen die Dayton Gems ab der Saison 2010/2011 in der CHL.[4]
Söhne und Töchter der Stadt
Werkstatt der Gebr. Wright
Die Stadt ist Geburtsort und Heimat der Luftfahrtpioniere Orville und Wilbur Wright, die vor ihrem erfolgreichen ersten Flug in Dayton eine Fahrradwerkstatt betrieben, in der sie auch an ihren Fluggeräten arbeiteten. Die Werkstatt ist heute ein National Historical Park, der vom National Park Service betrieben wird, und kann besichtigt werden.
Tom Aldredge (1928–2011), Schauspieler
Christina Angel (* 1971), Pornodarstellerin
Natalie Babbitt (1932–2016), Schriftstellerin und Kinderbuch-Illustratorin
Central Hockey League and International Hockey League Make Major Announcement.(Nicht mehr online verfügbar.)In:Website der CHL.1.Juni 2010,ehemalsimOriginal;abgerufen am 9.März 2019(englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.centralhockeyleague.com(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
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