Toboly (ukrainisch Тоболи; russisch Тоболы, polnisch Toboły) ist ein Dorf im Nordosten der ukrainischen Oblast Wolyn mit etwa 1100 Einwohnern (2001).[1]
Toboly | ||
Тоболи | ||
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Basisdaten | ||
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Oblast: | Oblast Wolyn | |
Rajon: | Rajon Kamin-Kaschyrskyj | |
Höhe: | 159 m | |
Fläche: | 3,945 km² | |
Einwohner: | 1.155 (2001) | |
Bevölkerungsdichte: | 293 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 44554 | |
Vorwahl: | +380 03357 | |
Geographische Lage: | 51° 36′ N, 25° 21′ O51.59694444444425.345833333333 | |
KOATUU: | 0721487401 | |
Verwaltungsgliederung: | 2 Dörfer | |
Adresse: | 44554 с. Тоболи | |
Website: | Webseite des Gemeinderates | |
Statistische Informationen | ||
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Toboly ist das administrative Zentrum der gleichnamigen, 54,54 km² großen[2] Landratsgemeinde im Osten des Rajon Kamin-Kaschyrskyj, zu der noch das Dorf Stari Tscherwyschtscha (Старі Червища, ⊙) mit etwa 400 Einwohnern gehört.
Die Ortschaft liegt auf 159 m Höhe am Ufer des Stochid, einem Nebenfluss des Prypjat, 40 km östlich vom Rajonzentrum Kamin-Kaschyrskyj und 115 km nördlich vom Oblastzentrum Luzk. Durch das Dorf verläuft die Regionalstraße P–14.
Nördlich von Toboly beginnt das Ramsar-Gebiet der Stochid-Flussauen.
Während des Ersten Weltkrieges fanden im August und September 1916 im Zuge der Brussilow-Offensive heftige Kämpfe zwischen russischen und bayerischen Truppen in der Ortschaft statt. Das an der Front gelegene Dorf brannte vollständig nieder[3].
Bei und südlich von Toboly nahmen deutsche und österreichisch-ungarische Truppen am 3. April 1917 einen 8 Kilometer breiten russischen Brückenkopf auf dem westlichen Ufer des Stochid. Bei dem Stochód-Unternehmen fielen 130 Offiziere und über 9500 Soldaten. Es wurden 15 Geschütze und 15 Maschinengewehre erbeutet.[4][5]