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Gemeinde San Bartolomé de Tirajana: Maspalomas

In den Dünen von Maspalomas
Wappen Karte der Kanarischen Inseln
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Hilfe zu Wappen
Maspalomas (Kanarische Inseln)
Maspalomas (Kanarische Inseln)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kanarische Inseln
Provinz: Las Palmas
Insel: Gran Canaria
Koordinaten 27° 44′ N, 15° 36′ W
Einwohner: 51.979 (2021)INE
Postleitzahl(en): 35100
Ortskennzahl: 35019002000
Verwaltung
Website: www.maspalomas.com

Maspalomas ist ein internationaler Ferienort auf Gran Canaria. Der Ort gehört zur Gemeinde San Bartolomé de Tirajana (Spanien).


Geografie


Maspalomas liegt an der Südspitze der kanarischen Insel Gran Canaria, an der Küste des Atlantiks. Im südöstlichen Teil wird der Ort durch die Dünen von Maspalomas vom Meer getrennt. Maspalomas besteht zum Großteil aus Ferienanlagen und der dazugehörigen Infrastruktur.

Der Ort gliedert sich in folgende Teile, welche durch Schluchten und Durchgangsstraßen begrenzt sind:

Von Meloneras bis San Agustín, einer Strecke von zehn Kilometern, gehen die verschiedenen Ortsteile direkt ineinander über.


Dünen von Maspalomas


Dünen von Maspalomas
Dünen von Maspalomas

Die Dünen im Südosten von Maspalomas erstrecken sich über eine Länge von sechs und eine Breite von ein bis zwei Kilometern. Der Sand besteht hier nicht aus Gesteinstrümmern, sondern überwiegend aus von der Brandung angeschwemmtem und zerriebenem Korallen- und Muschelkalk – durch die Calima verwehter Sand aus der Sahara ist nicht der eigentliche Ursprung. Schwere Stürme im Frühjahr 2006 sowie im Februar 2010 richteten einigen Schaden an und spülten viel Sand ins Meer.

Die Dünen sind ein beliebter Treffpunkt für homosexuelle Männer, Swinger und Nudisten. Sie grenzen zudem an den einzigen offiziellen FKK-Strand Gran Canarias. Am Leuchtturm findet sich eine Oase („La Charca“), in der zahlreiche Wasservögel brüten. Sie steht ebenso wie die Dünen seit 1987 unter Naturschutz. Seit 2020 wird das Naturschutzgebiet überwacht. Die Durchquerung der Dünenlandschaft ist nur noch auf vordefinierten Wegen möglich, die durch Holzpfähle gekennzeichnet sind. Das Verlassen der Pfade kann mit Geldbußen von bis zu 600.000 Euro bestraft werden.[4]


Wirtschaft und Verkehr


Maspalomas ist vom Tourismus geprägt. Der Ort besitzt keine anderen relevanten Wirtschaftszweige. In der Nähe von Montaña Blanca befindet sich eine Bodenstation (englisch Mission Control Center) der spanischen Raumfahrtbehörde Instituto Nacional de Técnica Aeroespacial (INTA). Es gibt viele Einkaufszentren und Vergnügungsparks. Eine besondere Attraktion ist der rund zehn Kilometer nördlich gelegene Palmitos Park, der während der verheerenden Waldbrände in den letzten Julitagen 2007 erheblichen Schaden nahm und am 4. August 2008 wiedereröffnet wurde.

Maspalomas ist durch die Inselautobahn GC-1 und durch Buslinien mit dem Flughafen Gran Canaria und der Inselhauptstadt Las Palmas de Gran Canaria sowie der Westküste verbunden.

Das Nahverkehrsnetz ist gut ausgebaut. Tagsüber und innerhalb von Maspalomas/Playa del Inglés fahren die in der Regionalsprache „Guaguas“ genannten modern ausgestatteten Busse der Global in der Regel im Takt von 20 Minuten. Ein wichtiger Knotenpunkt ist der Busbahnhof am Leuchtturm.


Klima


Maspalomas
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Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: Das Klima in Maspalomas
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Maspalomas
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Max. Temperatur (°C) 19 19 19 20 21 22 24 25 24 24 22 21 Ø 21,7
Min. Temperatur (°C) 17 17 17 18 19 20 21 22 22 22 20 19 Ø 19,5
Niederschlag (mm) 4 5 8 4 2 2 2 9 7 15 12 6 Σ 76
Regentage (d) 8 7 8 8 6 4 5 7 8 11 11 8 Σ 91
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Geschichte


Vom 10. bis ins 15. Jahrhundert lebten hier Ureinwohner der Kanaren. Ab dem 17./18. Jahrhundert wurde der Ort wieder besiedelt. Der 68 Meter hohe Leuchtturm El Faro wurde 1889 errichtet.

Bauarbeiten am Strand von Playa del Inglés – 1978
Bauarbeiten am Strand von Playa del Inglés – 1978

Maspalomas ist der älteste Ferienort an der Südküste Gran Canarias. Der touristische Bauboom begann im Jahre 1960. Damals beschloss der Großgrundbesitzer Conde de la Vega Grande, zu dessen Landgut La Elvira große Teile des Inselsüdens gehörten, vom wachsenden Massentourismus zu profitieren, der zu dieser Zeit bereits auf dem Festland von Spanien und den Balearen florierte. An Gran Canaria ging der Aufschwung mit Ausnahme des eher traditionellen Tourismus in der Großstadt Las Palmas bis dahin jedoch vorbei. Zu jener Zeit war der Süden von Gran Canaria ein karger, halbwüstenhafter und nur spärlich besiedelter Landstrich. Aufgrund des Maspalomas Costa Canaria genannten Bebauungsplans begannen jedoch im Oktober 1962 die Bauarbeiten, welche die gesamte Gegend für immer veränderten.

Nach mehrmaliger Verkleinerung des Dünengebiets durch die wachsende Bebauung in früheren Jahren und den Ausbau des Golfplatzes und Siedlung Campo de Golf, wurde das Dünengebiet 1987 unter Naturschutz gestellt.


Ortsbild und Bebauungsplan


Die Wohngegend El Patronato in San Fernando, konzipiert für Angestellte und Arbeiter
Die Wohngegend El Patronato in San Fernando, konzipiert für Angestellte und Arbeiter

Für die Südspitze der Insel sah der Bebauungsplan vier Siedlungskerne vor: Zunächst drei überwiegend für Ferienanlagen vorgesehene Orte namens Playa del Inglés, etwas weiter östlich davon San Agustín sowie Maspalomas (heute: Meloneras) weiter südwestlich am alten Leuchtturm. Eine weitere Siedlung ist San Fernando, das sich unmittelbar nördlich an Playa del Inglés anschließt und vorwiegend für Spanier gedacht war, die in den zu erbauenden Ferienanlagen arbeiten würden. Von diesen Siedlungen ist San Fernando die einzige, die zumindest ansatzweise einen historischen Kern vorzuweisen hat.[5] Ein historischer Dorf- oder gar Altstadtkern findet sich hier dagegen nicht.

Insbesondere in Playa del Inglés ist trotz verschiedener Änderungen des Bebauungsplanes noch gut die differenzierte Gestaltung einzelner Straßen und Siedlungsteile zu erkennen. So waren einige Straßen (zum Beispiel die Avenida de Tirajana) gezielt als Einkaufsstraßen mit vielen Geschäften und mehrgeschossiger Hotelbebauung geplant. Dazwischen und besonders am westlichen und südöstlichen Ortsrand befinden sich mehrere Viertel, in denen eine lockere, stark durchgrünte Bebauung mit Gärten und freistehenden Bungalows im spanischen Stil vorherrscht. Die Qualität des Gesamteindrucks wurde in späteren Jahren allerdings dadurch gemindert, dass vorwiegend im Norden von Playa del Inglés bei Hotelneubauten die Anzahl der Stockwerke deutlich erhöht wurde.

Trotzdem hebt sich Playa del Inglés von vergleichbaren spanischen Massentourismuszielen wie beispielsweise Benidorm oder Torremolinos immer noch positiv durch eine deutlich geringere Bebauungsdichte und eine geringere Bauhöhe ab.

Playa del Inglés und San Agustin von Aguila fotografiert
Die Dünen dürfen nur noch auf gekennzeichneten Wegen durchquert werden.
Die Dünen dürfen nur noch auf gekennzeichneten Wegen durchquert werden.

Abbildungen




Commons: Maspalomas – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Strände der kanarischen Inseln – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Parque Urbano del Sur. Medio Ambiente - Parques y Jardines. In: www.maspalomas.com. Abgerufen am 1. März 2016 (spanisch): „El Parque del sur es un parque urbano de 6.233 metros cuadrados de superficie.“
  2. Parque Tony Gallardo. In: parquetonygallardo.com. Abgerufen am 12. April 2020 (spanisch).
  3. El poblado de San Fernando cumple 60 años. In: canarias7.es. 27. Februar 2021, abgerufen am 1. März 2021 (spanisch).
  4. Dünen von Maspalomas: Cruising & Swinger-Paradies auf Gran Canaria. In: Gay Reiseblog. 17. April 2022, abgerufen am 7. Juni 2022.
  5. Historia de la playa de maspalomas. In: playademaspalomas.com. Abgerufen am 9. Dezember 2020 (spanisch, maschinelle Übersetzungen in deutsch und englisch verfügbar).

На других языках


- [de] Maspalomas

[en] Maspalomas

Maspalomas (/ˌmɑːspəˈlɒməs/, Spanish: [maspaˈlomas]) is a tourist resort in the south of the island of Gran Canaria, Canary Islands, stretching from Bahía Feliz in the east to Meloneras in the west, including the resort towns of San Agustín and Playa del Inglés and San Fernando. Maspalomas constitutes the southernmost part of the municipality of San Bartolomé de Tirajana, and of the island.

[es] Maspalomas

Maspalomas es una localidad turística española que se encuentra en el extremo sur de la isla de Gran Canaria, en el municipio de San Bartolomé de Tirajana, comunidad autónoma de Canarias.[1] Es aquí donde se ha desarrollado el principal núcleo turístico de la isla. Algunos investigadores atribuyen su nombre al idioma guanche, concretamente de la evolución: Masəbbă-əluməs>Masppalomas>Maspalomas, que significa "lo que empapa y estropea el forraje" en referencia a la marisma del Charco de Maspalomas.[2]



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