Die Ortsstelle befindet sich zweieinhalb Kilometer südöstlich von Uslowoje (Rautenberg).
Ortsname
Der russische Ortsname Darwino lässt an den Naturforscher Charles Darwin denken. Die Schreibweise des deutschen Ortsnamens unterlag im Laufe der Zeit leichten Schwankungen. In einer Zusammenstellung von 1821 wurde der Ort mit Drotzwalde bezeichnet.[1] Später war die Schreibweise Drozwalde üblich. Seit 1928 schrieb man Droszwalde. 1936 wurde die Schreibweise offiziell in Droschwalde geändert. 1937 besann man sich wieder auf die Schreibung Drozwalde.[2]
Geschichte
Die Gemeinde Drozwalde auf einem Messtischblatt von 1937
Auf der Schrötterkarte von 1802 war an dem Ort eine Unterförsterei eingezeichnet. Um 1820 war Dro(t)zwalde ein adeliges Hauptgut mit elf Bewohnern.[1] 1874 wurde der Gutsbezirk Drozwalde dem neu gebildeten Amtsbezirk Baltruschelen im Kreis Pillkallen zugeordnet.[2] 1928 wurden aus dem Gutsbezirk einige Abbaue sowie der Paulshof ausgegliedert und auf die Landgemeinden Klein Meschkuppen und Blumenthal verteilt. Das eigentliche Gut Drozwalde wurde mit der Landgemeinde Girrehlischken A zur neuen Landgemeinde Dro(s)zwalde zusammengeschlossen.
1945 kam der Ort in Folge das Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Das Gut Drozwalde bekam 1947 den russischen Namen Darwino und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Wesnowski selski Sowet im Rajon Krasnosnamensk zugeordnet.[3] Darwino wurde vor 1988 aus dem Ortsregister gestrichen.[4] Zu Sowjetzeiten wurde der Ort zuletzt nur noch als Scheune genutzt.[5]
Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
Sowjetische Topographische Karte 100k--n34-045 von 1984
Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
Zeitschrift des Preussischen Statistischen Landesamts, Band 67, 1927
Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
Michael Rademacher:Kreis Pillkallen/Schloßberg.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
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